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Wie soll man bitte die verklebten Einsätze zerlegen ?
Im Backofen ? Und dann ? Mit dem Scheuerlappen durchwischen ?
Wenn man schon Festkörper reintut, dann doch bitte welche, die weicher sind, als das Beschichtungsmaterial, also z.B. Styropor oder Kunststoffgranulat.
Zum Thema gibt es übrigens auch hier einen Beitrag
Ich hab die Methoden jetzt mal an einem schrottreifen Scheinwerfer ausprobiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen.
1. Durchgang Gebissreiniger: der Reflektor wird richtig sauber. Der Aktivsauerstoff der aus den Reinigungstablette nach oben blubbert hat eine gute reinigende Wirkung. Die Streuscheibe hatte nach der Behandlung aber immer noch Schlieren.
2. Durchgang Reinigungsperlen: Wie vorher bereits festgestellt putzen die Perlen wirklich alle Unreinheiten weg.
3. Scheinwerfer in Einzelteile zerlegen: ist nicht zerstörungsfrei möglich. Die Birnenfassung raus meisseln geht grad noch, müsste aber wieder irgendwie eingeklebt werden. Die Streuscheibe entfernen geht nicht, ohne sie zu zerstören. Diese Methode geht also überhaupt nicht.
Jetzt hatte ich aber zumindest die Möglichkeit den Reflektor genauer anzuschauen. So empfindlich wie behauptet ist der garnicht. Mit dem Fingernagel ist es nicht möglich einen Kratzer in die spiegelnde Oberfläche zu bekommen. Ich musste schon einen Schraubenzieher drüber ziehen um einen Kratzer zu erzeugen. Da muss man sich bei der Behandlung mit den ohnehin relativ weichen Kupferperlen keine Sorgen machen, zumal das Durchschwenken mit den Perlen ja nicht gleich minutenlang andauert.
Wie man auf den Fotos durch die Streuscheibe hindurch auf dem Reflektor einen Kratzer entdecken kann ist mir unbegreiflich. Der Reflektor ist nach der Behandlung mit den Reinigungsperlen kratzerfrei. Einen Abtrag der spiegelnden Schicht muss man auch nicht befürchten, zumindest nicht bei diesem Modell.
Ich kann die Reinigungsmethoden mit Gebissreiniger oder Reinigungsperlen nur empfehlen.
3. Scheinwerfer in Einzelteile zerlegen: ist nicht zerstörungsfrei möglich.
Das funktioniert sehr gut, genau wie oben in meinem Link angegeben. Das habe ich schon mehrfach genau so durchgeführt.
So hat man die Chance direkt die Scheinwerfer schonend zu reinigen.
Ort: Niederösterreich
Fahrzeug: BMW E9 3.0 csi (03.73); BMW E23 728iA (04.84) E23 735iA (09.85)
Hallo Gemeinde,
ich hab das zwar an einem E12 gemacht, aber beim E23 ist es ja grundsätzlich nicht anders. Die 4 Scheinwerfer sind fast wie neu gewesen, aber innen durch die Temperaturunterschiede mehr oder weniger stark angelaufen. Das störte mich. Ich habe sie ausgebaut und bin wie folgt vorgegangen:
Scheinwerfer außen gereinigt
Scheinwerfer mit ein wenig warmen Wasser gefüllt
mildes Geschirrspülmittel dazugegeben
Noch etwas warmes Wasser hinzugegeben
Die SW geschüttelt, gedreht, geschüttelt (ca. 3-5min)
Gbfs. Glasreiniger (verdünnt mit Wasser) wiederholt
Mehrmals mit warmen Wasser ausgespült
Anschließend mehrfach mit destilliertem Wasser ausgespült
Danach bei ca. 85 Grad im Backrohr getrocknet
Folgendes Foto zeigt 2 SW gereinigt und 2 Stk noch nicht. IMG_1882.jpg
Alle 4 gereinigt aber noch nicht getrocknet: IMG_1883.jpg
Die Abdichtung zwischen Glas und Gehäuse hält die 85 Grad C jedenfalls gut aus. Dennoch werde ich den Dichtungsbereich nacharbeiten. Bei 2-3 kleinen Stellen sieht es so aus, als könnte Feuchtigkeit dort zu geringer Korrosion geführt haben. Das dichte ich noch nach.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Glas vom Träger im Backrohr gelöst werden kann. Ich denke, dazu braucht es aber über 200 Grad C. Sollte dies wer versuchen, so müssten die SW bereits vorm Einschalten des Backrohrs in den Ofen gelegt werden, damit das Glas langsam miterwägst wird und keinesfalls bricht. Ebenso nach der Durchwärmung bis zum Erkalten im Backrohr lassen!
