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Genfer Salon 2006
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21.12.2016, 19:19
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#1
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 19.10.2004
Ort: Garching b. München
Fahrzeug: ehemals 750i E32 (August 1996 bis Mai 2007)
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LPG-Auto mit Heizungs-Flüssiggas (38 Ct/L ) betanken?
Hallo allerseits!
Nachdem hier im Forum doch einige LPG-Fahrer unterwegs sind, wollte ich mal fragen, ob sich schon mal jemand über folgende Idee Gedanken gemacht hat:
Wer zu Hause eine Gasheizung hat, der kann entweder Erdgas aus dem öffentlichen Gasnetz verwenden, oder sich alternativ einen Flüssiggastank vors Haus stellen bzw. einen Erdtank im Garten vergraben. Der wird dann, ähnlich wie ein Heizöltank, per Tanklastwagen befüllt. So einen Tank kann man sich entweder kaufen (einfach mal "Flüssiggastank" bei ebay eintippen, den 1,2 to Tank gibt's für 2000-2500 EUR), oder auch mieten.
Das Flüssiggas ist relativ günstig zu haben, man tippe einfach mal bei
Brennstoffboerse.de - Startseite
seine Postleitzahl ein, klicke auf "Flüssiggas", wähle eine Behältergröße (z.B. 1,2 to) und gebe einen geringen Füllstand (z.B. 10%) ein. Mir gibt dieser Rechner einen aktuellen Preis von 38,09 Cent pro Liter incl. MwSt aus.
Das ist offensichtlich wesentlich billiger als LPG an der Tankstelle. Chemisch gesehen ist die Zusammensetzung wohl nicht ganz gleich, an der Tankstelle bekommt man meist Propan/Butan Mischungen von 40/60 bis 60/40, während das Heizgas vermutlich relativ reines Propan ist. Der Brennwert mag nicht ganz identisch sein, wird aber auch nicht extrem viel niedriger sein. Das Heizgas ist letztlich das, was man im Baumarkt in der 5kg oder 11kg-Flasche kaufen kann.
Da fragt man sich jetzt natürlich, ob man nicht ein LPG-Auto am heimischen Gastank betanken könnte. Ich habe weder das eine noch das andere, insofern ist die Frage für mich momentan eher nur von akademischem Wert. Aber spricht aus technischer oder rechtlicher Sicht eigentlich etwas dagegen?
Die Heizung entnimmt das Propan gasförmig oben aus dem Tank, das Auto dagegen braucht die flüssige Phase, wie man sie am Tankboden zapfen kann. Gastanks haben aber generell auch einen Ausgang für Flüssigkeit, da man sie im Bedarfsfall ja entleeren können muss. Eine Pumpe, wie an der LPG-Tankstelle, bräuchte man natürlich schon, um das Gas in den Autotank zu bekommen. Damit tankt man dann aber enorm billig.
Weiß jemand, wie es rechtlich aussieht? Geringerer Steuersatz für Heizgas als für LPG?
Aber rot eingefärbt wie Heizöl wird das Zeugs ja wohl nicht sein...?
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21.12.2016, 20:06
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#2
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 10.03.2008
Ort: Nordertown
Fahrzeug: E32 740iL,e21 323i, E30 M50turbo
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Hier kostet LPG im Schnitt 49,9 Cent,wo ist da der Sinn sich sowas in den Garten zustellen. Ich glaube kaum das du als Privatmann in Wohngegend so eine BOMBE zugelassen bekommst.gruß matthias
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21.12.2016, 20:12
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#3
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 09.10.2011
Ort: Norderstedt
Fahrzeug: E38-750i (11.95), Lada Niva (03.03)
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Bis zu einer bestimmten Größe sind die Zulassungsfrei.
Aber wie viel muß man fahren bis sich die ganze Geschichte bezahlt macht
Zum Tank kommt ja noch die Zapfstelle und die Prüfgebühren.
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21.12.2016, 20:50
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#4
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 16.07.2006
Ort: Franken
Fahrzeug: E32-730i A (Bj. u.EZ 04.88), Klima, E30- 325i vfl 2TL (EZ 05/86), E30-325i Cab (Bj.11/86; EZ 03/87), e39 523i LPG (Bj. 07/96)
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Man kann ja mal drüber nachdenken, aber ich vermute schwer, dass das überhaupt keinen Sinn macht.
Ich möchte z.B. kein reines Propan fahren - schon die Wintermischung mit mehr Propan-Anteil merke ich mit Mehrverbrauch bei leichter Minderleistung.
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21.12.2016, 21:43
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#5
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 06.01.2005
Ort: b Bielefeld
Fahrzeug: 740iL 11/00 (E38) Prins LPG
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Der TE ist nicht der erste mit dieser Idee, und nach näherer Betrachtung hat sie bisher wohl niemand umgesetzt. Weil es sich nur lohnen würde, wenn man selber einen kleinen Fuhrpark mit hohen Fahrleistungen hat.
Das Fz könnte man auf reinen Propangasbetrieb einstellen lassen, ok.
Steuerlich wird Autogas höher besteuert als Heizgas -> stellt sich die Frage: permanente Steuerhinterziehung begehen, oder Papierkram und eine geeichte Meßvorrichtung für die Entnahme aus dem Tank, je nachdem ob zum Heizen oder fahren? Oder auch das Heizgas höher besteuert verbrauchen? Also teurer heizen als nötig?
Schon da scheitert die Idee.
