Von der Wartungsseite nehmen sie die beiden Spitzenmotoren eigentlich nicht viel.
Probleme sind doch eher die Nebenschauplätze die es beim V12 gratis dazu gibt.
1. Immer Niveauregulierung hinten. Wenn's funktioniert sehr angenehm, sonst sind es halt wieder ein paar Extrateile die auch im Reparaturfall extra bezahlt werden müssen.
2. Hydraulische Bremse. Der nicht mehr zu bekommende Bremsdruckspeicher (Bombe) wurde ja bereits erwähnt. Da sind aber auch noch einige Teile dabei (Druckregler, Bremskraftverstärker usw.) die richtig ins Geld gehen. Eigentlich kein Verhältnis zur gebotenen Bremsleistung.
3. Alles was mit Benzinzufuhr, Zündung, Ansaugung zu tun ist doppelt vorhanden = doppelt teuer.
Nun zum Positiven:
1. Sound. Schon beim Anlassen stellen es einem die Armhaare auf. Nirgends trifft der Satz " Das Aggregat wird gestartet" besser zu. Geil (sorry). Der Anlasser ist schon größer als der Hauptmotor bei manchem modernen Elektroauto.

Beim Fahren selber, hält sich der V12 doch sehr zurück. Nie aufdringlich summt der Motor vor sich. Wenn man doch mal die Drosselklappen öffnet ist das, was da von vorne kommt allenfalls mit einer Turbine zu vergleichen. Hat so gar nichts von einem Verbrennungsmotor.
2. Leistung. Ja, ja der V8 hat auch kaum weniger Dampf. Bloß wie das Ganze einem vermittelt wird ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ganz unaufgeregt geht es da vorwärts, immer am Gummiband entlang. Herrlich
3. Verbrauch. Wirklich? Ja, wirklich und zwar nicht jetzt im Verhältnis zum V8 sondern zu anderen Marken mit V12. Frag doch mal zum Beispiel einen Jaguarfahrer der einen XJS bewegt. Da tränen dir die Augen.
4. Haltbarkeit. Wenn man den Motor immer schön warm fährt und Ölwechsel nach Vorschrift macht ist das ein sehr haltbares Stück Antriebstechnik. Meiner hat jetzt fast 410.000 km runter. Erster Motor, erster Wandler, erstes Getriebe. Noch Fragen?
So und jetzt geh hin und kauf dir endlich einen....
Gruß
Immanuel