Kategorie: Motorrad 07.10.2008
Die neue BMW K 1300 R.
Neue Schaltergeneration, modifizierte Instrumente, LED-Rückleuchten sowie HP
Instrumentenkombintion als Sonderzubehör.
Neue elektrische Schaltereinheiten.
Bei der K 1300 S kommt eine völlig neue Generation Schalter und Handarmaturen
zum Einsatz, die auch bei allen kommenden BMW Motorrädern Einzug halten wird.
Die neuen Schaltereinheiten bauen dank MID-Technologie (Molded Interconnect
Devices = aufgedruckte Leiter statt einzelner Verkabelung) deutlich kleiner und
kompakter und zeichnen sich durch noch höhere Funktionalität, klare Gestaltung
und optimale Erreichbarkeit aus. Dabei wurden die bisher getrennten Funktionen
für die Blinkleuchten links und rechts nun in einer Funktion an der linken
Lenkerseite zusammengefasst, was Verwechslungen von Blinker und Hupe
ausschließt. Die Betätigung der Warnblinkanlage erfolgt nun über einen
separaten, auf der linken Lenkerarmatur gut erreichbaren Schalter. Die
Funktionen für Abblend- und Fernlicht sowie Lichthupe wurden in einem Schalter
vereint, der sich griffgünstig mit dem linken Zeigefinger betätigen lässt.
Der Betätigungsknopf für die Griffheizung wurde für noch bessere
Bedienbarkeit nach oben verlegt. Die Funktionen für Starter und Killschalter
wurden praxisgerecht in einem Wippschalter zusammengeführt. Dadurch wird verhindert,
dass bei versehentlicher Betätigung des Killschalters der Anlasser bei
unterbrochener Zündung betätigt und dadurch die Batterie entleert werden kann.
Auch die Betätigung des ESA II und des ASC, die bisher über zwei getrennte
Schalter erfolgte, ist nun in einem Wippschalter zusammen gefasst.
Die neue technische Auslegung ermöglicht es, mit der gleichen Anzahl Schalter
doppelt so viele Funktionen wie bisher darzustellen. Das ist ein wichtiges
Element für die Umsetzung künftiger Ausstattungen. Bei der K 1300 S ist so
zunächst die Betätigung der Heizgriffe kompakt und griffgünstig in die rechte
Armatur integriert worden. Die Anzeige der Schalterstellung für die Griffheizung
erfolgt nun über das Display der Instrumentenkombi.
LED-Rückleuchten in Klarglasoptik.
Passend zum sportlichen, dynamischen Auftritt ist die neue K 1300 S das erste
Modell der BMW Vierzylinder-Baureihe, das serienmäßig mit einem LED-Rücklicht in
Klarglasoptik ausgestattet ist. Die Verwendung von Leuchtdioden an Stelle
herkömmlicher Glühbirnen gewährleistet einen störungs- und wartungsfreien
Betrieb und verlängert die Lebensdauer um ein Vielfaches.
Digitales Instrumentenkombi mit neuer Gestaltung.
Das komplett auf Digitaltechnik basierende, leichte Instrumentenkombi der K
1300 S verfügt über einen neu gezeichneten Tachometer und Drehzahlmesser sowie
den so genannten Info-Flatscreen. Dieses Informationsdisplay informiert ständig
über die Kühlmitteltemperatur, den Tankinhalt, die Uhrzeit und den eingelegten
Gang. Bei der Sonderausstattung ESA II gibt es zusätzlich Auskunft über die
aktuelle Fahrwerkseinstellung. Abrufbar sind außerdem Kilometerstand,
Tageskilometer und – sobald der Reservefüllstand erreicht ist – die noch
verbleibende Reichweite. Eventuelle Störungen werden im Display über
entsprechende Hinweise angezeigt. Die gesamte Instrumenteneinheit wird von einer
Photozelle gesteuert und bei einsetzender Dunkelheit automatisch beleuchtet.
HP Instrumentenkombination als Sonderzubehör für den sportlichen Einsatz.
Für den sehr sportlichen Einsatz, etwa auf der Rennstrecke, kann die neue K
1300 S mit der bereits von der HP2 Sport bekannten HP Instrumentenkombination
als Sonderzubehör ausgerüstet werden. Das in Zusammenarbeit mit dem deutschen
Data-Recording-Spezialisten 2D Systems entwickelte System verfügt über ein
großes digitales Anzeigedisplay. Im Straßenmodus informiert es über typische
Werte wie Fahrgeschwindigkeit, Motordrehzahl, Kilometerstand, Reichweite und
Fahrzeit. Während der Warmlaufphase liefert es weitere hilfreiche Angaben. Im
Rennsportmodus werden hingegen Daten wie Rundenzeiten, maximale Drehzahlen,
Höchstgeschwindigkeit oder Anzahl der Schaltvorgänge angezeigt. Zusätzlich
verfügt die HP Instrumentenkombination über acht frei programmierbare
LED-Leuchten, die beispielsweise als Drehzahlangabe oder externe Schaltanzeige
genutzt werden können.
Großer Funktionsumfang dank Single-Wire-System.
Im Jahr 2004 stellte BMW Motorrad zunächst in der R 1200 GS, später in der K
1200 S unter der Bezeichnung „Single-Wire-System“ ein komplett neues,
fortschrittliches System der Vernetzung von elektrischen und elektronischen
Komponenten im Motorrad vor. Dieses innovative Bordnetzkonzept kommt auch bei
der neuen K 1300 S zum Einsatz und bietet unter Einsatz von Elektronik und
CAN-Bus-Technologie (CAN = Controller Area Network) einen erheblich erweiterten
Funktionsumfang gegenüber herkömmlichen Bordnetzen bei gleichzeitig deutlich
verringertem Verkabelungsaufwand.
