Zitat:
Zitat von amnat
Unter "hochkohlen" kann ich mir nur gewöhnliches Härten vorstellen.
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genau!
1. Bei der Stahlgewinnung hast erst mal (Roh)Eisen mit Zusätzen (gibt dafür Tabellen, z. B. Edelstahl V4a); das ist alles bekannt und öffentlich
das ist aber weich wie Butter
2. dann wird gehärtet (Kohlenstoffanreicherung)
dann ist es spröde wie Glas
3. Anlassen, damit wird die Härte/Spröde eingestellt
Die letzten zwei Schritte nennt man auch vergüten.
erst jetzt ist es grob gesagt, fertiger Gebrauchsstahl
Die Härte/Anlasstemperaturen/Zeiten sind natürlich geheim, da steckt ne Menge Erfahrung drin.
Ob eine Bremsscheibe gut oder schlecht ist, hängt sehr stark von der Zusammensetzung des Materials ab, die kennt nur der Auftraggeber und das Stahlwerk.
Und wenn die sich verbiegt, war sie nicht richtig "getempert" (Spanung rausnehmen, wie bei der Glasherstellung)
Damit wird u. a. verhindert, dass sie bei Belastung durch die Hitze sich verzieht oder weich wird.
Die Härte des Stahls wird in Brinell, Vickers oder Rockwell gemessen.
Die Zusammensetzung des Stahl ist unendlich groß; jeder kennt "Edelstahl", aber welcher isses genau?
z. B. Edelstahl
http://de.wikipedia.org/wiki/Edelstahl
Werkstoffnummern
http://de.wikipedia.org/wiki/Werkstoffnummer
Hier ist eine sehr gute Beschreibung von Saarstahl
Saarstahl AG: Arten der Wärmebehandlung
So, und welche Werkstoffnummer hat nun die Bremsdisco aus ebay???
Gruß
Wolle, der im Stahlwerk gelernt hat
