Das ist man mal nicht online für ein paar Wochen und was muss man da alles lesen…
Zitat:
Zitat von Thomas S.
… OW-Öle nicht unbedingt die beste Wahl sein sollen (Probleme mit Zylinderkopfdichtung); man bei einem E38 eher sogar zu 15W greifen sollte.
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Das ist sehr unlogisch, oder? Die Kopfdichtung dichtet den Kopf und den Block miteinander ab. Die heißen Verbrennungsgase mit etwa 12bar Druck dichtet sie ab, aber Öl mit 4bar bar Druck nicht. Das wäre sehr komisch.
Zitat:
Zitat von Thomas S.
Ich war bisher der Annahme, dass dünnflüssige Öle gerade bei Kaltstart und/oder tiefen Temperaturen besonders motorschonend sein sollen (sorgen für eine schnellere Durchölung als die "honigartig" dickflüssigen).
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Das ist auch zu 99% so!
Zitat:
Zitat von Thomas S.
Ein Bekannter von mir hat sich jetzt ein E24 (6er Coupé) geholt. Hier konnte ich lesen, dass der Motor des M 635 CSi definitiv kein "dünnes" Öl verträgt (ungenügende Schmierung der Steuerkette?).
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Die Kette ist das geringste Problem. Der M30 ist ein besonderes Kapitel. Er neigt dazu besser zu laufen, wenn man ein "dickes" (ich mag den Ausdruck nicht) Öl verwendet. Der M30 ohne mechanischen Defekt läuft auch sehr gut mit einem 0W-40. Ich persönlich fahre da lieber ein 10W-60 oder 5W-50. Achtung, ich lasse hier genauere Angaben weg um eine Diskussion zu vermeiden. Es gibt einen Unterschied zwischen Viskosität und Qualität!!!
Zitat:
Zitat von BjörnP
Öl ist immer auch eine Glaubensfrage.
Ich… halte aber auch nix von diesen Longlife Intervallen.
Mein E38 bekommt alle 10.000km neues Öl und neuen Filter (also 4 mal jährlich)
Als die Motoren entwickelt wurden, gab es noch keine dünnflüssigen Longlife Öle. Deswegen kommen die damit auch nicht gut zurecht.
Meinen 66er Fury (Chrysler Big Block) fahre ich mit 20W50. Man muss meiner Meinung nach eben auch immer das Alter der Motoren berücksichtigen und den Entwicklungsstand der Öle zur jeweiligen Zeit.
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Öl ist eine Glaubensfrage weil es ein komplexes Thema ist und jeder etwas gehört und der hat es auch gehört.
Longlifeintervalle sind nicht dazu entwickelt worden, damit der Motor länger hält. Es mach die Sache nur bequemer bzw. anfänglich günstiger.
Man darf bei den Motoren nicht vom Baujahr aus gehen. Der Aufbau der Ölschmierung ist entscheidend und mann kann dann beim richtigen Verständnis von den Vorteilen neuer Öl profitieren.
Zitat:
Zitat von PacificDigital
Das kommt darauf an wie man es sieht
Das 04er Öl ist weiter entwickelt und erfüllt härtere Bedingungen als es eben noch das 01er Öl besaß. Wer sagt: früher war alles besser, der kann ohne weiteres auf das 01er zurückgreifen, wer mehr auf mehr steht, eben das 04er.
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Hier hat die Werbung gut funktioniert. Die anforderungen der BMW LL-04 ist im Vergleich zu der BMW LL-01 nicht besser, sondern nur anders.
Das habe ich hier schon mal geschrieben:
http://www.7-forum.com/forum/4/guelt...ml#post2311253
Die LL-04 ist ein LowSAPS-Öle und diese haben geringere SulfatAsche, Phosphor und Schwefelanteile. Also alles das war Bestandteile von Additiven sind die den Motor schützen. Man erkauft sich also einen Vorteil durch einen Nachteil. Der Vorteil ist, das der Partikelfilter nicht so geschädigt werden kann der Nachteil ist u.a. der Verschleißschutz. Auch die Dispersionseigenschaften sind deutlich schlechter.
Zitat:
Zitat von PacificDigital
Generell ist ein 0W -Öl sicher besser für den Motor, aber nicht für alle älteren Motoren geeignet, da es, besonders im Kaltzustand sehr dünnflüssig ist und so durch altersschwache Dichtungen tröpfeln kann
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0W- Öle. Da muss man unterscheiden. Ein 0W-20 ist auch ein 0W-Öl aber sicher nicht (immer) besser, wenn man überhaupt "besser" schreiben kann. Besser sollte immer in einem Bezug stehen.
