Kategorie: Formel1 01.01.1970
GP Bahrain 2005 - Rennen
Webber Sechster, Heidfeld mit Ausfall
Wetter: trocken, sonnig, 42°C Luft, 48-55°C Asphalt
Sakhir (BHR). Drei Punkte nimmt das BMW WilliamsF1 Team aus der
Wüstenhitze von Bahrain mit. Mark Webber kam als Sechster ins Ziel. Nick
Heidfeld fiel mit Motorschaden aus. Er war als einziger im Feld mit einem Motor
angetreten, der schon das Hitzerennen von Malaysia hinter sich hatte.
Mark Webber: 6.
Chassis: FW27 03 (T-Car FW27 02)
Schnellste Runde: 1.33,087 min in Rd. 20 (zehntschnellste insg.)
Es war ein hartes Rennen für mich. Leider bin ich kurz nach der Halbzeit in
Kurve zehn rausgerutscht. Vorher war ich Dritter, aber bei dem Dreher habe ich
zwei Plätze verloren. Danach waren meine Reifen in üblem Zustand, und das Auto
war wegen starker Vibrationen schwierig zu fahren. So habe ich in den letzten
Runden auch noch einen Platz an Pedro de la Rosa verloren. Alle im Team haben
gut gearbeitet, und Michelin hat uns auch gutes Reifenmaterial zur Verfügung
gestellt. Ich freue mich schon auf Imola.
Nick Heidfeld: Ausfall in Runde 26 (Motor)
Chassis: FW27 04
Schnellste Runde: 1.33,055 min in Rd. 19 (neuntschnellste insg.)
Nicht ins Ziel gekommen zu sein, ist enttäuschend. Vor allem, weil ich sehr gut
im Rennen lag und sicher Punkte geholt hätte. Man muss allerdings sehen, dass
mein Motor der einzige im gesamten Feld war, der schon in Malaysia gelaufen ist.
Für ihn war dieses Rennen unter Extrembedingungen das zweite in Folge. Bei
WilliamsF1 und BMW arbeiten alle unter Hochdruck. Es ist schade, dass das heute
passiert ist. Aber ich bin sicher, wir fahren den Lohn für die harte Arbeit bei
den nächsten Rennen ein.
Sam Michael (Technischer Direktor, WilliamsF1):
Das ist natürlich nicht das Ergebnis, das wir uns nach dem Qualifying erhofft
hatten. In der extremen Hitze liefen die Motoren an ihren thermischen
Belastungsgrenzen, was womöglich an Nicks Auto zum Motorschaden geführt hat. Wir
mussten im Rennen auch mit den Motordrehzahlen haushalten, das hat es den
Fahrern erschwert, ihre Positionen zu verteidigen. Wir sind jedenfalls
zuversichtlich, dass wir bis zum Rennen in Imola weitere Fortschritte machen
werden.
Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
Nach dem starken Qualifying hatten wir uns von diesem Rennen mehr versprochen.
Wir haben in zweierlei Hinsicht der großen Hitze Tribut zollen müssen: Zum einen
fuhr Nick als einziger mit einem Motor, der schon das Hitzerennen von Malaysia
hinter sich hatte. Die thermische Belastung dieser beiden Hitzerennen war
offensichtlich zu groß. Die genaue Schadensursache werden wir bei der
Motorzerlegung in München klären. Zum anderen gilt für beide Autos, dass wir
auch mit der maximalen Kühlungskonfiguration an den Temperatur-Limits waren und
deshalb die Motoren im Rennen nicht voll aufdrehen konnten. Das hat Mark die
Möglichkeit genommen, seine günstige Rennposition zu halten.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 04.04.05
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