16.03.2007
40 Jahre BMW in Dingolfing und Landshut.
Eine Erfolgsgeschichte aus und für Niederbayern.
München. Am 2. Januar 1967 übernahm die BMW AG den niederbayerischen
Automobil- und Landmaschinenhersteller Hans Glas GmbH. Die daraus entstandenen
Werke in Dingolfing und Landshut sind nun schon seit 40 Jahren Bestandteil des
internationalen Produktionsnetzwerkes der BMW Group.
Im Rahmen eines Festaktes im BMW Werk Dingolfing am 16. März 2007 wurde unter
Anwesenheit von Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber und BMW
Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt nicht nur das Jubiläum gefeiert. Die
beiden Honoratioren stellten am gleichen Tag auch gemeinsam das insgesamt
7.000.000ste BMW Automobil aus Dingolfinger Produktion fertig - der sichtbare
Beweis einer 40-jährigen Erfolgsgeschichte. Das Fahrzeug, eine BMW 535d
Limousine, wird an einen Kunden in Frankreich ausgeliefert werden.
Während die Übernahme von Glas für BMW 1967 einen wichtigen Expansionsschritt
bedeutete, sicherte er in der strukturschwachen Region Niederbayern etliche
tausend Arbeitsplätze. Das Familienunternehmen Glas war in der 1966/67er
Rezession in Deutschland in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten -
auch das legendäre "Goggomobil", ab Mitte der 50er Jahre insgesamt 280.728 Mal
produziert, konnte die Verluste durch die größeren Modelle nicht ausgleichen.
BMW Werk Dingolfing, 7.000.000stes Fahrzeug (v.l.) Frank-Peter Arndt,
Wolfgang Stadler und Erwin Huber
Drei Jahre nach der Übernahme entschied BMW den Bau eines von Grund auf neuen
Montagewerkes in Dingolfing, das nach nur dreijähriger Bauzeit in Betrieb ging.
Am 27. September 1973 lief dann das erste Automobil der Marke BMW vom Band.
Beginnend mit der ersten Generation der BMW 5er Reihe wurde die
Fahrzeugproduktion im neuen Dingolfinger Werk in den Folgejahren erheblich
ausgeweitet: 1976/77 kamen die ersten Fahrzeuggenerationen der BMW 6er- und BMW
7er Baureihen hinzu. Auch die legendäre BMW 8er Baureihe hat Ihren Ursprung in
Dingolfing.
Von Beginn an entsprechend flexibel konzipiert, konnte das Dingolfinger BMW
Werk bei Bedarf immer wieder kurzfristig Modelle der BMW 3er Baureihe in das
Produktionsprogramm aufnehmen. So sind zwischenzeitlich mehr als 800.000
Automobile der unterschiedlichen BMW 3er Baureihen im Werk Dingolfing
entstanden.
Als größter Produktionsstandort innerhalb des globalen Netzwerkes der BMW
Group - 23 Standorte in 12 Ländern - fertigt das Werk Dingolfing heute bereits
die fünfte Generation der BMW 5er-Baureihe, die vierte Generation der BMW
7er-Baureihe und die dritte Generation der BMW 6er Baureihe.
Als Aluminium Kompetenz Zentrum der BMW Group stellt das Werk Dingolfing auch
die teillackierten Aluminiumkarosserien für die Rolls Royce Modelle her, die
anschließend im englischen Goodwood montiert und komplettiert werden. Ähnlich
verfahren wurde bereits vor etlichen Jahren mit dem Roadster Z8, dessen
Aluminiumkarosserie ebenfalls in Dingolfing entstand, um dann im BMW Werk
München komplettiert zu werden.
Die mehr als 20.000 Beschäftigten am BMW Standort Dingolfing verteilen sich
nicht nur auf die Automobilproduktion mit derzeit knapp 1.300 gefertigten
Fahrzeugen pro Tag. Als Mittelpunkt der Zentralen Teileauslieferung der BMW
Group versorgt der Standort Dingolfing zudem die BMW Handelsorganisationen in
über 130 Ländern der Erde mit Original BMW, MINI und Motorrad Ersatzteilen.
Zentriert ist in Dingolfing auch die "Produktion Antriebs - und
Fahrwerkskomponenten" auf dem Gelände der früheren Hans Glas GmbH. Nahezu alle
BMW Produktionsstandorte weltweit werden von Dingolfing aus mit Achs- und
Getriebeteilen sowie -komponenten beliefert.
Auch das BMW Werk Landshut, das frühere Motorenwerk der Hans Glas GmbH, ist
seit 1967 Teil des internationalen Produktionsnetzwerkes der BMW Group. Die hier
gefertigten Komponenten werden weltweit an die BMW Automobil- und Motorenwerke
geliefert und kommen in nahezu allen Fahrzeugen der BMW Group zum Einsatz - von
Automobilen über BMW Motorräder bis hin zu Formel 1 Rennfahrzeugen. Rund 3.300
Beschäftigte im BMW Werk Landshut fertigen nicht nur Gelenkwellen,
Austauschmotoren und Motorenkomponenten aus Leichtmetallguss, sondern auch
Kunststoffkomponenten für das Interieur und Exterieur, wie das CFK Dach des BMW
M6 oder die Kunststoffseitenwände des neuen BMW 3er Coupé.
Mit seinem "Landshuter Innovations- und Technologiezentrum" (LITZ) ist das
Werk zudem frühzeitig in die Entwicklungsprozesse neuer Fahrzeuge eingebunden.
Das LITZ bildet die Verbindung zwischen der Fahrzeugentwicklung und der
Komponentenfertigung. Es ist direkt in die Produktionsbereiche vor Ort
integriert. Spezialisten für Leichtbautechnologien arbeiten an der Entwicklung
und am Einsatz innovativer Werkstoffe und Fertigungsverfahren im Bereich
Leichtmetallguss und Kunststoff.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 16.03.2007
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