Zitat:
Zitat von Andrzej
was ich gegen 0 Oele gehoert haette ist Tatsache, das diese meistens als Hydrocracks hergestellt sind, was nur bedeutet, das das keine wirklich Syntetische Oele sind.
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Vollsynthetische Öle gibt es seit 1974. Anfänglich waren 0W-40 immer Öle aus einem synthetischen Raffinat. Also immer vollsynthetisch. Heute sind die Verfahren optimiert, dass man auch im Hydrocrackverfahren 0W-40er Öle gewinnen kann. Die Hersteller gehen davon aber ab. Die 0W-30er Öle sind Mode. Die sind einfacher herzustellen und auf dem Papier mindern sie den ach so wichtigen CO2-Ausstoß.
Zitat:
Zitat von Andrzej
Ausserdem verschiedene Werkstattquellen meinen, das Mann stellt in modernen Motoren immer haufiger Schwarzschlamm fest und das das auf 0 Oele zurrueck zu fuehren ist...
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Das liegt an den verlängerten Wechselintervallen und ebenfalls am Kurzstreckenverkehr.
Zitat:
Zitat von PacificDigital
Dicker ja, bzw. zähflüssiger, nur ist ein 0W kalt trotzdem noch dünnflüssiger als ein 10W (jeweils die Fließfähigkeit bei gleicher Temperatur)!
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Nein - das stimmt so nicht, bzw ist nicht immer richtig. Das kann bei 0°C so ein, bei 120°C kann der 0W-40 deutlich dicker sein als ein 10W-40!
Zitat:
Zitat von PacificDigital
.... hier hilft dann ein 10W/15W gegenüber dem 0W um den Motor wieder dicht zu bekommen... wobei ein Wechsel der Dichtungen natürlich der richtigere Weg ist
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Genau das ist es! Man repariert deine Dichtung nicht durch einen Ölwechsel. Man kann nur Vergleiche anstellen, wenn kein Defekt vorliegt. Es sind sonst immer Spezialfälle.
Zitat:
Zitat von mahooja
@Opa12 und 730SN: Welchen Vorteil habt ihr jetzt genau durch das Nuller Öl? Konnte ich irgendwie nicht rauslesen. Etwa das es nicht unwesentlich den Geldbeutel schmälert? Oder gibt es da mehr Vorteile bei Motoren die das Zeug gar nicht brauchen? Meine Motoren haben alle Hundertausende gelaufen ohne Probleme, eure auch ?
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Man kann es nicht pauschal sagen. Ein Nuller-Öl kann auch ein 0W-30 sein und das kann auch schlechter sein.
Vielleicht mal anders herum. Wenn man einen sauberen Motor haben möchte und wenig schleiß bzw. Haltbarkeit sollte man vollsynthetische Öle fahren. Das sind i.d.R. Öle der Viskositätsklasse 0W-40, 5W-50, 10W-60. Das die 0W-40 (bis vor einiger Zeit) immer vollsynthetisch sind ist es aus diesem Aspekt heraus günstig ein 0W-40 zu fahren. Die Qualität der 0W-40er Öle ist i.d.R. immer sehr gut, weil es bislang immer die bestmöglichen Additive hat. Daher offensichlich die Frage nach den Nuller-Ölen.
Man muss aber aufpassen. Die Freigabe BMW LL-04 war ein Rückschritt, ebenso wie die Freigabe nach ACEA C4 bzw auch die Freigabe nach Mercedes Benz 229.31 oder Mercedes Benz 229.51. Wenn also keinen Diesel hat sollte man diese Normen für seinen Motor hinterfragen.
Zitat:
Zitat von Claus
Und "setech" wird sich bestimmt auch noch melden, sobald er über diesen Thread stolpert.
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Richtig - da nehme ich mir gerne mal etwas Zeit.
Zitat:
Zitat von Thomas S.
Ja, mich auch ("der alte Ägypter").
Vielleicht kann er auch bestätigen, dass für einen 96er M52 BMW Longlife-01 am besten ist, oder vielleicht doch das (neuere) Longlife-04.
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Beim M52 würde ich kein Öl nach LL-04 fahren. Das Additivpaket ist nicht so gut wie es sein könnte. Es wird wie oben beschrieben Rücksicht auf die DPF genommen. Wechsel alle 12Tkm-15Tkm das Öl.
Der Motor ist anspruchslos. Als Öl selber eignet sich praktisch jedes Öl. Sinnvoll ist ein Öl was wenig Ablagerungen bildet, also ein Vollsynthetisches Öl. Also seht ein Öl mit folgenden Eigenschaften auf dem Einkaufzettel.
