|
26.10.2011
Gute Nachrichten bei BMW – neue Ausbildungsplätze, frisches Geld und Wachstum
Am Donnerstag hat die Bayerische Motoren Werke AG (BMW) bekannt gegeben, dass der Automobilkonzern im kommenden Jahr mehr junge Menschen ausbilden wird. Bislang wurden jährlich um die 1.080 Auszubildende im Unternehmen eingestellt. In 2012 soll sich die Zahl auf 1.200 erhöhen und dabei in allen bundesweiten Werken neue Stellen für Lehrlinge geschaffen werden. Zusätzlich soll das Nachwuchsprogramm der BMW Group ausgeweitet werden, um jungen Menschen weitere Karrieremöglichkeiten zu geben und qualifizierte Arbeitskräfte auf zukünftige Arbeitsfelder vorzubereiten. Trotz der weltweiten Krisen hält der Vorstand die Erweiterung der Ausbildungsplätze für sinnvoll und notwendig. „Wir halten es für ein starkes Signal in einer Zeit, die von viel Unsicherheit geprägt ist, die Zahl der Auszubildenden an allen deutschen Produktionsstandorten deutlich zu erhöhen“, sagte Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt.
BMW will Firmenkundengeschäft ausbauen

Auch für das Firmenkundengeschäft hat BMW großes geplant. Nachdem sich der Münchner Autokonzern die ING Bank durch ein Leasinggeschäft erworben hat, wird das Portfolio des Unternehmens auf das Flottengeschäft erweitert. Die ING Bank steht gemeinsam mit Alphabet nach eigenen Angaben in Europa auf dem fünften Platz, während die niederländische Leaseplan den Markt auf den ersten Platz anführt. Für die zukünftige Entwicklung wird eine bessere Positionierung im europäischen Markt geplant. „In den kommenden fünf Jahren wollen wir in Europa die Nummer Zwei werden“, sagte der Manger der Leasingtochter Alphabet, Norbert van den Eijnden, dem „Handelsblatt“.
Im Leasinggeschäft werden die Geschäfte zunehmend europaweit abgedeckt. Grosskunden würden sich daher auf größere Unternehmen konzentrieren, die auch in mehreren europäischen Ländern führend agierten. „Wir haben keine Vorgaben, wie hoch der Anteil von Konzernfahrzeugen in unserer Flotte sein muss“, sagte van den Eijnden. So ist es auch kein Problem, dass ING Bank nun mit der Alphabet zum Autobauer BMW gehört und nicht als eigenständiges Unternehmen in der Leasingbranche arbeite.
Mit der Zusammenarbeit des Autokonzerns werden auch weitere Markfelder wie das Car-Sharing als mögliche Umsatzquellen in Betracht gezogen. Wie der Manager sagte, soll die Nutzung eines Fahrzeugs insbesondere für junge Menschen vermehrt in Frage kommen als der Kauf eines neuen Autos. Nach dieser beobachten Umstellung könnte sich das Car-Sharing als ein profitables Gewinnfeld entwickeln. Zudem ist der Einstieg in das Geschäft der aufkommenden Elektroautos geplant, die laut Aussage des Managers in Jahr 2014 in die eigene Flotte aufgenommen werden sollen.
BMW sichert sich Kreditrahmen in Höhe von 6 Mrd Euro ab
Für die Erweiterung seiner Geschäftstätigkeiten hat sich BMW eine revolvierende Kreditfazilität gesichert. Das Volumen des Mehrwährungskredits beträgt 6 Mrd EUR und soll eine Laufzeit von fünf Jahren besitzen. BMW beabsichtigt damit eine zurzeit bestehende Kreditfazilität im Volumen von 8 Mrd USD zu refinanzieren. Diese soll im kommenden Jahr im November auslaufen. Wie die an dem syndizierten Kredit beteiligten Banken Anfang dieser Woche weiter mitteilten, besitzen insgesamt 39 Geldinstitute Anteile an dem Kredit. Zu den Bookrunner gehörten BNP Paribas SA, Citigroup Inc, Deutsche Bank AG und UniCredit SpA. Von den regionalen und internationalen Banken machen die asiatischen Geldinstitute einen sehr großen Anteil an der Syndizierung aus.
Unternehmen, die einen revolvierenden Kredit aufnehmen, sichern sich damit ihre Liquidität ab, müssen jedoch höhere Zinsen für den Kredit zahlen. Das Konto weist dabei kein Guthaben auf und wird ständig im Minus geführt. Um zu verhindern, dass auf die Sollbeträge am Monatsende höhere Zinsen anfallen, können die Beträge monatlich in bestimmten vorher festgelegten Raten getilgt werden. Darüber hinaus ist eine Sondertilgung jeder Zeit möglich. Ein revolvierendes Konto erspart dem Unternehmen den Antrag auf mehrere Kleinkredite.
Quelle: dowjones.de, swissinfo.ch, morgenpost.de
Bitte empfehlen Sie diesen Artikel weiter:
|