Teil 1: Am Anfang stehen viele Fragen
Als ich damals beim Neukauf meines 7ers vor der Wahl stand, gleich ab Werk das Standard BMW Business RDS mit dem sog. „Hifi-Lautsprechersystem“ zu erweitern, entschied ich mich damals noch gegen dieses System, zu gering erschien mir der Klanggewinn in Relation zum sehr hohen Aufpreis.
Seither schlug sich bei mir das Business RDS recht wacker (mit nachträglich leicht angehobenen Höhen); es klang nicht schlecht, aber richtige Begeisterung mochte so eigentlich nie richtig aufkommen; schnell waren jeweils die Leistungsgrenzen erreicht
So wuchs im Laufe der Jahre schon das Interesse, die Anlage doch mal etwas upzugraden.
Aber wie? Nur bessere Lautsprecher einbauen? Oder nur einen größeren Verstärker dazwischenschalten? Aber wie dann das Problem mit dem doppel-spuligen Frontlautsprecher lösen, über den ja das Telefon läuft? Und überhaupt, diese ganze Elektronik, z.B. die gewohnte Steuerung der Anlage über die Lenkradtasten (dazu braucht man ja ein spezielles Interface), die geschwindigkeitsabhängige Lautstärkeregelung usw. usf. Früher, da konnte man sich noch, wenn man nicht gerade zwei linke Hände hatte, an so etwas heranwagen, baute mal eben ein Kassetten-Radio und die Lautsprecher selbst ein, lag leicht verkrümmt mehrere Stunden lötend unterm Armaturenbrett. Und die Verkleidungen ließen sich damals auch noch mit wenigen Griffen relativ leicht abclipsen; es reichte eigentlich, wenn man Dauerplus vom geschalteten Plus unterscheiden konnte und + und - bei den Lautsprechern nicht verpolte.
Aber heute?
Nein, irgendwann ist auch mal Schluss mit Do-it-yourself, da müssen heute Experten ran, insbesondere, wenn am Ende eine komplexe Anlage eingebaut wird, bei der sich allein schon die aufwändige Verkabelung vom Heck bis ins Armaturenbrett durch fast das gesamte Auto zieht.
Die wichtigste Frage war also zuerst, wie sähe so ein Upgrading-Konzept denn überhaupt aus; wie viel Geld müsste man mindestens in die Hand nehmen, um am Ende einen deutlichen Klanggewinn zu erzielen und dabei noch in einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis zu bleiben? Denn auf halbem Wege stecken zu bleiben, käme am Ende doch deutlich teurer, wäre nur pure Geldverschwendung.
Teil 2: Das Anlagenkonzept und die Bedeutung des Einmessens
So empfahl man für die erste Ausbaustufe, die vorderen BMW Nokia-Lautsprecher (den Tief-/Mittel- und den Hochtöner) gegen deutlich hochwertigere Systeme zu tauschen, das alte BMW Kassettenradio durch einen modernen CD-Tuner, der, ganz wichtig, auch komplexe Raumklang-Korrekturen zuläßt, zu ersetzen und einen 800W 4-Kanal-Verstärker sowie einen Subwoofer „unsichtbar“ einzubauen.
Dabei setzte man durchweg auf namhafte Marken, die nicht nur jeweils in Tests Spitzenplätze belegen konnten, sondern in vielen Praxiserprobungen auch bewiesen haben, wirklich zum Besten zu gehören und sich perfekt zu ergänzen.
Trotzdem ist es aber bei weitem nicht damit getan, nur hochwertige Komponenten in handwerklich perfekter Qualität einzubauen. Das ist zwar der erste, wichtige Schritt, aber wer glaubt, nun die perfekte Anlage erleben zu können, endet meist in einer Enttäuschung.