- Freigabe A3/B3, A3/B4 oder BMW LL-98 oder Mercedes Benz 229.3 oder Mercedes Benz 229.5 auf jeden Fall
keine ACEA C4 und darauf basierenden wie BMW LL-01 oder BMW LL-04 Mercedes Benz 229.31 oder Mercedes Benz 229.51
- Freigabe Porsche A40 ist immer gut für Fahrzeuge die keinen DPF haben
- Viskosität 0W-40, 5W-50 oder 10W-60 (sind automatisch vollsynth. bzw aus best mögliche Grundölen)
- Viskosität 5W-40 dabei aber auf vollsynthetische Öle achten
- Viskosität der 20er und 30er vermeiden
Da bleiben z.B. als Namen übrig:
- Addinol Ultra Light MV 046 0W-40
- Addinol Super Light MV 0546 5W-40
- Castrol EDGE 10W-60
- Fuchs TITAN Supersyn 10W-60
- Fuchs TITAN Supersyn 5W-50
- Fuchs Titan Supersyn 5W-40
- Megol Super Leichtlauf 5W-40 vollsynth.
- Mobil1 New Life 0W-40
- Mobil1 Peak Life 5W-50
- Pennasol HIGHTEC 0W-40
- RaVENOL RSS Racing Sport Synto 10W-60
- Shell Helix Ultra Racing 10W-60
- Valvoline SynPower 0W-40
(die Liste ist sicher nicht vollständig)
Preistip ist Megol Super Leichtlauf 5W-40 vollsynth. und das Fuchs Titan Supersyn 5W-40.
Zitat:
Zitat von opa12
Ich habe nie geschrieben das jeder ein 0W verwenden soll. Soll doch bitte jeder das Öl seiner Wahl verwenden
Ich muss mich nur immer ärgern wenn ich lese
- 0W ist eine dünne Suppe
- vom 0W wird der Motor undicht weil es so dünn ist
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Da rollen sich bei mir auch die Fußnägel hoch.
Zitat:
Zitat von opa12
Wenn du von 10W40 auf ein 0W40 wechselst hast du eben nicht auf ein dünneres Öl gewechselt (ausgehend von Betriebstemp).
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Exakt - das verstehen viele nicht. Viele sehen nur die "0".
Zitat:
Zitat von opa12
Ich habe bisher kein 10W mit einem VI um die 170 gefunden, somit für mich auch klarer Vorteil für die 0w und 5W.
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Exakt - i.d.R. haben die 0W und auch die 5W "automatische" Vorteile. Besonders eben die 0W-40er. Die Grundöle sind so gut, dass diese kaum Viskositätsverbesserer benötigen. Die Öle bauen nicht so schnell ab und behalten recht lang die guten Eigenschaften. Die 5W-40 oder auch die 5W-30 Klasse ist nicht so einfach. Da gibt es sehr gute aber auch Öle die schnell abbauen. [/quote]
Mal ein paar 10W-Öle mit VI >= 170 und ACEA A3/A4. Nach dem Komma ist das VI angegeben. Es bringt wenig reine Racingöle zu benennen die einen super VI haben aber nach ein paar Kilometern aus den Motor müssen, weil sie sonst den Motor in anderer Form schädigen würden oder könnten.
- Pennasol SUPER LIGHT 10W-50, 170
- Pennasol SUPER LIGHT 10W-60, 175
- Addinol Super Racing Motoröl 10W-60, 178
- Mobil1 Extendet Life 10W-60, 178
- Liqui Moly SYNTHOIL 10W-60, 185
- RaVENOL RSS Racing Sport Synto 10W-60, 192
Aber VI ist ja nicht alles. Wenn man RICHTIG Phosphor Zink und Calcium im Öl haben möchte, dann ist das Mobil1 Extendet Life 10W-60 eines der besseren mit Freigabe ACEA A3/A4. Da gibt es auch alternativen ohne Freigabe die schreibe ich hier aber nicht so einfach hin.
@opa12: Endlich mal jemand der Ölmythen mit ausräumt - super Beiträge!
Zitat:
Zitat von opa12
Und bis mir jemand eine klaren Nachteil eines 0W zum 10W bringen und belegen kann, bleibe ich überzeugter 0W Fahrer
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Es gibt schon Nachteile eines 0W-40. In manchen Fällen läuft der Motor nicht so seidig. Ein M30 beispielsweise läuft schöner mit einem 50er Öl. Das sind aber so geringe Unterschiede das es fast egal ist. Das liegt aber an der Bauart des Motors.