Sie sind nicht angemeldet! Jetzt interner Link kostenlos im Forum registrieren, weniger Werbung sehen, aktiv teilnehmen und weitere Vorteile nutzen! Diese Website nutzt Cookies. Bitte beachten Sie unsere interner Link Datenschutzerklärung.
  Start » Forum Impressum/Datenschutz | Site-Map
7-forum.com   ModelleForummein.7erService


Forumsfunktionen

VIN Decoder
Fahrgestell-Nr. im Fahrzeugschein
 
Für Infos, Ausstattungs-liste und Füllmengen Ihres BMW, folgend Fahrgestell-Nr. eingeben (die letzten 7 Stellen):
 

 
Dies ist ein Service des externen Anbieters etkbmw.com. Es kann keine Garantie für Funktion und Inhalt des Dienstes gegeben werden.
 
- Anzeige -

Zurück   BMW 7er-Forum > BMW 7er Modelle > BMW 7er, allgemein



 
 
Thema teilen Themen-Optionen Ansicht
Alt 02.05.2003, 10:58   #11
IMANUEL
Erfahrenes Mitglied
 
Benutzerbild von IMANUEL
 
Registriert seit: 13.01.2003
Ort: Berg / Pfalz
Fahrzeug: E32 730i / 3.5R6
Standard Mach's Dir selber

Ich lese immer wieder mit Verwunderung, dass ein besonders teures, grosses oder starkes Auto
einer besonderen Betrachtung/Behandlung/Bewunderung und 'ueberhaupt' bedarf.

Ich kann diese Aufffassung nicht teilen.

Wie jemand sein Fahrzeug behandelt, liegt meistens nur in der geistigen Einstelllung zu demselben.

So gibt es Menschen, wie meine Schwestern zum Beispiel, die ihre Autos nur pflegen (lassen), weil es
DC - Jahreswagen sind und man fuer ein 'Showroom' Auto mehr Geld bekommt.
( Nebenbei, wer will einen Benz-JW C 200 CDI in Top-Zustand ? )

Andere reissen sich ein Bein aus, weil sie ihr Vehikel "lieben".
( Ein Auto "lieben" finde ich ganz furchtbar. Ich meine das "lieben", was ueber das normale
'Stolzsein auf etwas', 'sich ueber seinen Besitz freuen' hinausgeht, wenn das 'Heilix Blechle'
zum alleinigen Lebensinhalt wird )
Im Fernsehen kam mal ein Bericht ueber Einen, der jeden Tag sein Auto in so einem Cleanpark
"pflegte". Von mir aus, hat wahrscheinlich sonst nichts zu tun !? Aber 'krank' ist der schon !
Bei Psychiatern unter 'Zwangshandlung' bekannt.

Es sind naemlich nicht nur grosse und teure Autos, die gehaetschelt werden.
So sind jede Menge VW-Kaeferle und Golfs, Corsas und Trabbis und viele andere Billigheimer
in handwerklich perfektem Zustand zu sehen, getunt, aufgeruestet und 24 Karat vergoldet.
Warum nicht, wie gesagt, ist reine Einstellungssache.

Wenn jemand will, soll er doch seinen 7er, Porsche, S-Klasse vergammeln lassen
oder mit dem Pinsel lackieren, ist mir doch egal !

Im Endeffekt ist jedes Auto nur ein Haufen Metall und Kunststoff, von denen nur ein Bruchteil ein
biblisches Alter erreicht (was die Automobilindustrie ja garnicht will ! ) oder den Weg in Sammlungen
und Museen schafft.
Fuer was also der uebertriebene Aufwand, wenn die Kiste eh irgendwann in der Presse landet,
bzw. recycelt wird.

Zum Lackieren:
Eine Faustregel der Lackierer sagt, von 100% Arbeit fuer eine Ganzlackierung entfallen ca. 80 %
auf vorbereitende Arbeiten wie abschleifen, spachteln, fuellern, nochmal schleifen, grundieren,
abkleben usw., dann 10 % auf das eigentliche Lackieren und nochmal 10 % auf abschliessende Arbeiten.
Kann natuerlich je nach Zustand der Karosserie abweichen, aber ueber den Daumen stimmts schon.
Ich habe diese Arbeit schon dreimal gemacht.
Mein erstes Auto anno 1976. Ein Opel Kadett A Coupe, das mit den Kiemen in der C-Saeule.
Tagelang geschweisst, gespachtelt, grundiert, geschliffen, lackiert, poliert.
Eine Woche spaeter: Unfall ! Einer ist mir (ins Auto ) hintenrein und hat mich auf ein
anderes Auto draufgeschoben.
Vorne und hinten kaltverformt. Totalschaden ! Seit damals weiss ich: Autos zuviel pflegen lohnt sich nicht !

