Kategorie: Veranst Klassik Classic BMW-Modellreihe: 328 507 13.05.2009
Vom Museum auf die Straße: BMW Classic auf der Mille Miglia 2009
München/Brescia. BMW und die Mille Miglia eint eine lange gemeinsame
Geschichte. Die Erfolge des BMW 328 sind genauso untrennbar mit dem berühmten
Rennen über 1000 Meilen verbunden wie der Auftritt des BMW 507 am Ende der
1950er Jahren. Im Jahr 2009 schreibt BMW Classic die Geschichte weiter. Eine
Ikone der BMW Rennsportgeschichte, die sonst nur im BMW Museum zu sehen ist,
wurde eigens für die Mille Miglia wieder rennfähig gemacht: das BMW 328 Mille
Miglia Touring Coupé, Gesamtsieger der Mille Miglia 1940. „Wir wollen damit zum
einen unsere Wertschätzung für die Mille Miglia zum Ausdruck bringen“, so Karl
Baumer, Leiter von BMW Classic. „Zum anderen möchten wir zeigen, dass das BMW
Museum keine Einbahnstraße ist, sondern wir auch Fahrzeuge für besondere
Einsätze wieder auf die Straße bringen.“ Die Museumsbesucher müssen nicht auf
das Renncoupé verzichten. Für die Zeit der der Abwesenheit nimmt eine
detailgetreue Replika den Platz des Originals ein.
Mille Miglia 2009 BMW 328
Neben dem Touring Coupé werden mehrere BMW 328 aus der Serienfertigung auf
die Straßen zwischen Rom und Brescia geschickt sowie BMW 328 Mille Miglia
Roadster und ein BMW 328 Roadster Berlin-Rom. Als jüngster BMW kommt ein BMW 507
aus dem Jahr 1957 aus München nach Italien. Insgesamt werden 9 Werksautos am
Start der diesjährigen Mille sein. Darüber hinaus werden sieben weitere Teams
mit dem weißblauen Markenzeichen am Start in Brescia erwartet.
Die Teams:
Nr. 71 BMW 328 (Prinz Leopold von Bayern / Peter Lovett)
Nr. 72 BMW 328 (Ulrich Knieps / Dr. Hans Hamer)
Nr. 73 BMW 328 (Maximilian Schöberl / Jürgen von Kuczkowski)
Nr. 74 BMW 328 Mille Miglia Coupé (Andrea Castronovo / Kristian Ghedina )
Nr. 75 BMW 328 Berlin - Rom Touring Roadster (Ian Robertson / Charles Lord March)
Nr. 76 BMW 328 (Dr. Friedrich Eichiner / Dieter Pfundt)
Nr. 77 BMW 328 Mille Miglia Roadster (Heinrich Lingner / Karl Baumer)
Nr. 78 BMW 328 (Michael Schröder / Daniel Kiess)
Nr. 365 BMW 507 (Reiner Löslein / Marcel Botterweck)
BMW 328.
Der 1935/36 entwickelte Roadster 328 gehört zu den Legenden der
Automobilgeschichte. Mit bescheidenen Mitteln entwickelt, wurde der auch optisch
sehr gelungene Sportwagen rasch zur dominierenden Erscheinung in der
Zweiliter-Klasse. Modifizierte Rennsportversionen gewannen ihre Klasse in Le
Mans und bei der Mille Miglia. Von 464 gebauten Wagen erhielten 403 die
serienmäßige Roadsterkarosserie, die restlichen Fahrgestelle bekamen
Rennaufbauten und Karosserien nach Kundenwunsch.
Bauzeit: 1936 - 1940
Stückzahl: 464
Motor: 6-Zylinder-Reihenmotor
Hubraum: 1971 ccm
Bohrung x Hub: 66 x 96 mm
Leistung: 80 PS bei 4500 U/min
Getriebe: Viergang-Mittelschaltung
Vorderradbremse: hydraulische Trommelbremse
Hinterradbremse: hydraulische Trommelbremse
Maße: 3900 x 1550 x 1400 mm
BMW 507
Mit dem Roadster 507, erstmals vorgestellt auf der IAA 1955 in Frankfurt,
gelang BMW einer der schönsten Sportwagen aller Zeiten. Auf Basis der Technik
der 3,2 Liter 502 Limousine, aber mit auf 150 PS gesteigerter Leistung, entstand
der 507 nach Designentwürfen des Raymond Loewy-Mitarbeiters Albrecht Graf
Goertz. Für das Ansehen der Bayerischen Motoren Werke leistete der je nach
Hinterachsübersetzung bis zu 220 km/h schnelle Sportwagen unschätzbare Dienste.
