Zitat:
Zitat von Ekkehart
Kurz: für mich macht ein Hochleistungsdiesel aus den erwähnten Gründen: ......... nicht viel Sinn.
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Zitat:
Zitat von Ekkehart
Im Gottes Willen, alle industriell eingesetzten Diesel, ob im Schiff als meist 2-Takter, bei großen Generatorsätzen, als BKHW Antriebe sind wahre Wunderwerke des Motorenbaus.
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Moin,
was ist daran "Um Gottes Willen"...?
Du schreibst Wunderwerke Motorenbau, ich schreibe "High-Tech" Produkt.
Es ist müßig, sich auch nun auf einen derartigen Vergleich zum Schiffsdiesel einzustellen.
Dazu ist das Anforderungsprofil einfach zu unterschiedlich.
Grundsätzlich geht's doch nur darum, daß im PKW_Bereich, die sprichwörtliche Haltbarkeit (scheinbar s.u.) zugunsten einer Verdopplung der Leistungsausbeute aufgegeben wurde.
Soweit ist mir das auch klar. Trotzdem ist das ja unabhängig von der Langzeitstabilität auch 'ne gewisse Leistung der Konstrukteure.
Und die bereits erwähnten Lokomotiven müssen hier auch Erstaunliches leisten und dabei noch langzeitstabil sein UND schadstoffarm sein.
Und hier hat der Leistungszuschlag auch sehr deutlich stattgefunden:
Die erwähnte 6-achsige Maxima liegt mit EINEM Motor bei 3600kw.
Die letzte 6 achsige Maschine der DB gleichen Gewichtes (123t) mit ebenfalls hydraulischer Kraftübertragung stammt aus den 60er Jahren, hatte 2(!) Motoren mit zuletzt je 1900 PS, also gesamt 2880kw Leistung.
Erkenntnisse über die Haltbarkeit habe ich natürlich nicht, aber ich denke, daß bis zu einem gewissen Grade 'ne Vergleichbarkeit gegeben ist.
Deiner Argumentation folgend hätte man hier lieber 2 (weniger hochgezüchtete?) Motoren anstatt einer Maschine nehmen sollen.
Hat man aber nicht.
Ein ausschlaggebender Grund wird auch die insgesamt deutlich reduzierte Zahl an Teilen sein, was den Wartungsaufwand erleichtert.
Womit man wieder bei den Unterhaltskosten wäre:
Zitat:
Zitat von angro
Doch, gerade die alten Diesel, speziell die Vorkammermotoren,
waren ganz erheblich langlebiger als die modernen PKW Diesel.
Es wird vermutlich schon so sein, das das nicht zwangsläufig
so sein müsste. Das sieht man bei den Laufleistungen der
modernen LKW-Diesel Motoren.
Um solche Risiken fassbar machen zu können, gibt es Werte
für die MTF eines jeden Bauteiles.
MTF => middle time of failure (grob ein Wert für die Zeit die
vergeht, bis ein Teil ausfallen wird. Ausfallwahrscheinlichkeit)
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Also die Werte rund ums
MTF werden sicherlich gut gehütet sein. Hätte man sie, würde sich die Kosten (kalkulierbar), aber deutlicher noch die Nachfragesituation nach dem Motor ändern.
Wobei der Hersteller in seiner Planung dabei mind. 4 Jahre schon einkalkulieren muß, wenn zeitgleich auch Garantie (-Verlängerungen) angeboten werden.
Bei dem Gebrauchtmarkt meinte ich natürlich nur die "überzüchteten" Hochleistungsdiesel: Mit dem "
gibt ohnehin bald teuer was zu reparieren" Nimbus verkauft sich das schlecht.
Ich weiß persönlich nicht, ob die aktuell umher fahrenden EURO 5 LKW's gleiche Laufleistungen, wie ihre deutlich schwächeren, aber auch abgasunbehandelt, umherfahrenden Vorgänger erreichen (auch bei den LKW's sind ja heute 600PS keine Schande mehr, wo früher 320 PS ausreichen mußten...).
Der Spediteur als Unterhalter muß sich darüber natürlich im klaren sein & erwartungshalber "darf" da auch nix anderes bei 'rauskommen.
Gut, wenn's so ist.
Meine These, die das ja indirekt stützt, ist:
stabile thermische Verhältnisse lassen Lebensdauer erwarten.
Störungen dieser "Thermik", wie Kaltstarts, hohe Leistungsabgabe bei kaltem Motor, Grenzlastbetrieb usw...
gehen klar zu Lasten der Haltbarkeit.
Dauerbetrieb a la Taxi bekommt den Motoren besser...
Die umgekehrte Frage, wie es denn mit der Haltbarkeit "mißhandelter" (s.o.) Vorkammerdiesel aussieht, die eben nicht Taxi, sondern Brötchen & Kindertransporter sind, täte mich auch interessieren.
Der Anteil derartig genutzer Fahrzeuge war früher außerhalb vom Taxi ja doch recht gering. Ich denke da grade an den ersten Golf mit Dieselmotor...