Wichtig fuer das Ergebnis der Lackierung ist die Vorbereitung der zu lackierenden Flaeche.
Man muss wissen, welches Material die zu lackierende Flaeche ist, Metall oder Kunststoff.
Wenn Metall, dann welches ? Stahl oder Aluminium ? Vielleicht sogar Edelstahl ?
Wenn Kunststoff, dann welcher ? GFK, Thermoplast, Duroplast ?
Muss der Kunststoff Verformungen aushalten koennen ?
Muss der Lack bestimmte Eigenschaften haben, wie zBsp. hohe Abriebfestigkeit oder Hitzebestaendigkeit ?
Daraus resultiert die Wahl der Reparaturmaterialien, des Werkzeugs und der Arbeits- und Vorgehensweise.
Es muss auf Vertraeglichkeit der verschiedenen Materialien geachtet werden, sonst merkt man vielleicht
erst nach der Lackierung, dass die Grundierung falsch war.
Das alles hier beschreiben zu wollen, sprengt den Rahmen.

Aus welchem Behaeltnis der Lack dann auf die Flaeche kommt, ist nicht so wichtig.
Auch die Lackierer verwenden fuer kleine Flaechen Spraydosen.
Der gleiche Lack, der in die Spritzpistole geschuettet wird, kann man sich auch in Spraydosen
abfuellen lassen. Das erspart das Reinigen der Spritzpistole, das laenger dauert als das Lackieren
selber und auch nochmal Geld kostet.

Wichtig ist, wie der Lack auf die Flaeche kommt.
Wer bei -10 Grad Celsius die Spruehdose draufhaelt, braucht sich nicht wundern,
dass es nicht so toll aussehen wird, wenn es ueberhaupt haelt !
Sind Durchbrueche oder scharfe 90 Grad Kanten zu Lackieren ? Dann auch seitlich spruehen.
Man sollte nicht im Freien lackieren wennn gerade ein Sandsturm tobt oder nicht will,
dass der Lack wie ein Fliegenfaenger aussieht.
Man sollte in einem moeglichst staubfreien Raum ohne uebermaessigen Luftzug spruehen,
aber unbedingt eine richtige Atemschutzmaske benutzten, Grobstaubfilter schuetzen nicht !
Die Lufttempereratur sollte ca. 20 Grad + betragen. (was nicht heisst, dass es bei 10 Grad nicht auch geht ! )
Der Vorteil beim Lackierer ist der, dass der Lack eingebrannt werden kann.
Das macht ihn schneller belastbar und laenger haltbar.
Beim kompletten Auto mit maximal 80 Grad Celsius, Einzelteile wie Hauben oder so hoeher.
Aber auch da kann sich den engangierte Selbstlackierer mit Infrarot- oder anderen Heizstrahlern behelfen.
Auf keinen Fall Heizer mit Ventilatoren verwenden, sonst pustet man nur Staub und Dreck darauf.

Wer einige Grundregeln beachtet, kann mit relativ wenig Aufwand und Kosten gute Ergebnisse erzielen,
die auch kritischen Augen standhalten. Ein Laie wird eh nichts merken und der naechste Steinschlag
oder Rempler kommt bestimmt !
Man braucht auch nicht immer Fach- oder Spezialausruestung, obwohl ich zum Reifenwechseln auch
gerne auf die Hebebuehne fahre, statt an jedem Rad einzeln mit dem Wagenheber rumzumachen.
Also, nicht Bange machen lassen und 'ran an den Feind. Wenn's nicht auf Anhieb klappt, wird's halt
nochmal probiert. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, ein Lackierermeister schon garnicht,
viel zu gross ist die Anzahl der Fehler die begangen werden koennen !

Fuer alle Interessierten empfehle ich das Fachbuch: Die Karosserie
Autor: P. H. Olving ISBN 3-613-01456-4
Aus der Reihe: 'Jetzt helfe ich mir selbst', gibt's auch was zum Thema Karosseriereparatur.
Im 'Netz' gibt's auch jede Menge Anleitungen. Ihr muesst nur suchen, so wie Erich ! ( dem viel Dank gebuehrt )

Bildung schadet nicht und tut nicht weh !

Wobei ich jetzt nochmal zur ersten Zeile ganz oben komme:
Wie war noch die Antwort eines Autobastlers auf die Frage, welche seine neue Autofarbe wird:
"Spermaweiss, zum selberspritzen !"


Gruss Manu
__________________
Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.
IMANUEL ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
 


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.
Gehe zu


SiebenPunktSieben - das siebte 7er-Jahrestreffen - jetzt den Foto-Bericht anschauen!
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:45 Uhr.

7-forum.com Forum Version 6 powered by vBulletin
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Mit der Nutzung des Forums erklären Sie sich mit den Nutzungsbedingungen einverstanden.
 

 
www.7-forum.com · Alle Rechte vorbehalten · Dies ist kein Forum der BMW Group