Baujahr:
1957 (1956 - 1959)
Stückzahl: 251
Motor: 8-Zylinder-V-Motor
Hubraum: 3168 ccm
Leistung: 150 PS bei 5000 U/min
Getriebe: 4-Gang-Mittelschaltung
Vorderradbremse: Hydraulische Duplex-Bremsen mit Servo
Hinterradbremse: Hydraulische Simplex-Bremsen mit Servo
Maße: 4380 x 1650 x 1260 mm
Leergewicht: 1220 kg
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
Leergewicht: 780 kg
Höchstgeschwindigkeit: 155 km/h
BMW 328 Mille Miglia Roadster.
Von
der Saison 1936 an beherrschte der BMW 328 das Geschehen in der
Zweiliter-Sportwagenklasse. Werks- und Privatfahrer starteten mit hervorragenden
Erfolgsaussichten bei zahlreichen Veranstaltungen auf der ganzen Welt. Für den
Einsatz bei der „Mille Miglia“ im April 1938, jenem legendären
Langstreckenrennen über 1600 km italienischer Landstraßen zwischen Brescia und
Rom, nahm die Rennabteilung in München unter ihrem Cheftechniker Rudolf
Schleicher jedoch erstmals größere Modifikationen vor. Die äußerlich kaum
veränderten drei Werkswagen wiesen verbesserte Chassis mit verstärkten
Hinterachsen und Leichtmetall-Bremstrommeln, geänderte Getriebe, größere
Hecktanks und zwei Reserveräder auf. Die Leistung der
Dreivergaser-Sechszylindermotoren hatte man durch umfangreiche Feinarbeit von 59
kW (80 PS) auf 74 kW (100 PS) steigern können. Ein überlegener Klassensieg und
gute Gesamtplatzierungen angesichts der harten Konkurrenz gaben den Ansporn zu
weiteren Entwicklungsarbeiten.
Da 1939 keine Mille Miglia stattfand, konzentrierte man sich statt dessen auf
das 24-Stunden-Rennen von Le Mans und beauftragte die Karosseriefirma Touring in
Mailand mit der Anfertigung eines strömungsgünstigen Coupé-Aufbaus. Das
Experiment glückte, Klassensieg und Platz Fünf im Gesamtklassement waren das
Ergebnis. Für die Saison 1940 entstanden daraufhin gleich mehrere neue Rennwagen
für den Renneinsatz. Die abermals gesteigerte Motorleistung belief sich nun auf
95 kW (130 PS) bei 1971 cm3, ein für diese Zeit sensationeller Wert.
Und entsprechend fortschrittlich fielen auch die Karosserien aus, die diesmal
in München entworfen wurden. In der von Touring kreierten „Superleggera“-Bauweise
fertigte man leichte Aluminiumkarosserien auf grazilen Gitterkonstruktionen. Die
Linienführung der drei offenen Rennsportwagen wurde vom Coupé-Prototyp
übernommen, der parallel zum Touring-Coupé bereits im Vorjahr aufgebaut worden
war. Die drei Roadster und die beiden Coupé-Versionen gingen schließlich am 28.
April 1940 in Brescia an den Start.
Baujahr: 1940
Motor: 6-Zylinder
Hubraum: 1971 cm3
Bohrung x Hub: 66 x 96 mm
Leistung: 95 kW (130 PS) bei 5 500 U/min
Getriebe: 4-Gang + R
Bremsen: hydraulisch, Trommeln
Maße: L 3 900 mm, B 1490 mm, H 1080 mm
Gewicht: 700 kg
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
BMW 328 Berlin – Rom Touring Roadster.
