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ich bin Tom (Thomas), komme ursprünglich aus München, habe in Würzburg, Köln, Frankfurt, Hamburg, London und der Schweiz gelebt und bin seit knapp 11 Jahren in Ecuador.
Am Wochenende habe ich mir meinen ersten BMW gekauft, einen 1978er E23 730 Schalter.
Da es zeitlich nicht geklappt hat und der Wagen rund 4 Stunden von mir entfernt war, habe ich zugeschlagen, ohne den Wagen selbst gesehen zu haben. Glücklicherweise war der Verkäufer ein Freund eines Bekannten und so hatte ich keine Angst über's Ohr gehauen zu werden.
Der E21 und E23 waren schon immer meine Lieblings-BMWs. Leider hat man in Ecuador keine Chance einen E21 mit guter Basis zu finden. Die sind entweder schon (schlecht) restauriert und sehr teuer, oder sie sind völlig verhunzt.
Mein E23 hat geschätzte 250.000 km (Tacho steht seit er bei 150k ankam). Motor muss gemacht werden. Details erfahre ich in den nächsten Tagen von meinem Mechaniker.
Der Zustand ist nicht schlecht. Fast alle Teile sind vorhanden. Die Karrosserie ist gerade, hat keine Dellen und scheint in den 42 Jahren keinen nennenswerten Unfall gehabt zu haben.
Mein Plan ist:
1. technisch alles in Ordnung bringen. Stoßdämpfer, Felgen, Bremsen, Reifen und Kupplung sind nach Aussage des Verkäufers neu.
2. Unterboden: Hier ist viel Rost, ich habe aber keine Löcher gefunden. Der Unterboden wird auf jeden Fall ordentlich gemacht.
3. Details: Türgummis, Fensterumrandungen, etc. werde ich bei meinem nächsten Besuch in der alten Heimat mitbringen.
4. Lack: zuerst die kleinen Roststellen entfernen und beilackieren
Das sollte mich für mindestens ein Jahr beschäftigen
In Ecuador ist es extrem schwierig Ersatzteile für unsere Schätze zu finden. Da seit rund 30 Jahren keine Gebrauchtwagen importiert weren dürfen, sieht es damit einfach schlecht aus. Ich habe bislang noch keine andere Blechnase im Land gesehen. Daher müssen wir alle Ersatzteile aus den USA importieren, oder uns die Sachen von Reisen selbst mitbringen.
Langfristig soll der Wagen wieder in einen optisch ansprechenden und technisch originalgetreuen Zustand versetzt werden. Er soll gefahren werden, ich habe ihn nicht gekauft, damit er in der Garage steht.
Ich freue mich darauf, hier viel zu lernen und Euch meine Fortschritte zeigen zu dürfen.
Dann willkommen im Forum. - Wie sehen denn sonst so das Straßenbild und die automobile Altersstruktur in Ecuador aus? Gibt es da eine Young- und Oldtimerszene? Oder wirst Du da mit dem E23 nur als Spinner und Altautoschmuser abgetan?
Cheers,
Alex
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Als Gott den Menschen erschuf, da war er bereits müde. - Das erklärt einiges. (Marc Twain)
Und merke! Wenn die Vorderachse poltert, erstmal Reset machen! (Mick)
Luxus ist nicht Überfluss, sondern die Perfektion des Notwendigen! (Henry Royce)
Wir können nicht beweisen, dass ein Auto eine Seele hat, aber wir können so handeln. (Porsche Classic) if (AHNUNG == 0) { read FAQ; use SEARCH; use GOOGLE; } else { use brain; make post; }
die Automobillandschaft ist weniger aufregend, als in Europa, den USA und anderen Teilen der Welt. Ich mach gelegentlich mal ein paar Fotos.
Laut Zulassungsstatistik sind die meistgefahrenen Autos hier:
Sportage (KIA)
Picanto (KIA)
Rio (KIA)
D.Max (Chevrolet)
Beat (Chevrolet)
Wingle (Great Wall)
Spark (Chevrolet)
Captiva (Chevrolet)
Chevrolet hat rund 30% des Marktes. Alte Corsa, Vitara und andere findet man hier unter dieser Marke. Volkswagen hat in den letzten Jahren aufgeholt. Vor allem werden Gol (nicht Golf) und Polo und deren Stufenheckkollegen und Tiguan verkauft.
