Kategorie: Wirtschaft 27.01.2004
BMW Group mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2003
Absatzhöchstwerte bei allen Marken - 3000 neue Arbeitsplätze - 7er mit Absatzrekord.
München. Im Jahr 2003 konnte die BMW Group ihre erfolgreiche
Geschäftsentwicklung planmäßig fortsetzen. Mit 1.104.916 verkauften Automobilen
der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce hat das Unternehmen erneut einen
Absatzrekord erzielt und den Spitzenwert aus dem Vorjahr um 4,5% übertroffen (Vj.
1.057.344 Fahrzeuge). Der Konzernumsatz sank aufgrund des niedrigen
Wechselkurses des US-Dollar um 2,1% auf 41.525 Mio. Euro (Vj. 42.411 Mio. Euro).
Währungsbereinigt konnte dagegen ein Umsatzwachstum von mehr als 4% erreicht
werden. Damit hat die BMW Group ihre Position auf den internationalen
Automobilmärkten auch in einer Phase teilweise schwieriger wirtschaftlicher
Rahmenbedingungen weiter gestärkt.
Die Umsatzerlöse im Segment Automobile lagen mit 38.285 Mio. Euro um 0,3%
über dem entsprechenden Vorjahreswert (Vj. 38.179 Mio. Euro). Der Umsatz im
Segment Motorräder sank um 3,8% auf 1.087 Mio. Euro (Vj. 1.130 Mio. Euro). Die
Sparte Finanzdienstleistungen erzielte einen Umsatz von 7.582 Mio. Euro (-9,1% /
Vj. 8.342 Mio. Euro).
Vor dem Hintergrund der positiven Geschäftsentwicklung bestätigt das
Unternehmen seine Ergebnisprognose: "Wir werden im Jahr 2003 auf Konzernebene
ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erreichen", so Dr. Helmut Panke, Vorsitzender
des Vorstandes der BMW AG, anlässlich der Veröffentlichung des Aktionärsbriefes
über das Geschäftsjahr 2003. "In einer Phase besonderer Aufwendungen für die
Produkt- und Marktoffensive ist dies ein Beleg für die Leistungsfähigkeit der
BMW Group und Ansporn zu weiteren Höchstleistungen in den vor uns liegenden
Jahren."
Mehr als 3.000 neue Arbeitsplätze geschaffen
Zum Jahresende 2003 beschäftigte die BMW Group weltweit 104.342 Mitarbeiter,
das sind 2,9% mehr als zum Ende des Jahres 2002. Bereinigt um Ausgliederungen
hat das Unternehmen damit 3.131 neue Arbeitsplätze geschaffen. Auch die Zahl der
Auszubildenden stieg erneut an. 4.306 junge Menschen erlernen derzeit in der BMW
Group einen Beruf, das sind 2,5% mehr als zum Vorjahresstichtag.
Investitionen gestiegen
Mit umfangreichen Investitionen schafft die BMW Group die Voraussetzungen für
die Ausweitung der Unternehmensaktivitäten in den kommenden Jahren. Im Jahr 2003
investierte das Unternehmen 3.255 Mio. Euro in materielle und immaterielle
Vermögenswerte. Hinzu kommen gemäß IAS aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von
996 Mio. Euro, so dass sich insgesamt eine Investitionssumme von 4.251 Mio. Euro
für das Jahr 2003 ergibt. Dies entspricht einem Zuwachs von 5,2% gegenüber dem
Vorjahr (4.042 Mio. Euro).
Der Großteil der Investitionen floss in den Ausbau und die Erweiterung des
Produktionsnetzwerkes. Vor allem das neue BMW Werk Leipzig wird ab dem kommenden
Jahr eine deutliche Erhöhung der Produktionskapazität bewirken.
Alle Marken mit neuen Absatzhöchstwerten
Beim Absatz konnte das Unternehmen erneut Spitzenwerte bei allen Marken
erzielen. Bedingt durch Produktzyklen nahm die Wachstumsdynamik im Verlauf des
zweiten Halbjahres 2003 deutlich zu. Ausschlaggebend dafür war vor allem die
Markteinführung der neuen BMW 5er Limousine, die im Juli 2003 an den Start ging.
Bis zum Jahresende wurden hiervon bereits 70.522 Fahrzeuge verkauft. Insgesamt
lieferte das Unternehmen im vergangenen Jahr 928.151 BMW Automobile an Kunden
aus, das sind 1,6% mehr als im Vorjahr (913.225 Fahrzeuge).
Die BMW 3er Baureihe liegt im sechsten Produktionsjahr mit 528.358 verkauften
Einheiten im Jahr 2003 nur um 5,9% unter dem Rekordjahr 2002 (561.249
Fahrzeuge). Mit insgesamt 185.481 verkauften Automobilen der BMW 5er Baureihe
wurde der Vorjahresabsatz um 7,6% übertroffen (Vj. 172.323 Fahrzeuge). Die BMW
7er Baureihe erreichte im Jahr 2003 mit 57.899 Einheiten einen absoluten
Absatzhöchstwert (Vj. 53.504 Fahrzeuge). Noch nie wurden in einem Jahr so
viele BMW 7er verkauft wie 2003. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt das
Absatzplus 8,2%.