1940 sandte die deutsche Kraftfahrerorganisation NSKK drei BMW 328 Roadster
zur Mailänder Karosseriefirma Touring mit dem Auftrag, die Fahrwerke mit
Aluminium-Sportkarosserien auszurüsten. Die aerodynamische Außenhaut wurde aus
Duraluminium geformt und über einen Leichtmetall-Gitterrohrrahmen gelegt. Man
versuchte alles, um die Wagen aerodynamisch und extrem leicht zu gestalten. Das
Gesamtgewicht eines Fahrzeugs betrug 700 kg. Die Hinterradverkleidung, das
Weglassen von Türgriffen, die Aluminiumfelgen und das Fahrer- sitzgestell aus
einer Elektronlegierung sind Teil dieser Bemühungen. Der Luft-
widerstandskoeffizient betrug lediglich 0,25.
Bei dem 6-Zylinder-Motor mit 1971 ccm Hubraum handelte es sich um ein modifiziertes
328-Roadster-Aggregat mit einer Leistung von 120 PS im Vergleich zu den 80 PS
des serienmäßigen Motors. Mit diesem Motor und dem stromlinienförmigen,
ultraleichten Aufbau erreichte dieser Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von ca.
200 km/h. Die drei NSKK-Fahrzeuge wurden für das Rennen Berlin-Rom gebaut, das
dann aber wegen des Krieges abgesagt wurde. Danach galten alle drei Wagen als
verschollen. Einer gelangte angeblich in den 50er Jahren in die Vereinigten
Staaten. Auch der zweite blieb verschwunden. Der dritte ist, komplett
restauriert, im Besitz der BMW AG.
Baujahr: 1937 Chassis, 1941 Karosserie
Motor: 6-Zylinder-Reihenmotor
Hubraum: 1971 cm3
Bohrung x Hub: 66 x 96 mm
Leistung: 88 kW (120 PS) bei 5 500 min–1
Getriebe: 4-Gang + R
Bremsen: hydraulisch, Trommeln
Maße: L 3 900, B 1490 mm, H 1080 mm
Gewicht: 700 kg
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
BMW 328 Mille Miglia Touring Coupé.
Da 1939 keine Mille Miglia stattfand, konzentrierte man sich statt dessen
auf das 24-Stunden-Rennen von Le Mans und beauftragte die Karosseriefirma
Touring in Mailand mit der Anfertigung eines strömungsgünstigen Coupé-Aufbaus
für einen der Werkswagen. Das Experiment glückte, Klassensieg und Platz Fünf im
Gesamtklassement waren das Ergebnis.
Für die Saison 1940 wurde die Motorleistung nochmals gesteigert und belief sich nun
auf 100 kW (136 PS) bei 1971 cm3, ein für diese Zeit sensationeller Wert. Die
drei Roadster und die beiden Coupé-Versionen gingen schließlich am 28. April
1940 in Brescia an den Start.
Der 103 Meilen lange Kurs war neunmal zu umrunden. Von Anfang an setzten sich
Fritz Huschke von Hanstein und Copilot Walter Bäumer im BMW 328 Touring Coupé,
dem Siegerwagen von Le Mans, an die Spitze, dicht gefolgt vom zweiten 328 Coupé
und den 2,5 Liter Alfa Romeos. Bis zur Zieldurchfahrt ließen sich die beiden
Deutschen im Touring Coupé nicht mehr von der Spitze verdrängen.
Erst mit rund einer Viertelstunde Verspätung raste der zweitplazierte und
überlegen motorisierte Alfa Romeo 6C 2500 SS ins Ziel. Mit 166,724 km/h
mittlerer Geschwindigkeit stellte das Duo Von Hanstein/Bäumer einen legendären
Mille-Miglia-Rekord auf, der auch nach dem Krieg unerreicht bleiben sollte.
Allerdings ist anzumerken, dass diese Mille Miglia in jeder Hinsicht eine
Ausnahme darstellte und nicht mit der Streckenführung früherer oder späterer
Rennen gleichen Namens verglichen werden kann.
Baujahr: 1939
Motor: 6-Zylinder-Reihenmotor
Hubraum: 1971 cm3
Bohrung x Hub: 66 x 96 mm
Leistung: 100 kW (136 PS) bei 6 000 U/min
Getriebe: 4-Gang + R
Bremsen: hydraulisch, Alfin-Trommeln 280 mm
Maße: L 3 900 mm, B 1520 mm, H 1320 mm
Gewicht: 780 kg
Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h
BMW und die Mille Miglia: Erfolge für die Ewigkeit.
