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Zitat von haju
Wäre es evtl. sogar sinnvoller auf eine leistungsschwächere Batterie mit 74 Ah (DIN 57412) umzusteigen, da diese schneller wieder geladen ist?
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Nein und nein.
Wenn Du keine all zu langen Stillstände (so über mehrere Wochen ...) hast, Dein Wagen regelmäßig sofort anspringt, Du keine großen / zusätzlichen Verbraucher (Klima, Zusatzheizung, Meha-HiFi-Anlage, ...) und keine Stromlecks hast, dann kann der kleine Akku ausreichen - wenn er genügend Startstrom liefert. Das ist die zweite Angabe, die einen Auto-Akku kennzeichnet, der Strom in Ampere [A], den dieser abgeben kann. Dieser Strom muß ausreichend sein, um den Anlasser anzutreiben.
Hier ist vermutlich auch der Grund, warum fEENIx mit dem 55Ah-Akku, der wahrscheinlich auch einen geringeren Strom liefert, so lange orgeln muß: der Anlasser läuft nicht mit voller Leistung.
Sinnvoller wäre es allerdings, einen Akku mit größerer Kapazität einzusetzen. Die benötigte Ladezeit hängt nicht von der Kapazität ab, sondern von der entnommenen Ladung. Du orgelst den Akku beim Start ja regelmäßig nicht leer. Da der Akku idealerweise voll ist, wenn Du ihn einbaust, muß während der Fahrt nur die Ladung wieder zugefügt werden, die beim Start und während der vorhergehenden Standphase (Ruhestrom) entnommen wurde. Der Akku mit der größeren Kapazität wird demnach auf einem höheren (prozentualen) Ladungsniveau betrieben, was konstruktionsbedingt für die Lebensdauer von Bleiakkus von Vorteil ist. Der Akku mit der kleineren Kapazität wird dagegen bei jedem Startvorgang stärker entladen. Gerade bei tiefen Temperaturen tut das dem Akku nicht gut.
Grundsätzlich empfehle ich, den Akku mit der größten Kapazität, der mechanisch noch passt, einzubauen.