Die Nachfrage nach dem BMW X5 ist auch im vierten Jahr nach Produktionsanlauf
ungebrochen. Weltweit wurden im Jahr 2003 insgesamt 105.554 Fahrzeuge dieser
Baureihe an Kunden übergeben, das sind 4,6% mehr Fahrzeuge als im Vorjahr
(100.906 Fahrzeuge). Im Roadster-Segment konnte die BMW Group den Absatz im
Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Der neue BMW Z4 wurde im vergangenen
Jahr 47.049 mal an Kunden ausgeliefert (Vj. 3.858 Fahrzeuge) und ist mit einem
Anteil von rund 40% im Wettbewerbsumfeld weltweit führend. Vom BMW Z3, dessen
Produktion planmäßig ausgelaufen ist, wurden im Jahr 2003 noch 2.957 Fahrzeuge
verkauft (Vj. 20.277 Fahrzeuge).
Die Entwicklung der Marke MINI übertraf auch im vergangenen Jahr die
Erwartungen und trug damit substanziell zum Wachstum des Automobilabsatzes der
BMW Group bei. Mit insgesamt 176.465 verkauften Automobilen der Marke MINI wurde
der Vorjahreswert um 22,4% übertroffen (Vj. 144.119 Fahrzeuge). Unterstützt
durch die Einführung des neuen MINI Cabrios wird sich der Erfolg der Marke MINI
auch im Jahr 2004 fortsetzen.
Mit der Marke Rolls-Royce hat die BMW Group ihr Angebot in das absolute
Luxussegment erweitert. Bis zum Jahresende 2003 wurden 300 Rolls-Royce
Automobile an ihre Besitzer übergeben. Nach der Anlaufphase im Jahr 2003 hat die
Produktion im Werk Goodwood inzwischen die Sollkapazität erreicht. Zur Zeit
werden täglich fünf Fahrzeuge gefertigt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr
481 Rolls-Royce Phantom produziert. Für das Jahr 2004 rechnet die BMW Group mit
einem Absatz von rund 1.000 Fahrzeugen der Marke Rolls-Royce.
Produktionskapazitäten weiter voll ausgelastet
Entsprechend der Absatzentwicklung erzielte die BMW Group auch in der
Automobilproduktion neue Spitzenwerte. Mit 1.118.919 Automobilen der Marken BMW,
MINI und Rolls-Royce wurden 2,6% mehr Fahrzeuge als im Vorjahr produziert
(1.090.258 Fahrzeuge). Die Produktion von BMW Automobilen war im Jahr 2003 in
besonderem Maße von Modellanläufen und -überarbeitungen geprägt. Mit
flexiblen Arbeitszeitmodellen und weiteren Prozessoptimierungen gelang es,
dieses ehrgeizige Programm reibungslos zu bewältigen.
Motorradabsatz erneut über Vorjahreswert
Im Segment Motorräder wurde im elften Jahr in Folge der Vorjahresabsatz in
einem insgesamt schwierigen Marktumfeld knapp übertroffen. 92.962 BMW Motorräder
wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr an Kunden ausgeliefert, das sind 0,4 % mehr
als im Jahr 2002 (92.599 Motorräder).
Starkes Wachstum im Segment Finanzdienstleistungen
Im Segment Finanzdienstleistungen weitete die BMW Group ihre Aktivitäten aus
und setzte auch im Jahr 2003 ihren Wachstumskurs fort. Die Zahl der Neuverträge
in der Kundenfinanzierung erreichte mit einem Zuwachs von 10,7% auf mehr als
710.000 Verträge einen neuen Höchststand (Vj. 641.638 Verträge). Der Anteil der
über das Segment Finanzdienstleistungen finanzierten Neufahrzeuge der Marken BMW
und MINI stieg im Jahr 2003 auf 38,3% an (Vj. 36,1%).
Belebung der Autokonjunktur erwartet
Die BMW Group erwartet, dass sich - ausgehend von der kräftigen
Wachstumsdynamik in den USA und in Asien - der weltwirtschaftliche Aufschwung im
Laufe des Jahres 2004 fortsetzt und an Stärke gewinnt. Im Euro-Währungsgebiet
dürfte die allmähliche Erholung jedoch noch nicht die nötige Dynamik haben, um
die Wirtschaft auf einen robusten Wachstumspfad zu bringen. Insgesamt kann von
einer verhaltenen Belebung der weltweiten Automobilkonjunktur ausgegangen
werden.
BMW Group will Erfolgskurs auch 2004 fortsetzen
Die Produkt- und Marktoffensive der BMW Group wird im Jahr 2004 weiter
konsequent fortgesetzt. Mit der Einführung des BMW 6er Coupés und BMW 6er
Cabrios, des BMW X3, des BMW 5er Touring, des BMW 1er und des MINI Cabrios
vollzieht die BMW Group weitere wichtige Schritte in der Ausweitung ihres
Produktportfolios. Entsprechend geht die BMW Group davon aus, im Jahr 2004 eine
weitere Steigerung im Automobilabsatz zu erreichen; bei allen drei Marken werden
neue Höchstwerte erwartet.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 27.01.04
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