03.02.2022
Warum der Abgasskandal nicht nur aus finanziellen Gründen ein Problem darstellt
Der Abgasskandal gehört zu den größten Skandalen der Neuzeit und ist ein Thema, das noch immer zahlreiche Menschen beschäftigt. Unberechtigt ist das nicht, denn die Leidtragenden sind im Endeffekt weder die Autokonzerne noch die Politiker, sondern die Verbraucher. Diesbezüglich gilt es insbesondere Fahrverbote zu nennen. Bereits in vielen deutschen Städten sind Dieselfahrzeuge verboten, weswegen Autobesitzer ihre alten Fahrzeuge verkaufen oder vor Gericht Schadenersatz geltend machen müssen.
BMW 320d Touring mit Abgas-Messeinrichtungen
Generell lässt sich sagen, dass der finanzielle Schaden enorm ist: Zum einen mussten Autokonzerne Bußgelder in Milliardenhöhe zahlen, zum anderen kam es bei zahlreichen Fahrzeugen zu einem massiven Wertverlust. Für Verbraucher ist das selbsterklärend sehr ärgerlich, aber viele von uns vergessen angesichts von „Dieselgate“ und damit verbundenen Skandalen wie dem Audi Abgasskandal, dem BMW Abgasskandal sowie dem Skoda Abgasskandal ganz, dass die Folgen nicht nur finanzieller Natur sind. Die verursachten Abgase haben schließlich auch unserer Gesundheit und Umwelt geschadet.
Abgase schaden sowohl der Gesundheit als auch dem Klima
Obwohl es eigentlich selbsterklärend ist, sollte noch einmal erwähnt werden, dass der Abgasskandal weit mehr als nur ein Wirtschaftsskandal ist. Um das besser zu verdeutlichen, sollten wir einen Blick auf die Auswirkungen von Stickstoffoxiden werfen. Die ätzenden Reizgase sind jedes Jahr für den Tod von Zehntausenden Menschen verantwortlich, da sie das Schleimhautgewebe im gesamten Atemtrakt schädigen und zu schweren Entzündungsreaktionen der Atemwege führen können. Stickstoffoxide werden auch von Dieselmotoren in die Luft gepumpt, weswegen Manipulationen bezüglich der Abgaswerte keineswegs als Kavaliersdelikt abgetan werden sollten.
Es geht dabei jedoch nicht nur um die eigene Gesundheit, sondern auch darum, dass wir uns in Zeiten des Klimawandels befinden. Die globale Erderwärmung stellt ein immer größeres Problem dar und die Manipulationen der letzten Jahre haben zu einer Verschlimmerung geführt. Die Automobilhersteller haben also nicht nur ihre Verantwortung ignoriert, sondern auch unsere Gesundheit geschädigt. Der finanzielle Aspekt ist daher nicht alles, wenngleich außer Frage steht, dass die verursachten Schäden keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden sollten.
Volkswagen bei Weitem nicht der einzige Übeltäter
Wenn es um den Abgasskandal geht, denken die meisten von uns direkt an Volkswagen. Das ist nachvollziehbar, denn schließlich handelt es sich hierbei um den ersten Konzern, der mit „Dieselgate“ in Verbindung gebracht wurde. Allerdings ist Volkswagen keineswegs der einzige Übeltäter, denn im Grunde hat praktisch jeder Automobilhersteller in Deutschland mit illegalen Abschalteinrichtungen die Abgaswerte von Fahrzeugen manipuliert, darunter auch Tochterfirmen wie Skoda. Bei Skoda wurden problematische EA 189-Aggregate in folgenden Modellen verbaut: Fabia II, Roomster, Rapid, Yeti, Octavia II und Superb II. Es kommt dabei jedoch auch auf das jeweilige Baujahr an.
Außerdem sollten wir nicht außer Acht lassen, dass auch die Bundesregierung und der Europäische Rat von den Manipulationen gewusst hat, ohne etwas zu unternehmen. Es gibt also zahlreiche Beteiligte und das macht die Affäre umso skandalöser. Zumal nicht davon auszugehen ist, dass die Autolobbys in näherer Zukunft an Einfluss verlieren werden.
Der Abgasskandal hat auch Sie bewegt und Sie würden sich gerne mit anderen Menschen darüber austauschen? Dann sollten Sie in unserem Forum vorbeischauen, denn dort werden die unterschiedlichsten Themen rund um Autos – vor allem BMWs – behandelt.
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