Der Name ist Programm und er hat einen legendären Klang: Mille Miglia.
Das Straßenrennen über 1000 Meilen galt von Beginn an als größte
Herausforderung, die für Rennfahrer und ihre Autos überhaupt denkbar war. Wer
bei der Mille Miglia bestehen konnte, hatte damit den Beweis erbracht, nicht nur
im Motorsport, sondern überhaupt im Automobilbau konkurrenzfähig zu sein. 24
Wettfahrten wurden zwischen 1927 und 1957 in Norditalien ausgetragen. Die Rennen
waren Spektakel für Zigtausende von Motorsportfans und große Bühne für
Rennfahrer wie Tazio Nuvolari, Stirling Moss, Rudolf Caracciola, Juan Manuel
Fangio oder Fritz Huschke von Hanstein. Obendrein war die Mille Miglia stets das
bedeutendste Kräftemessen für die Automobilhersteller. 1977 feierte die Mille
Miglia Wiederauferstehung. Als Zuverlässigkeits- und Gleichmäßigkeitsfahrt für
historische Fahrzeuge hält sie seitdem den Geist des klassischen Rennsports
lebendig.
Mille Miglia 2009 BMW 328
Vier ebenso wohlhabende wie rennsportbegeisterte junge Männer aus Brescia
hatten schon 1925 den Entschluss gefasst, ihre Heimatstadt zu einem
Motorsport-Zentrum zu machen. Zwei Jahre später konnten sie ihre Pläne
verwirklichen. Fortan wurden Start und Zieleinlauf in Brescia zu einem wahren
Volksfest, die Fahrer und ihre Automobile wurden begeistert gefeiert. Jahr für
Jahr breitete sich das Rennsportfieber über das gesamte Land aus, nicht zuletzt
weil zunächst stets Wagen aus italienischer Produktion die Wettfahrten
beherrschten.
Die erste Mille Miglia führte über Bologna und Florenz nach Rom und von dort
über Ancona, Ferrara, Treviso und Vicenza zurück nach Brescia. Das Rennen
verlief auch in den Folgejahren auf unbefestigten Straßen und durch enge
Ortschaften, es stellte Mensch und Material auf eine harte Probe und verströmte
die unvergleichliche Atmosphäre eines Spektakels, bei dem sich nicht allein die
Fahrer immer wieder hart am Limit bewegten. Was Kritiker befürchtet hatten, trat
beim Rennen des Jahres 1938 ein: Bei einem verheerenden Unfall nahe Bologna
kamen zehn Menschen ums Leben. Die Tragödie veranlasste die italienische
Regierung zu einem sofortigen Verbot aller Rennsportveranstaltungen auf
öffentlichen Straßen.
Mille Miglia 2009 BMW 328 Berlin Rom Roadster
Erst zwei Jahre später war ein Ersatz für die Rundfahrt gefunden: der 1. Gran
Premio Brescia delle Mille Miglia. Wieder ging es über 1000 Meilen, nun jedoch
auf festen Straßen im Städtedreieck zwischen Brescia, Cremona und Mantua.
Neunmal war dieser Kurs zu umrunden. Die Zuschauer mussten sich nicht nur an
eine neue Streckenführung, sondern auch an eine ganz neue Art von Siegerauto
gewöhnen. Über Jahre hinweg hatten die Achtzylinder-Boliden von Alfa Romeo mit
ihren bis zu 360 PS starken Kompressor-Motoren die Mille Miglia dominiert.
Lediglich 1931 war es Rudolf Caracciola mit einem mächtigen Kompressor-Mercedes
SSKL gelungen, die italienische Siegesserie zu durchbrechen. Doch plötzlich
tauchte ein neuer Typ von Sportwagen auf Europas Rennstrecken auf: der BMW 328,
ein im Vergleich zu seinen Konkurrenten geradezu zierliches Fahrzeug mit 2,0
Liter-Motor und einer serienmäßigen Leistung von bescheidenen 80 PS. Schon 1938
hatte der kleine Roadster die Zwei-Liter-Klasse der Mille Miglia gewonnen. BMW
hatte damit den Durchbruch im Motorsport geschafft, doch der große Triumph
folgte 1940. In ihrem BMW 328 Mille Miglia Coupé mit Touring-Karosserie fuhren
Fritz Huschke von Hanstein und Walter Bäumer zu einem historischen Sieg. Mit
einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 166,7 km/h stellten sie einen Rekord auf,
der für alle Zeiten Bestand haben sollte. Erst rund eine Viertelstunde nach dem
siegreichen BMW 328 kam der zweitplatzierte Wagen, ein Alfa Romeo, ins Ziel.
