Kategorie: Kultur 24.03.2005
BMW im Deutschen Pavillon auf der EXPO 2005
Von der Natur lernen auf der EXPO 2005 in Japan
München/Aichi. An der diesjährigen Weltausstellung im japanischen
Aichi widmen sich rund 120 Länder und Organisationen ganz dem Thema Natur und
den damit verbundenen Chancen für technische Entwicklungen. Die EXPO, die vom
25. März bis zum 25. September 2005 ihre Tore offen hält, animiert mit modernen
Denkansätzen, natürliche Prinzipien zu verstehen, sie zu integrieren und die
harmonische Koexistenz von Natur und Technik zu fördern.
Eine Reise durch "Bionis".
Das Thema Bionik begleitet den Besucher auf seinem Weg durch den Deutschen
Pavillon. Die Bionik, ein Kunstwort, das sich aus "Biologie" und "Technik"
zusammensetzt, macht sich die "Weisheit der Natur" zu Nutzen, um mit der
Abstraktion natürlicher Formen und den dahinter verborgenen Wirkungsweisen,
technisch interessante Lösungskonzepte zu entwickeln.
BMW präsentiert als einziger Automobilhersteller im Deutschen Pavillon
aktuelle, von der Bionik inspirierte Forschung. Anhand von interaktiven
Exponaten erleben die Besucher hautnah, wo und wie Prinzipien der Natur
Denkanstöße für Lösungen in der Fahrzeugtechnologie lieferten und weiterhin
liefern können.
"Im Laufe der Evolution konnten Pflanzen und Tiere kontinuierlich ihre
Lebensweise der jeweiligen Umgebung anpassen und so optimale Lösungen in ihrem
Umgang mit der Natur hervorbringen. Viele sind aktuellen technischen Lösungen
überlegen, da sie mit ungleich weniger Material und Energie höhere Wirkungsgrade
erreichen. Jedoch ist es meist nicht die rein analoge Anwendung natürlicher
Prinzipien, die die besten Lösungsvorschläge für technische Probleme
hervorbringt - vielmehr sind es deren optimierte Adaption auf technische
Herausforderungen. BMW bieten sich in diesem Bereich der Forschung Chancen; etwa
um den Verbrauch, die Sicherheit und die Dynamik unserer Fahrzeuge weiter zu
optimieren", unterstreicht Prof. Burkhard Göschel, Mitglied des Vorstandes der
BMW AG.
Einen anschaulichen Zugang, wie die innovative Anwendung eines natürlichen
Prinzips in der Praxis aussieht, ermöglicht neben anderen Exponaten ein in Aichi
ausgestellter Querschnitt eines Cockpits des neuen 3er BMW: Bei der Auswahl des
Materials für die Instrumententafel, auch Armaturenbrett genannt, stand
Leichtbau im Vordergrund. So musste der Werkstoff gleichzeitig
energieabsorbierend und ergonomisch sein. Die Ingenieure des Landshuter
Innovations- und Technologiezentrums (LITZ) der BMW Group nutzten die Natur als
Vorbild und entwickelten eine völlig neue Verfahrenstechnik, das so genannte
Spritzguss-Integralschäumen (SGI). Dabei werden der Kunststoffschmelze
Treibmittel zugesetzt, die bei Hitze Gas freisetzen - ähnlich wie das Backpulver
im Kuchen. Wenn die Werkzeugform gefüllt und die Oberflächen des Bauteils
erstarrt sind, wird die Form um einen exakt definierten Hub geöffnet. Der
Effekt: Der Druck im noch flüssigen Inneren des Bauteils fällt und das Gas kann
die Kunststoffschmelze aufschäumen. Das Ergebnis: 20 Prozent weniger Gewicht.
Die Leichtbau-Spezialisten orientierten sich bei der Verfahrensentwicklung an
der Knochenstruktur von Säugetieren. Der Clou der Natur ist es, tragendes,
massives Material hauptsächlich nur an hochbelasteten Stellen einzusetzen. In
den übrigen Bereichen hält eine mit weniger Materiel durchsetzte Struktur den
Belastungen spielend stand. Das Ergebnis: Effiziente Strukturen mit minimalem
Werkstoffeinsatz.
Weitere Exponate, wie etwa das BMW Rekordfahrzeug H2R, betrieben mit einem
Wasserstoff-Verbrennungsmotor, illustrieren den aktuellen Forschungsstand
technischer Innovationen. Auch hier stand die Natur Modell.
Quelle: BMW Pressinformation vom 23.03.05
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Website zum Deutschen Pavillon auf der EXPO 2005: www.expo2005-deutschland.de
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