Die Chinesen (vor allem Great Wall und Jetour) haben die letzten 2 Jahre die neuzulassungen angeführt. Langweiliges Zeug...
BMW, Mercedes, Audi, Maserati, etc. werden fast nur in der Hauptstadt Quito verkauft.
Opel hat vor ein paar Monaten angefangen, Fahrzeuge zu verkaufen, allerdings bislang auch nur in Quito.
Autos sind durchschnittlich definitiv älter. Viele Autos aus den 70er Jahren haben es geschafft, bis heute zu überleben. Allerdings wurden sie meistens mit lokalen Ersatzteilen (inkl. Beleuchtung, etc.) repariert, was gelegentlich dazu führt, dass sie nicht mehr original aussehen. Die meisten Jungtimer kommen aus den USA und Japan. BMW und Mercedes sieht man aber auch gelegentlich.
Das Image von alten Autos ist gut und es gibt einige Automobilclubs, wo sich die Liebhaber dieser Fahrzeuge treffen.
Richtige Oldtimer gibt es eigentlich nur von US Modellen.
Leider können wir keine gebrauchte Fahrzeuge importieren, sonst hätte ich ich sofort ein neues Betätigungsfeld
Ort: zwischen Hannover u. Bremen
Fahrzeug: DIV. E23, E38, E53 Wohnmobil, Smart Cabrio, VW T4 2,5TDI
Hallo Tom,
auch von mir Glückwunsch zu dem Auto, wenn du evtl. Teile brauchst, kannst du dich gerne bei mir melden, ich habe unter den 11, E23 auch noch einen 78/79er 730 als Teileträger, den ich wohl irgend wann zerlegen werde.
...wenn du evtl. Teile brauchst, kannst du dich gerne bei mir melden, ich habe unter den 11, E23 auch noch einen 78/79er 730 als Teileträger, den ich wohl irgend wann zerlegen werde.
Danke für das Angebot
Wäre ich in Deutschland, würde ich wohl mit einem Anhänger vorbeikommen und Deinen halben Wagen mitnehmen
Mit fehlt es an allen Ecken...
Ich habe heute Fotos von meinem geöffneten Motor erhalten. Das sieht überhaupt nicht gut aus (siehe unten)...
Der Motor ist wohl schonmal tiefgreifend überarbeitet worden.
Ich bin auf der Suche nach einem neuen oder gebrauchten Zylinderkopf in ordentlichem Zustand, aber das ist unglaublich schwierig hier in Ecuador.
Der Motorblock ist ok, muss aber neue Laufflächen bekommen.
Zur Kurbelwelle habe ich noch keine näheren Infos. Mal sehen, was die Maße sagen.
Was sagen denn die Kenner zu den Bildern?
@ADMIN: Kann ein Admin den Beitrag vielleicht in das E23 Forum schieben? Da macht er glaube ich jetzt mehr Sinn...
Ich habe mittlerweile einen Zylinderkopf gefunden, der in deutlich besserem Zustand ist, als meiner.
Die wohl letzten neuen Kolben für meinen Motor habe ich nach wochenlanger Suche in Kanada gefunden.
Ölpumpe wollte ich eigentlich neu haben, ist aber unmöglich zu finden. Eine gute gebrauchte habe ich in den USA gefunden.
Mein Vater bringt mir am Wochenende eine neue Wasserpumpe im Gepäck aus Deutschland mit. Ausserdem Kipphebel, Kurbelwellenlager, Bremsschläuche, Bremsbeläge, Bremszylinderkit, Kupplungsgeber und -nehmerzylinder, Motordichtungssatz, Kühlschläuche und eine Menge Kleinkram.
Danach fehlen zwar noch ein paar Teile, um den Motor zu schließen, aber das ist schon mal ein großer Schritt nach vorne.
Die optischen Blecharbeiten stehen momentan still, da ich den Wagen erstmal technisch einigermaßen in Ordnung bringen möchte.
Ich weiß nicht, ob das erlaubt ist, aber mich würde mal interessieren, wie es Dich nach Ecuador "verschlagen" hat?
Und wie das Leben da so als Ausländer ist?
Was ist schön/besser als in D und was nicht?
Kannst Du es empfehlen, nach Ecuador auszuwandern? Oder bist Du dort nur temporär (auf Montage etc.)
Sorry für die vielen Fragen, aber das interessiert mich schon!
Christian