Eine Schwengelpumpe an den Heizgastank zu setzen wäre die preiswerte Lösung. Außerdem würde sie die Monatsgebühren der Mucki-Bude sparen, und den regelmäßigen Saunagang. Kurz: das macht keiner mehr als 2x!
Eine richtige elektrische Pumpe mit ungeeichtem Durchflußmesser wäre die nächste, aber schon sehr kostspielige Stufe -> lohnt erst ab eigenem Fuhrpark auf LPG.
Richtige Pumpe mit geeichtem Durchflußmesser und 'Freunde' mittanken lassen? Ja, willkommen als steuerlich Gewerbetreibender mit all dem Verwaltungskram. Oder auch wieder Steuerhinterziehung? Und das für geringste Ersparniswirkung, wenn überhaupt?
Hinzu kommen noch die 'Marktverhältnisse' bei der Belieferung. Wer mal zum Heizgas sich informiert über 'Kundenschutzabsprachen', Kartellamt, Kartellsenat des OLG Düsseldorf und die Millionen-Bußgelder weiß was ich meine.
Fazit: vergiß es!
__________________
Sapienti sat.
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22.12.2016, 14:40
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#6
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auch uka genannt
Registriert seit: 14.08.2012
Ort: Simmerath
Fahrzeug: E38-728i(08.96,LPG), E320(LPG), E430 T(LPG), Alfa 166
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Hi,
macht für mich persönlich, der in der Nähe der belgischen Grenze wohnt, keinen Sinn. 36ct/L!
Aber wie sieht es steuerrechtlich aus?
Darfst ja in einem Diesel auch kein Heizöl fahren.
Gruß
Udo
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22.12.2016, 21:57
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#7
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alszus was annersders…
Registriert seit: 10.03.2006
Ort: Baunatal, Hessisch-Sibirien
Fahrzeug: 728iA E38 Bj. 11/96 mit LPG-Anlage Vialle LPI
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Da Autogas extra besteuert wird, ist Tanken von Heizgas genauso Steuerhinterziehung wie das Tanken von Heizöl beim Diesel.
Verstehe die Frage an dieser Stelle jetzt eigentlich nicht, weil dies hier doch schon erwähnt wurde...
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23.12.2016, 18:09
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#8
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 19.10.2004
Ort: Garching b. München
Fahrzeug: ehemals 750i E32 (August 1996 bis Mai 2007)
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Danke für Eure schnellen Antworten!
Zumindest das Aufstellen eines Flüssiggastanks geht mit relativ wenig Bürokratie. Man muss nur gewisse Mindestabstände einhalten. Wen's interessiert, hier gibt es mehr Information (Seite 15 von 20 im pdf):
http://www.progas.de/index.php?id=16...05905e63495e19
Das Flüssigentnahmeventil, aus dem man -rein technisch gesehen- Gas für's Auto zapfen könnte, ist die Nummer 3 in dem Bild auf Seite 16.
Sich extra zu Auto-Betankungszwecken einen Gastank anzuschaffen, ist wahrscheinlich wirklich nicht rentabel. Wer hingegen ohnehin einen hat, oder gerade eine Heizungsmodernizierung plant, könnte da natürlich schon auf solche Gedanken kommen.
Wahrscheinlich ist es steuerrechtlich nicht korrekt, Heizgas ins Auto zu füllen. Ob das in irgendeiner Form kontrolliert wird (wie beim roten Heizöl-Farbstoff), ist die andere Frage.
Falls es Leute gibt, die das tatsächlich machen, ist wahrscheinlich davon auszugehen, dass die nicht darüber reden werden
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23.12.2016, 18:46
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#9
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alszus was annersders…
Registriert seit: 10.03.2006
Ort: Baunatal, Hessisch-Sibirien
Fahrzeug: 728iA E38 Bj. 11/96 mit LPG-Anlage Vialle LPI
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Zitat:
Zitat von Alexx
...
Wahrscheinlich ist es steuerrechtlich nicht korrekt, Heizgas ins Auto zu füllen.
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Nicht nur wahrscheinlich...
Zitat:
Ob das in irgendeiner Form kontrolliert wird (wie beim roten Heizöl-Farbstoff), ist die andere Frage.
...
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Theoretisch könnte man es über die Zusammensetzung kontrollieren (Autogas besteht in den meisten Fällen aus Propan-Butan-Gemisch, als Sommer-Gemisch meist 40:60, im Winter umgekehrt 60:40, während Heizgas meist reines Propan ist).
Praktisch kann man aber eigentlich keinen Nachweis führen.
Bei meinem damaligen Arbeitgeber (progas) gab es eine betriebsinterne Autogas-Zapfsäule, die über die Flaschenfüll-Anlage lief.
Ich habe somit immer reines Propan getankt.
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24.12.2016, 01:07
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#10
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 06.01.2005
Ort: b Bielefeld
Fahrzeug: 740iL 11/00 (E38) Prins LPG
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Zitat:
Zitat von Alexx
Wahrscheinlich ist es steuerrechtlich nicht korrekt, Heizgas ins Auto zu füllen. Ob das in irgendeiner Form kontrolliert wird (wie beim roten Heizöl-Farbstoff), ist die andere Frage.
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Die 'Kontrolle' ist doch denkbar einfach: an einem reinen Heizgas-Tank hat Deine Pumpvorrichtung nichts zu suchen, und sie zu sehen heißt schon daß Du in Erklärungszwang bist. Ggf wird halt der Umfang Deiner Steuerhinterziehung geschätzt. Farbstoff wäre dafür nicht nötig.
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