Gewinde der Antriebswelle kaputt. Wer muss zahlen?

r0b5er · 31.01.2012, 16:20

Hallo

bei meinem Auto sollte das hintere linke Radlager beim BMW-Händler gewechselt werden. Wegen abgeschlossener EUROPlus Garantie werden die Kosten dafür übernommen bei KM-Stand 73000.

Nun ist beim demontieren des Radlagers das Gewinde an der Antriebswelle mit kaputt gegangen. "Da es sich dabei um ein Bauteil handelt kann nur die gesamte Antriebswelle gewechselt werden. Kosten für die Antriebswelle sind ca. 500 EUR und zusätzlich 200 EUR für den Einbau" meinte der Service Mitarbeiter.

Wenn der Monteur bei der eigentlichen Reparatur etwas kaputt macht, muss ich als Kunde dafür aufkommen oder der Händler? Hat dieser vielleicht sogar eine Versicherung die so etwas abdecken müsste?
Was würdet ihr tun?

Habe bisher nur schlechte Erfahrungen mit diesem Händler gemacht, kann aber nur die Filiale wechseln weil die in meiner Region im Umkreis von 70 KM alle zur selben Gruppe gehören. Bin

Danke für euren Ratschlag.

wolfgang · 31.01.2012, 16:32

das muß die Werkstatt bezahlen und doch nicht du!!
die haben doch gemurkst,lass dich da ja nicht irgendwie abwimmeln.

boxerheinz · 31.01.2012, 16:32

Wenn der Mechaniker was ruiniert muss die Werkstatt dafür grade Stehen.

**Bastl** · 31.01.2012, 16:34

Haben sicher auf die Antriebswelle rumgedroschen, weil die nicht rausging...ohne wenigstens die Mutter noch aufzusetzen

Highliner · 31.01.2012, 16:36

Zitat:

Zitat von r0b5er

... oder der Händler? Hat dieser vielleicht sogar eine Versicherung die so etwas abdecken müsste?

Ja, hat er. Das nennt sich

Betriebshaftpflicht.

Zitat:

Zitat von r0b5er

Was würdet ihr tun?

Den Artikel über die Betriebshaftpflicht drucken, auf eine dicke Holzplatte kleben und dem Hansel von der Werkstatt um die Ohren hauen.

Dahingleiter · 31.01.2012, 18:12

Der Betrieb muß dafür gerade stehen nennt sich Schwund Werkstatt und wird meißtens auf ein Servicekonto ausgebucht.Aber find ich geil das man als Kunde dann noch den Lohn bezahlen soll für den Mist den die Bude gebaut hat.

r0b5er · 31.01.2012, 19:45

Vielen Dank für eure Antworten. Sie bestärken mich das ich Rechte mit meiner Vermutung hatte. Habe den Service Mitarbeiter gleich am Telefon gesagt, dass ich nicht dafür bezahlen werde. Aber er meinte er habe (in diesem Bereich) keine Kompetenz das nun zu entscheiden und muss morgen den Geschäftsführer fragen. Finde es nur dreist das er mir direkt die Preise rausgesucht hat, aber nicht die Zeit mehr hatte das Problem mit seinem Vorgesetzten zu meinem Gunsten zu erörtern. Arbeite auch in der Dienstleistungsbranche, nur dann versuche ich akzeptable Lösungen für den Kunden zu finden und nicht sowas. Habe ich mal wieder zu viel von einem Autohaus erwartet.

r0b5er · 03.02.2012, 16:11

Um euch auf dem laufenden zu halten:

Habe heute das Fahrzeug wieder bekommen, nachdem ich bezahlt habe.
Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer des Autohaus hat nichts bewirkt. Ein Fall für ihre Betriebshaftpflicht (SB 5000 EUR) ist es wohl nicht. Es sei zwar die absolute Ausnahme das die Antriebswelle beim Wechsel des Radlagers beschädigt wird, aber man könne nichts machen. Ich muss bezahle wenn ich das Auto repariert zurück möchte.
Es wurde seitens des Autohaus eine Anfrage direkt bei BMW auf Kulanz und nach Ablehnung nochmals bei der EUROPlus beantragt, die auch abgelehnt wurde. Ist aber auch klar wenn das Autohaus zu gibt beim Ausbau einen Fehler begangen zu haben.

Um mir eine zweite Meinung einzuholen, habe ich noch beim Autohaus Cuntz angerufen, da ich dort das Auto gekauft habe und bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe. Sie haben mir auch geraten zu bezahlen. Es sei eben die Ausnahme und ein Streit mit Rechtsanwalt und Gutachter lohnt nicht wirklich.

Alles in allem bin ich um eine Erfahrung reicher und weiss nun wo ich nicht mehr Kunde sein werde.

Joerg · 03.02.2012, 16:16

Ich hätte das Auto zwar auch "rausgelöst", jedoch die Zahlung schriftlich festgehalten nur unter Vorbehalt geleistet. Danach mir über die Rechtschutz einen Anwalt genommen und dann geschaut wie es weiter geht. Die defekte Antriebswelle hätte ich als Beweismittel dokumentiert oder mitgenommen.

Gruß

SuperG · 03.02.2012, 16:26

Das ist(!) ein Fall für die Betriebshaftpflicht, die Selbstbeteiligung kann dir als Geschädigter total egal sein! Der Betrierb hat einen Schaden verusracht und muß dafür haften! Das ist erstmal alles! Wenn der Betrieb dafür eine Versicherung hat, ist das schön für den Betrieb, wenn er aus Kostengründen eine hohe Selbstbeteiligung wählt, hat der Betrieb eben pech!

Man stelle sich das mal im privaten Umfeld vor... ich mach dann aus spass nur noch sachen kaputt, die unterhalb der SB liegen....

lg

Daniel

..der sich eigentlich erst vorstellen wollte, wenn der Kauf eines E66 kurz bevorsteht, aber wenn ich sowas lese..