Moin,
ich war am Wochenende mit meinem 7er in Weilerswist auf dem Intensivtraining. Das hatte ich mir gerade deshalb jetzt gegönnt, da ich nach 13 Jahren Fronttrieblern (Kombi, merklich weniger Leistung, leicher
) zum ersten Mal eine Heckschleuder fahre.
Was soll ich sagen - es war richtig gut und ich kann es wirklich nur jedem empfehlen.
Gefahren bin ich meinen 740iA, 1997, ABS, ASC+T, kein DSC, mit Winterreifen 215/65R16. Die anderen Fahrzeuge waren ein V70 Allrad, zwei Passat (aktuell, einmal Sommer- (235), einmal Winterreifen), ein Golf V, ein älterer Toyota Carina (mit defektem ABS) und ein sehr alter Polo ohne elektronische Helferlein.
Als erstes war "Warmfahren" angesagt: auf glattem Belag in die Kurve, auf trockenem hinaus und dann im Slalom zurück - so weit, so gut, so langweilig
Selbst mit (mäßigem) Gasgeben in der Kurve ist er hinten schön in der Spur geblieben.
Bei den Bremsübungen auf trockener, nasser und unterschiedlicher Fahrbahn links/rechts (µ-Split) hat er sich klassenmäßig gut geschlagen - und trotz des hohen Gewichts nicht mehr Platz als andere gebraucht.
Die Ausweichübungen auf der Gleitfläche waren alle gut fahrbar und bis auf die Gewöhnung an das 10cm breitere Auto auch kein Problem. Das Fahren und Lenken bei vollem ABS auf glatter Fläche ging besser als erwartet bzw. befürchtet. Die eine oder andere Unterbodenwäsche habe ich allerdings auch mitgenommen ..
Nach dem Mittagessen war dann Kreise fahren angesagt - innen auf glattem und außen mit rechts/links unterschiedlich rutschigem Untergrund.
Meine subjektive Erfahrung hier war, dass die montierten Winterreifen keine zügigen Kurven mögen (schon bei relativ geringem Tempo fingen die Reifen an zu rubbeln), und dass bei Übersteuern Automatik auf "N" schalten besser als Gas wegnehmen funktionierte - und kurz und kräftig bremsen besser als Leerlauf.
Die letzte Übung war die Schleuderplatte - ich war zwar bis zum Ende nicht überzeugt, dass das Fahrwerk sowas bei ~2 Tonnen Gewicht gern hat, aber es war eine positive Erfahrung, dass sich der 7er so vergleichsweise leicht einfangen lässt (nicht bremsen und schnell lenken). Der lange Radstand (schon beim "kurzen" 7er) kommt dabei sehr gelegen - der Polofahrer hatte ernsthafte Probleme
Allerdings bin ich mir über die Praxisrelevanz dieser Übung nicht ganz sicher - im Verkehr rechnet man nicht wirklich jederzeit damit, schnell und heftig gegenlenken zu müssen.
Insgesamt muss ich sagen, dass es neben dem Spaßfaktor durch die Spitzenmoderation vom Duo Astrid und Carsten und dem Zeitbonus (statt 18:15 haben wir um 19:45 beendet) eine sehr lehrreiche Veranstaltung war, um die Reaktionen und Grenzbereiche des Autos gefahrlos kennen lernen und auch die eigenen Reaktionen und Möglichkeiten ausloten zu können.