Mille Miglia 2009 BMW 328
Der Aufsehen erregende Erfolg sollte für BMW zugleich der einzige Gesamtsieg
bei der klassischen Wettfahrt bleiben. Der Zweite Weltkrieg setzte nicht nur der
Mille Miglia, sondern auch den Motorsport-Aktivitäten von BMW zunächst ein Ende.
Mit dem Neubeginn im Jahre 1947 führte die Mille Miglia erstmals wieder von
Brescia nach Rom, und zurück. Nach dem Auftakterfolg für Alfa Romeo übernahm in
den Folgejahren Ferrari die dominierende Rolle. BMW entsandte nach dem Krieg
keine Werksteams mehr nach Italien. Und trotz mancher spektakulärer Rennen –
etwa 1955 beim Sieg von Stirling Moss und David Jenkinson im Mercedes 300 SLR –
war das Ende der Mille Miglia nur noch eine Frage der Zeit. Das Teilnehmerfeld
wurde immer unübersichtlicher, bisweilen waren mehr als 400 Fahrzeuge am Start,
darunter sogar Dieselfahrzeuge oder Kuriositäten wie die ISO Kleinstwagen –
Vorläufer der BMW Isetta –, die sich 1954 tapfer über die Apennin-Pässe quälten.
Vor allem jedoch wurde es immer riskanter, mit den von Jahr zu Jahr stärker
und schneller werdenden Rennwagen über öffentliche Straßen zu fahren und sie
sicher ins Ziel zu bringen. Als sich 1957 das Unglück des Jahres 1938
wiederholte, – ein schwerer Unfall in Guidizzolo forderte zwölf Todesopfer –,
bedeutete dies das endgültige Aus für die Mille Miglia.
Mille Miglia 2009 BMW 328
Im Gedächtnis vieler Automobil-Enthusiasten blieben die faszinierenden
Momente der Mille Miglia gleichwohl haften. Sie werden heute bei der Mille
Miglia storica wieder erlebbar gemacht. 1977, exakt ein halbes Jahrhundert nach
der ersten Mille Miglia, wurde erstmals eine Neuauflage der legendären Wettfahrt
inszeniert. Als Zuverlässigkeits- und Gleichmäßigkeits-fahrt wird sie inzwischen
alljährlich im Mai an historischer Stätte absolviert.
Aus der Hatz um Bestzeiten ist eine Demonstration der Automobilbau-Kunst
vergangener Zeiten geworden, die sich über drei Tage erstreckt und
Hunderttausende von Zuschauern an die Straßenränder lockt. Startberechtigt sind
alle Fahrzeugmodelle, die zwischen 1927 und 1957 mindestens einmal an der
klassischen Mille Miglia teilgenommen haben. Dazu gehören natürlich auch der BMW
328 sowie weitere Fahrzeuge wie etwa die Idetta oder der BMW 507, zwei Modelle,
die noch in den 1950er-Jahren von privaten Rennteams eingesetzt wurden. In jedem
Jahr bringt die BMW Group Classic eine Reihe von Fahrzeugen aus ihrem Bestand
bei der Mille Miglia an den Start. Darüber hinaus sichern sich stets auch
private Teams die Teilnahme an der legendären Rundfahrt.
Für die Freunde klassischer Automobile ist die Mille Miglia heute von ähnlich
großer Bedeutung wie es die ursprünglichen Rennen für die damalige
Motorsport-Szene waren. Nirgendwo sonst als zwischen Brescia und Rom wird die
Motorsport- und Automobilbau-Geschichte so intensiv und eindrucksvoll
zelebriert. Die Mille Miglia storica ist eine Hommage an die Konstrukteure und
ihre Werke, die noch heute Fachleute und Laien begeistern.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 13.05.2009
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