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Zitat von JensB
@winni: mit Salz strahlen? Das habe ich noch nie gehört. Ich nehme an, du kommst aus dem Gewerbe?
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Mit Motoren nun nicht gerade direkt, aber mit Sandstrahlen hab' ich auch zu tun.
Ich denke, hier sollte mal was grundsätzlich zum Sandstrahlen gesagt werden. Es scheint, da herrscht noch ein wenig Halbwissen vor.
"Sand"-strahlen ist nur ein Oberbegriff für die Bearbeitung von Oberflächen mittels Preßluft und einem Stahlmittel, die da wären:
Korund: sehr scharfkantig und abrasiv. Gut für Rost an Blech oder anderen Metallen zu beseitigen. Sehr rauhe Oberfläche nachher.
Kunststoff: Hart, scharfkantig, aber nicht abrasiv, sondern reinigend. Es greift Metall nicht an. Entfernt aber Lackschichten. Vorteil , Kunststoffgranulat macht keinen Staub.
Nussschalen: Reinigen von Oberflächen von Verharzungen oder starken Verschmutzungen. Patina bleibt erhalten.
Glasperlen: Verdichtung der Oberfläche. Hauptsächlich verwendet um Rauhigkeiten (durch Korundstrahlen z.B.) zu glätten. Je nach Korngröße glättend bis fast "poliert" .
Salz: Stark reinigende Wirkung. Oberflächen werden nicht angegriffen, Lack und Verschmutzungen gut abgetragen. Vorteil zu allen anderen Strahlmitteln, Salz kann bei feinmechanischen Teilen und Motoren verwendet werden, denn Rückstände werden einfach ausgewaschen.
Zu beachten: Werkstück sofort gründlich reinigen wegen Korrosion. Aber im Inneren eines Motors ist ja Öl, von daher sind keine Folgeschäden (wie bei anderen Strahlmitteln) zu befürchten.
Trockeneis: Für Normalos zu aufwendig und teuer, drum sag' ich da nichts dazu.
Generell ist zu sagen: Sehr viel Sorgfalt ist bei der Arbeit zwingend von Nöten.
Beim Strahlen von Motoren ist auf peinlichste Sauberkeit und anschließende Reinigung zu achten. Strahlstaub im Motor, der nicht entfernt wurde verursacht alsbald kapitale Motorschäden.
Eigentlich logisch...oder??
