Das G70-Leasingbarometer

Zille · Gestern, 07:48

In früheren Zeiten wurde meines Wissens und auf meine Nachfragen hin seitens BMW kein Gebrauchtwagen-Leasing angeboten. Insofern begrüße ich diese neuere Entwicklung. Für jemanden, der es nicht steuerlich geltend machen will, absolut in Ordnung und bei den explodierten Neuwagenpreisen nachvollziehbar. Und so ist es möglich, daß der I7 zu machbaren Konditionen geleast werden kann.
Diese 5000km Jahresfahrleistungsnennung ist natürlich eine gewisse Kundenverdummung, um eine noch günstigere Leasing-Lock-Rate aufrufen zu können, aber vielleicht werden die Elektro-Kisten tatsächlich verständlicherweise auf Langstrecken gar nicht mehr so häufig eingesetzt wie es ja eigentlich das ursprüngliche Revier der 7er-Geschäftsreisewagen war…
Bezüglich der oft hier genannten Leasingdauer dieser Jahres-Gebrauchtwagen machen 24 Monate vermutlich Sinn, da dann 36 Monate am Ende rum sind und man sich damit durch die Garantie/Gewährleistungszeit gehangelt hat, der 1.TÜV fällig wird, neue Reifen anstehen, große Inspektionen fällig werden, erste Reparaturen anstehen…. usw. Immer daran denken, es sind Gebrauchtwagen, keine Neuwagen.

JRAV · Gestern, 09:35

Es wurde hier in der Vergangenheit immer mit dem Leasingfaktor bezüglich des Neupreises gerechnet. Natürlich hat ein Gebrauchtwagen meist niedrigeren LF als ein Neuwagen.

Als GWV versteuern muss man den ehemaligen Neupreis, der Angebotspreis des Gebrauchtwagen ist demnach nicht interessant, es sei denn, du willst das Auto kaufen, was bei einem E-Auto wohl niemand ernsthaft in Erwägung zieht.

Steuerlich ist ein LF < 0,5 uninteressant, da ist es besser, privat zu leasen. Steuerlich "ideal" ist ein hoher LF, insgesamt dagegen eher nicht.

Für mich wäre ein eher spartanisch ausgestatteter i7 mit Individual Leder und Innovationspaket völlig ausreichend, die Fondausstattung brauche ich nicht.

Die 5tkm Angebote sind reine Lockvogelangebote, es wird versucht, das Geld über die Mehr-Km reinzuholen, obwohl die beim E-Auto eigentlich egal sein sollten.

rota · Gestern, 23:40

Das Thema mit den Kaufpreisen und den Leasingraten ist natürlich schon spannend.

Es sollte eigentlich immer erst der Fahrzeugpreis verhandelt werden und anschließend auf Basis des Verhandlungsergebnisses die Leasingrate berechnet.

Oder sehe ich das falsch?

Zille · Heute, 00:50

Ja, in der Praxis ist dem nicht so. Beim Neuwagen-Leasing wird ja auch eigentlich nicht verhandelt, wie wieviel Rabatt vom Neuwagen-Listenpreis bei einem Kauf drin wäre, da man ja sowieso leasen möchte. Eigentlich geht es sofort um die Leasingrate. Falls die dann von der Höhe völlig abgehoben ist, steht man auf und geht. Ich habe noch nie erlebt, daß man über die Leasingratenhöhe mit einem Verkäufer handeln kann.

rota · Heute, 05:26

Ja genau, aber das ist doch eigentlich totaler Unsinn und auch vom Händler dumm.

Man kann natürlich die Finanzierungskonditionen der Bank nicht verhandeln.
Aber man kann den Kaufpreis als Basis der Finanzierungskonditionen selbstverständlich verhandeln. Das tut man ja beim Kauf auch - ganz egal ob Neuwagen oder Gebrauchter.

Ich beobachte seit vielen Jahren quasi permanent Gebrauchtwagenpreise auf mobile.de und weiß daher, dass quasi kein Gebrauchter 7er zu dem Preis verschwindet, zu dem er eingestellt wird. Die Preise sinken vom Einstellen bis zum Verschwinden um mindestens 10% (nach 2-3 Monaten), sehr oft um 20-25% (nach 6-9 Monaten).

Beim Leasing passiert ja Nichts anderes als dass der Händler den Kaufpreis von der Bank bezahlt bekommt.

Oder sehe ich da etwas falsch?

**esau** · Heute, 08:12

na ja, ein seriöser Händler sollte den Kaufpreis und den Rücknahmepreis bei Leasingende berücksichtigen und daraus die Leasingrate berechnen.

Und der jenige, der einen 7-er leasen oder kaufen möchte sollte wissen, wo die Preise für Autos der Altersklasse, die er haben möchte in etwa liegen. Gut ausgestattete Jahreswagen können da - wenn sie ein Weile herumgestanden haben - durchaus sehr erhebliche Nachlässe zum LP aufweisen, wobei man dann ehrlicherweise für sich selbst die Extras, die man gar nicht braucht abziehen sollte.
Der Rückkaufpreis ist dann meistens mehr durch die Glaskugel zu ermitteln, darüber kann der Händler die Rate schön rechnen oder eben auch nicht. Und je mehr Autos gerade weg müssen, ums besser für den Kunden.

Ich konnte jedenfalls in der Vergangenheit, als es noch große Benziner gab, durch Marktbeobachtung und Kauf zum richtigen Zeitpunkt tolle Autos zu sehr guten Bedingungen kaufen. Da ich die dann lange (bis ca. 200tkm) gefahren habe, spielte der Rückaufpreis keine so große Rolle mehr. Auf diese Weise bin ich immer besser gefahren, als wenn ich geleast hätte. Natürlich gehört auch dazu, dass an den Kisten außer Wartung nicht Schlimmes dran ist.
Bei E-7-ern würde ich vermutlich auch nicht mehr kaufen. (Da ich keinen G70 haben möchte, ist diese Entscheidung zur Zeit nicht erforderlich)