Informationen werden in diesem Netzwerk nur noch über einen Signalpfad (daher
„single-wire“) übertragen. Um maximale Störsicherheit zu gewährleisten, ist
dieser Pfad real als Zweileitungssystem ausgeführt. Gewichtseinsparungen beim
Kabelbaum und bei Komponenten, hohe Robustheit und umfassende Diagnosefähigkeit
sind die wesentlichen Vorzüge dieser intelligenten Kombination von Elektrik und
Elektronik. Elektronisches Sonderzubehör lässt sich leicht in das Netz
integrieren, und in vielen Fällen reicht eine einfache Neuprogrammierung
(„update“), um das System zu erweitern.
Das Grundprinzip ist, dass alle Steuergeräte über einen einzigen, gemeinsamen
Signalpfad zu einem Netzwerk zusammengeschaltet sind, durch das alle Signale
unabhängig von ihrer späteren Zuweisung laufen. In diesem Netzwerk stehen damit
sämtliche Informationen immer für alle angeschlossenen Komponenten zur
Verfügung. Die Signale werden an Knotenpunkten zugeordnet und gezielt an die
Verbraucher in der Elektronik der entsprechenden Steuergeräte weitergeleitet.
Dort werden die Informationen verarbeitet, und danach werden die gewünschten
Funktionen im Verbraucher angesteuert.
Die aufwändige Verkabelung jeder Einzelfunktion mit einer eigenen Leitung
entfällt. Damit reduzieren sich auch potenzielle Fehlerquellen, wie sie in
herkömmlichen Bordnetzen aufgrund der zahlreichen Leitungen und
Steckverbindungen vorkommen können – ein wichtiger Faktor für eine rundum hohe
Zuverlässigkeit.
Kommunikationsverbund und zentrale Diagnose.
Alle Steuergeräte bilden einen Kommunikationsverbund und können ihre Daten
untereinander austauschen. Eine einfache und umfassende Diagnose des
Gesamtsystems kann somit zentral durchgeführt werden. Die Elektronik filtert
unwichtige Daten und Störsignale innerhalb einer definierten Toleranz aus.
Dadurch wird das System weitgehend unempfindlich gegen Störungen wie zum
Beispiel elektromagnetische Einstreuungen. Wie bereits bei der K 1200 S
kommunizieren auch bei der neuen K 1300 S einschließlich der Diebstahlwarnanlage
und des ABS insgesamt fünf Steuergeräte miteinander.
Auch das Instrumentenkombi hat die Funktion eines Steuergerätes. Das
Steuergerät der digitalen Motorelektronik (BMS-K) ist nicht nur für die weiter
oben beschriebene Motorsteuerung zuständig, es übergibt auch sämtliche Daten an
das Diagnosegerät. Die zentrale Fahrzeugelektronik (ZFE) ist für die Steuerung
der nicht motorspezifischen Elektrik zuständig.
Bordnetz ohne Schmelzsicherung.
Das gesamte Bordnetz kommt ohne herkömmliche Schmelzsicherungen aus. Bei
Kurzschluss oder Fehlfunktion schaltet die ZFE die betreffende Funktion
zuverlässig ab. Informationen zum erkannten Fehler speichert sie für die
zentrale Diagnose. Damit kann der Fehler gezielt und schnell geortet werden.
Der große Vorteil dieser elektronischen Steuerung liegt darin, dass die ZFE
mit jedem Fahrzeugneustart die entsprechende Funktion automatisch wieder
zuschaltet und damit eigenständig prüft, ob der Fehler noch vorhanden ist. Von
einem eventuellen Ausfall eines Pfades sind die anderen Funktionen nicht
betroffen; dadurch wird das gesamte System zuverlässig und pannensicher.
Die Steuergeräte übernehmen auch Relaisfunktionen. Lediglich der Anlasser
wird weiterhin über ein herkömmliches Relais angesteuert. Ein Kompaktgenerator
mit einer Leistung von 580 Watt bei 42 Ampere versorgt die elektrische Anlage
der K 1300 S. Die wartungsfreie Batterie hat eine Kapazität von 14
Amperestunden.
Elektronische Wegfahrsperre (EWS) – Diebstahlsicherheit auf höchstem
Niveau.
Die K 1300 S ist wie bereits ihre Vorgängerin serienmäßig mit einer
elektronischen Wegfahrsperre (EWS) ausgerüstet. Gesteuert über einen im
Schlüssel integrierten Transponder wird damit ein Diebstahlschutz auf
allerhöchstem Sicherheitsniveau aktiviert, der dem der BMW Automobile
entspricht. Sobald der Zündschlüssel in das Zündschloss gesteckt und die Zündung
eingeschaltet wird, kommuniziert ein Chip im Schlüssel über die im Zündschloss
integrierte Ringantenne mit der digitalen Motorelektronik, in der die
Algorithmen der EWS hinterlegt sind. Über ein so genanntes „Challenge Response
Verfahren“ (das Motorsteuergerät gibt eine zufällig generierte Parole – die „Challenge“
– aus, und Ringantenne und Schlüssel antworten mit dem entsprechenden
Gegenstück, der „Response“, um sich „auszuweisen“) fi ndet ein Austausch
zwischen den codierten Chipdaten und den EWS-Daten statt, der sich
kontinuierlich verändert. Stimmen die Antworten der Ringantenne mit den
gestellten Fragen überein, schaltet das Motorsteuergerät Zündung und
Kraftstoffeinspritzung frei, und das Fahrzeug kann gestartet werden. Diese
Technologie ist derzeit die beste und sicherste für eine Wegfahrsperre.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom
07.10.2008
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