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Alt 26.08.2009, 11:55   #35
RS744
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Zitat von amnat Beitrag anzeigen
Tatsächlich verbrennt Gas langsamer und homogener als Benzin. Es soll auch nicht so heiß verbrennen (was dann ja logisch ist).
Jedoch ist die Temperaturbelastung vor allem bei hohen Drehzahlen an den Auslaßventilen höher als bei Benzin, weil eben wegen der langsameren Verbrennung das Abgas doch heißer durch das bereits öffnene Auslaßventil strömt.

Gas-Mann im E39-Forum hat das mal recht prägnant so dargestellt:
"Mögliche Temperaturprobleme sind nicht system-, sondern gasbedingt zu betrachten. Gas verbrennt bekanntlich langsamer als Benzin. Dadurch steht die LPG-Verbrennungstemperatur länger an den davon betroffenen Motorenbauteilen an. Dieser Effekt wirkt sich zunehmend bei höheren Drehzahlen aus, da hiermit kürzere Taktzeiten verbunden sind, wobei die Verbrennung aber die gleiche Zeit benötigt.

Obwohl die Verbrennungstemperatur von LPG bei richtigem Gas-/Luftgemisch an sich niedriger als die des Benzins ist, fällt die durchschnittliche Temperatur (über die Zeitachse betrachtet) durch die relativ langsame Verbrennung des LPG hierbei höher aus. Verdampferanlagen unterscheiden sich in diesem Punkt nur unwesentlich von flüssig einspritzenden LPG-Anlagen. Wenn bei letzteren die Verbrennungstemperaturen im vier-stelligen Bereich um 10° oder 15° gesenkt werden, dann macht sich das praktisch so gut wie nicht bemerkbar. (Als kritisch sehe ich anlagenunabhängig eher an, dass dem LPG keine Additive mit der Eigenschaft einer Reibwertminderung beigefügt sind, wie das Benzin der Fall ist. Diese Zusätze bewirken, dass der obere Kolbenring im Bereich des oberen Totpunktes geschützt wird, da sich das Motoröl schwertut, dorthin zu gelangen. Die Benzinhersteller kaufen diese und andere Additive von einem großen deutschen Chemie-konzern namens B… und mischen sie ihren Kraftstoffen bei.)

Lange Drehzahlorgien und Volllast sind beim LPG-Betrieb also nicht angesagt, da hierbei die Auslassventile und die KATs thermisch höher als beim Benzinbetrieb belastet werden. Schäden wirken sich hier nicht sofort, sondern eher schleichend über einen längeren Zeitraum aus (also nicht unbedingt im unteren fünfstelligen km-Bereich). Seriöse Umrüster weisen ihre Kunden darauf hin, dass der Autogasbetrieb sich auf Dauer nicht gut mit hohem Dauervollgasanteil vereinbaren lässt, wenn man Motoren langfristig schonen möchte."
Wie würde der Bayer sagen: passt schoo.
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