Jeder kann sich vorstellen, dass die akustischen Bedingungen in einem Auto (verglichen mit einem normalen Wohnzimmer) zu den kompliziertesten gehören. Hier schlägt die Stunde der (oftmals teuren) computergestützten Mess-Systeme. Dabei werden, vereinfacht gesagt, mit einem Mikrofon (u.a.) hochauflösende Frequenzgang-Messungen durchgeführt, analysiert und dann in entsprechende Einstellungen umgesetzt, um an dem oder den Hörplätzen den perfekten Klang sicher zustellen. Nicht nur teure Messtechnik ist dazu erforderlich, sondern auch Geduld, viel Erfahrung und Zeit; allein das Einmessen dieser Anlage dauerte fast zwei Stunden.
Es gilt der Grundsatz, dass nur eine eingemessene Anlage eine gute Anlage ist. Untersuchungen eines namhaften Car-Hifi-Magazins zeigten (leider), dass bei etwa Dreiviertel (!) der Anlagen die Einstellungen nicht optimal waren, erst nach erfolgten Korrekturen klangen auch diese Anlagen um Dimensionen besser.
Teil 3: Das Ergebnis
So war es dann auch spannend, als ich meinen 7er nach einigen Tagen abends wieder abholen und zum ersten Mal die neue Anlage erleben konnte. Was soll ich sagen? Diese Fahrt werde ich so schnell nicht vergessen.
Ich hatte die Dire Straits CD „Brothers in Arms“ eingelegt, schon hundertfach zuhause über meine High-End Anlage gehört und im Kopf in jedem Detail abgespeichert. Es war unglaublich, was die Klangspezialisten aus Bad Oldesloe (gleich nördlich von Hamburg) hier hingezaubert haben: die Anlage im BMW kam fast an dieses sehr, sehr hohe Niveau der Heimanlage heran. Straffe, druckvolle Bässe, kristallklare Höhen, keinerlei Übertreibungen, alles hoch aufgelöst und in der Tiefe durchgezeichnet. Um es auf den Punkt zu bringen: Vor einem baut sich zwischen den A-Säulen eine Bühne auf, so, als ob Mark Knopfler direkt vor einem steht und seine slide-guitar spielt (dass sich die Lautsprecher dabei immer noch in den Türseiten und im Fußraum befanden, war beim besten Willen nicht mehr ortbar, der Klang hatte sich völlig von den diversen System gelöst, ein Beweis, wie perfekt das Einmessen funktioniert). Wäre ich nicht in einem Auto gewesen, ich hätte die Augen schließen und einfach nur „abheben“ wollen.
Ich würde nun gern diese Begeisterung und Freude mit anderen 7er-Fahrern teilen.
Die Idee wäre, dass interessierte 7er-Fahrer (E38) sich einmal selbst diese Anlage in Bad Oldesloe (das ist, wie gesagt, wenige Kilometer nordöstlich von Hamburg) unverbindlich anhören können. Wer also dabei sein will, schickt mir einfach eine kurze PN. Ich würde dann versuchen, die Anfragen zu koordinieren und einen Vorführtermin in Bad Oldesloe bei B&S CAR AUDIO
Autoradios, Car Audio und Auto HiFi für Bad Oldesloe, Hamburg und Lübeck | zu organisieren (allerdings wahrscheinlich erst zu Beginn des neuen Jahres). Das Beste wäre, ihr bringt dann Eure Lieblings-CD‘s mit, die ihr schon oft auf guten Heimanlagen gehört habt, um die Anlage mal direkt dazu vergleichen zu können. Dann könnt Ihr in aller Ruhe entscheiden. Im Gegensatz zu mir müsst Ihr also nicht mehr die berühmte „Katze im Sack“ kaufen; Ihr könnt Euch jetzt VORHER schon genau anhören, wie Eure Anlage dann in Eurem 7er klingen wird.
Das Probehören ist absolut unverbindlich; ich „verdiene“ auch nichts an dieser Aktion, kassiere keine Provisionen. Hier möchte lediglich ein 7er-Fahrer anderen 7er-Fahrern helfen, eine gute Lösung zu finden.
Im nachfolgenden Beitrag einige Bilder vom Einbau der Anlage.
Thomas