Leasing: Wie finanziert Ihr euren 7er

[pommy13]

Ich verstehe gar nicht wieso es das eine ODER andere unbedingt sein muss. Viele würden ganz sicher nicht solche Wagen fahren wenn sie nicht steuerlich absetzbar wären oder die schon seit 20 Jahren diskutierten 1,5% Privatanteil realisiert werden würden.
Aber es ist wie es ist und so kann sich so manch einer an Fahrzeugen erfreuen die er sonst nicht fahren würde wollen oder können.
Egal wie man es rechnet, einen 7er privat fahren reisst ein tieferes Loch in die Tasche als ihn als Geschäftswagen nutzen zu können.
Ich glaube, da kann wohl keiner anderer Meinung sein.

[MacDriver]

Der gerechtere Weg wäre wirklich das Fahrtenbuch und der Wegfall der 1% Regelung. Dummerweise ist die Anerkennung mit einem hohen Risiko verbunden, ganz abgesehen von dem hohen Aufwand.

[esau]

Die 1 % Regelung hat wie alles im Leben Vor- und Nachteile. Ein Angestellter Fahrer eines neu gekauften oder geleasten Dienstwagens fährt das Auto unbestritten zu einen ziemlich günstigen Kurs. Natürlich spielt die private Nutzung da auch noch eine Rolle. Aber manch Dienstwagenfahrer, der die Kiste eigentlich weitgehend nur zur Fahrt zur Arbeit benötigt zuckt manchmal gar nicht, wenn der am Wochenende 500 km fährt um z.B. etwas zu kaufen und dadurch 150 € zu sparen. Die Fahrt kostet ihn selbst ja nichts, (nur seine Firma). Und der Spanienurlaub - sofern solche Fahrten erlaubt sind - kann dann auch recht billig werden.

Ein Freiberufler, der einen gebrauchten Dienstwagen fährt, zahlt abhängig vom Alter des Autos und dem Anteil der privaten Nutzung mit 1% Regelung so viel selbst, dass sich die Vorteile der Abschreibung fast auf Null reduzieren.

Hier lohnt sich der Aufwand eines Fahrtenbuches durchaus, was natürlich auch wieder nicht ohne Nachteile ist.

Und wer zur letzeren Gruppe gehört und weniger als 50% geschäftliche Nutzung hat, (3 Monate Fahrtenbuch reichen, um das nachzuweisen) braucht nicht dauerhaft ein FB zu führen, dafür kann er aber die Mwst nicht mehr absetzten.

[pommy13]

War das nicht mal so, dass wenn man mehrere Autos hat, man einen voll abschreiben kann nach dem Motto, privat Fahrten werden mit anderen Fahrzeugen gemacht?
Kann natürlich sein, dass es dieses nicht mehr gibt.

[MacDriver]

Leider ist die einzige Lösung, den tatsächlichen Privatanteil zu berechnen das Fahrtenbuch.

Wer viel privat fährt, für denen ist natürlich die 1% Regelung perfekt. Das ist auch der Grund aus dem Firmenwagen diese Image haben. Klassisches Bespiel ist natürlich immer der Porsche-fahrende Zahnarzt.

Bei mir teilt sich das 70-20-10 (geschäftlich, ins Büro, privat) auf (viel Langstrecke). Mit einem Fahrtenbuch würde ich einiges an Steuern sparen. Die Angelegenheit ist mir allerdings zu riskant und zu umständlich. Da zahle ich lieber laufend mehr.

Ich überlege schon, einen reinen Firmenwagen anzuschaffen und mit für privat eien echten Spaßwagen zu gönnen.

[MartinE32]

Esau hat es richtig dargestellt.

Und für den Angestellten mit Dienstwagen gilt:

Genau anschauen, was da alles bei diesem Gehaltsbestandteil dabei ist. Richtig interessant wird ein Dienstwagen für Angestellte in aller Regel nur, wenn es keine enge km-Begrenzung gibt, eine Tankkarte dabei ist, damit der Sprit nicht selber bezahlt wird und eben die Inspektionen auch bezahlt werden. Nur das Auto an und für sich wäre wegen der 1% Regel in den meisten Fällen uninteressant. Erst der bezahlte Kraftstoff etc. macht so etwas interessant.

[esau]

Zitat von MacDriver

Ich überlege schon, einen reinen Firmenwagen anzuschaffen und mit für privat einen echten Spaßwagen zu gönnen.

Auch der ist als normales Auto schwer als 100% geschäftlich nachzuweisen.
Auch VW Caddy als Werkstattwagen oder ein Auto, das wirklich nachts auf dem Firmengelände parkt und von mehreren als Poolfahrzeug genutzt werden kann mag ja noch gehen. Aber z.B. einen 3-er mit einem Nutzer - da geht das FA auch davon aus, dass der auch mal für private Fahrten genutzt werden könnte. Vielleicht geht ein 1-er geschäftlich und privat einen 7-er, weil dann niemand vermutet, dass man mit dem 1-er in den Urlaub fährt.

Ich fahre zu einem sehr hohen Anteil geschäftlich, besitze ein privates Spaßmobil (das auch für Urlaubsfahrten genommen wird und auch dafür geeignet ist) und habe nur eine sehr kurze Strecke zwischen Privatwohnung und Büro, aber um das Fahrtenbuch komme ich nicht herum. Ist lästig, aber hilft sparen.

[derradlfreak]

Zitat von pommy13

War das nicht mal so, dass wenn man mehrere Autos hat, man einen voll abschreiben kann nach dem Motto, privat Fahrten werden mit anderen Fahrzeugen gemacht?
Kann natürlich sein, dass es dieses nicht mehr gibt.

dem ist leider nicht so. Ich habe mehrere private PKW führe aber trotzdem (für das einzige Geschäftsauto) ein Fahrtenbuch mit nahezu 100% beruflicher Nutzung. Und den Weg zum Betrieb lege ich mit einem der privaten PKW zurück (setze hier steuerlich die 30cent/km an), da sie mit dem Firmenwagen auch mit Fahrtenbuch recht teuer kämen.

[pommy13]

früher war es aber mal, irgendwann hatten wir das mal. Aber nun, ein Limu Dienst hat ganz sicher auch keine 1% regel und sind wir mal ehrlich, man braucht auch keinen 7er fürs Geschäft, verstehe schon das FA, wenn die das nicht anerkennen.

[derradlfreak]

Zitat von pommy13

... man braucht auch keinen 7er fürs Geschäft, verstehe schon das FA, wenn die das nicht anerkennen.

bei mir wird er problemlos anerkannt, weil

1.) Gewinnerzielungsabsicht vorliegt (Stichwort Liebhaberei)
2.) die berufliche Verwendung mittels Fahrtenbuch nachgewiesen wird