Bereits beim Reinigen fiel mir auf, dass die Abdichtung zwischen Glas und Gehäuse stellenweise ein wenig vom feuchtigkeitsbedingten Rostansätzen unterwandert worden dürfte. Diese werde ich vorm Einbau der Scheinwerfer nacharbeiten damit ich (bzw. der E12) die nächsten 38 Jahre Ruhe hab.
VG
Klaus
Geändert von 3.0csi (10.11.2018 um 20:42 Uhr).
Grund: Fotos ergänzt
Ort: Berlin
Fahrzeug: E23-733i (1977),733i(1978),735i (1979), 745i(1981)und 745i(1982)
Hallo Klaus,
sehr schönes Ergebnis. Habe ich bei mir auch so bei diversen Scheinwerfern gemacht. Grundvoraussetzung ist aber auch immer ein noch guter Reflektor.
Einen Hnauptscheinwerfer habe ich, der scheint irgendwo undicht zu sein, da ist oft immer etwas Wasser (Beschlag) drin. Ich habe auch mal mit diesen kleinen Q-tips (Wattestäbchen) und einer Telefonzange durch die Lampenfassung versucht, das Glas von innen trocken zu wischen, das geht, ist aber recht mühsam. Und ab Jahresende sollen diese Q-Tips ja auch verboten werden und vom markt verschwinden..
Putzende Grüße
bone
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Meine Kinder wollen nur spielen-und nun spielen sie.
Ort: Niederösterreich
Fahrzeug: BMW E9 3.0 csi (03.73); BMW E23 728iA (04.84) E23 735iA (09.85)
Ich denke über die Zeit wird die Abdichtung zwischen Glas und Reflektor stellenweise undicht und dann zieht der SW Feuchtigkeit. Dort beginnt dann auch der Reflektor zu rosten und das ist das Ende....
Am besten wäre es wahrscheinlich tatsächlich die Abdichtung im Backrohr zu entfernen und das Glas und den Reflektor neu zu verkleben. Einen etwaigen Rostansatz im Bereich der Verklebung könnte man bei der Gelegenheit gleich entfernen. Wobei die meisten Fahrzeuge hier wohl nicht als Daily Driver eingesetzt werden und die Scheinwerfer daher auch so noch lange leben werden.
Die Schieren auf dem Glas kommen aus der Verklebung Glas-Reflektor. Das interpretiere ich daraus, daß auch fabrikneue Scheinwerfer aus ungeöffneter OVP und luftdicht eingesiegelt in Folie diesen milchigen Beschlag aufweisen... also niegelnagelneu. Das passiert auch, wenn man sie 1986 nagelneu extra deswegen einvakumiert
Die Verspiegelung reagiert je nach Hersteller unterschiedlich. Manche Bosch Scheinwerfer sind recht robust und vertragen eine Wäsche mit Spiritus und Glasreiniger, was bei Hella das Todesurteil wäre. Hella Verspiegelungen haben sich bereits bei sehr schwachem Spiritus Einsatz bereits aufgelöst, sie wurden innerhalb weniger Minuten löchrig. Auch löste sich die Milchschicht recht unwillig. Je nach Version enthalten manche Glasreiniger neben Alkohol auch Ammoniak. Letzteres killt Verspiegelungen ebenfalls recht zügig... wunderbar im Bad zu sehen, wenn jemand Reiniger im Badschrank bunkert. Das ist nur eine Zeitfrage. Jedenfalls waren etliche Glasreiniger richtig gute Spiegelkiller.
Was schadfrei am und für den Spiegel blieb: Isopropanol.
Mehrfach ausgeschwenkt, geschüttelt, gespült mit heissem Wasser, es blieb schadfrei und sie wurden klar. So 5-10 Spülvorgänge braucht es aber schon für die Schlieren... aber man kann den Scheinwerfer ja auch auf dem Glas stehen lassen. Es muss nur das Glas benetzt sein, dann wirkt das.
Trocknen unnötig, das letzte Isopropanol trocknet ohne Schlieren ab.
E30, links neu und unbehandelt, rechts gespült mit Isopropanol.