Moin!
Inzwischen haben wir, mein Weib und ich, 6 124er hinter uns. Vom mager ausgestatteten 230 TE bis hin zum vollausgestatteten Brabus T32 war alles dabei. Mein letzter, ein 300 TE-24, hat mich mit rund 440 tkm verlassen und hatte durchaus noch Potential seinen Käufer glücklich zu machen.
Ganz grob übern Damen kann man folgendes sagen: Je weniger Schnick Schnack, desto weniger Reperaturen. Der 124er ist mech. grundsolide, der e32 aber eigentlich auch. Beide haben ein paar wenige neuralgische Punkte, die es zu begutachten gilt. Darüber hinaus sind sie uneingeschränkt zu empfehlen.
Als Zugwagen kenne ich auch beide. Die Niveauregulierung beim 124er ist eigentlich ein Muß bei Ausnutzung der vollen Anhängelast (300 TE-24 Autom. = 2100 kg). Der e32 kommt auch so ganz ordentlich mit großem Gewicht und auch sperrigen Anhängern (Wohnwagen) zurecht. Bei 1900 kg Anhängelast habe ich noch nicht erlebt, das er an Grenzen stößt.
Rein vom Fahrgefühl und dem gebotenen Komfort spielen beide allerdings in unterschiedlichen Liegen. Der e32 ist zu Recht ein Oberklasseauto und der W124 deutlich merkbar eine ganze Klasse darunter angesiedelt - was ihn aber nicht zum schlechten (Zug-) Wagen macht.
Bei regelmäßigen Anhängerbetrieb würde ich in beiden Fällen unbedingt zum Automatikgetriebe greifen. Gerade beim Anfahren und Rangieren leidet die Kupplung doch erheblich, was ihre Lebenzeit deutlich verkürzt.
Darüber hinaus, so aberwitzig es auch ist, ist ein guter e32 für deutlich weniger Geld zu haben, als ein guter W124. Bei Letztgenannten gibt es eigentlich nur noch Magermotorisierungen zum vertretbaren Preis. Wirklich ordentliche 124er ab 180PS aufwärts und belegbarer KM/Historie sind inzwischen in Liebhaberhand oder auf dem Weg dahin und entsprechend teuer. Der Rest ist zumeist wirklich Schrott. Traurig, aber wahr.
LG, Gis
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