Klimanalage = Klimakiller
Die nächste Katastrophenbotschaft zum Klimawandel
Der Verlust von Kältemittel aus Autoklimaanlagen, beispielsweise nach einem Unfall, entspricht einer Tonne Kohlendioxid.
In den kommenden Monaten müssen Autohersteller und Klimaanlagenbauer eine Entscheidung treffen. Schon 2011 darf das derzeit hauptsächlich verwendete Kältemittel R 134a (Tetrafluorethan) laut einer Richtlinie der Europäschen Union nicht mehr in Autoklimaanlagen verwendet werden.
Die Verordnung über fluorierte Treibhausgase hat das Ziel, den Ausstoss dieser Treibhausgase im Rahmen des Kyoto-Abkommens zu verringern. Die Richtlinie über Emissionen von Treibhausgasen aus Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen strebt einen Technologiewandel mit dem Ziel an, klimaschädliche Gase als Kühlmittel in Autoklimaanlagen durch umweltfreundlichere Gase zu ersetzen. Die Richtlinie bietet den Mitgliedstaaten darüber hinaus die Möglichkeit, die Markteinführung von CO2 statt der noch üblichen fluorierten Treibhausgase als Kühlmittel in Autoklimaanlagen zu fördern.
Künftig darf nur noch Kältemittel verwendet werden, das maximal 150-mal so klimaschädlich ist wie Kohlendioxid; R 134a ist aber1300-mal so schädlich. So entspricht etwa der Verlust der gesamten rund 700 Gramm des Kältemittels einer Emission von einer knappen Tonne CO2. Dafür kann man ungefähr ein halbes Jahr lang Autofahren.
Außerdem entweicht auch bei intakten Klimaanlagen regelmäßig Kältemittel.
Bei den Autoherstellern liegen die Nerven blank, bis Ende 2007 muss man sich auf einen Nachfolger geeinigt haben. Sonst wird die Zeit für die Entwicklung neuer Modelle zu knapp.
Neben der globalen Verflechtung zwischen Herstellern und Lieferanten sorgen auch politische Interessen für Brisanz - das gesamte Know-how für Kohlendioxid befindet sich bei den Amerikanern. Die restriktive Informationspolitik der Hersteller trägt auch nicht unbedingt zu einer Entspannung bei.
(Quelle: Der Bezirk, Februar 2007)
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7er : Leidenschaft durch Leistung
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