Hallo zusammen,
nach längerer Zeit der Inaktivität muss ich mich leider aus gegebenem Anlass zu Wort melden
Ich glaube, dass ich nun einen Expertenrat ganz gut gebrauchen könnte. Das Ding springt einfach nicht mehr an. Vorgeschichte:
Anlässlich der dezent überzogenen HU Laufzeit, habe ich mich dem Wagem mal wieder angenommen. Ich wusste von einer Durchrostung an der Wagenheberaufnahme vorne. Naja, daraus wurden dann zwei Wagenheberaufnahmen und Hinterachsaufnehme links. Um besser arbeiten zu können, habe ich die Innenausstattung samt triefnassem (und nach nun 2 wochen immernoch nassem) Teppich entfernt und die Elektrikkonsole unter der Rückbank hochgeklappt.
Batterie natürlich direkt ausgebaut und Hinterachse ausgebaut. Ventilspiel geprüft (nicht korrigieren müssen) und Zündkeerzen erneuert.
Scheiden, schleifen, dängeln, schweißen, sprühen, versiegeln, Handbremsseile, Endschalldämpfer, Frontscheinwerfer und schiebedachabläufe modifiziert (direkt nach draußen). Alles prima geklappt, nur fahren is nicht.
demnach auch keine rosa Plakette und kein zufriedener Prüfer.
Habe etwas ausgeholt, da möglicherweise für die Fehlersuche von Bedeutung.
Drehung des Zündschlüssels auf Startposition bewirkt nichts sinnstiftendes, außer einer fremdinitiierten Bewegung der Motorinnereien auf Kosten der Batteriekapazität, Annäherung der Laufleistung des Anlassers an den Rest des Fahrzeugs und zunehmend rauschähnliche Zustände meinerseits durch allgegenwärtigen Kraftstoffduft in der Werkstatt.
Völlig normales Startgeräusch, ohne den Hauch einer Drehzahlerhöhung. Macht also keinen Deut, anspringen zu wollen.
Die Zündkerzen sind nach zwei/drei Startversuchen leicht feucht, nach zahlreichen Startversuchen tropfnass.
zusätzlich geprüft:
Zündfunke: alle 6 Kerzen funken kräftig - hör-, und sichtbar. (zumindest ausgebaut)
Kerzen gegen die alten getauscht
Kompression top
evtl wissenswert:
es war schonmal so, dass der Wagen nach mehreren Tagen Standzeit und erstmaliger Fahrt von etwa 5 km unter Last plötzlich keine Leistung mehr hatte. Gespedal halb getreten bewirkte ähnlichen Effekt wie Motor aus, Gaspedal streicheln bedeutete ganz normale Fahrt. ist vielleicht 2 oder 3 mal aufgetreten in den letzten Jahren. Kaltstart war immer absolut problemlos.
noch zwei Besonderheiten: bei den ganzen Startversuchen war es einmal so, dass ich den Eindruck hatte, das der Motor einen Huster gemacht hat, als ich den Zündschlüssel losgelassen habe. (startanhebung?)
Außerdem war es bei recht schwacher Batteriespannung so, dass es aus Richtung Motorraum kurzzeitig ein paar mal "klackte", und sich die Anlasserdrehzahl etwas änderte - geringer wurde. Ist allerdings nur 1x aufgetreten.
Auch probiert: Pumpenrelais gezogen, kerzen raus, getrocknet und versucht mit Startpilot zu starten. Überhaupt nix.
Fehlerspeicher sagt ebenfalls nichts. Ausgelesen alledings mit Laptop und Delphi DS, also kein HighEnd system. Zündzeitpunkt soll bei Anlasserdrehzahl bei 8° vor OT liegen, nur bei Zündung an allerdings bei 89^vor OT. Denke, dass das nichts zu sagen hat.
OT Geber fest und sauber. Denke, dass bei einem Ausfall es nicht funken sollte.
Meine Überlegungen:
Zündfunke bricht unter Last ab - Zündspule defekt?
Motorsteuergerät durch Schweißarbeiten bei abgeklemmter Batterie trotzdem irgendwie beschädigt? (dürfte sich dann aber nicht auslesen lassen!?)
Kabel/Stecker beschädigt beim Ein/Ausbau der Elektrokonsole unter dem Rücksitz? (wobei ich nicht wüsste, was da an Motorlaufrelevanten Teilen liegen sollte)
Ich frag schonmal vorsichtig in die Runde, ob jemand evtl so ein Reperatursatz m30 verkaufen möchte, bestehend aus Zündspule und Motorsteuergerät.
Bin gespannt auf eure Ideen
Vielen Dank im Voraus,
Gruß, Sebastian