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 Hersteller-News  

Kategorie: Crashtest

BMW-Modellreihe: F10

26.05.2010
Weltpremiere: Neuer BMW 5er besteht ersten Crashtest mit Bremseingriff.
 

München. Bislang erfolgte die Überprüfung der Fahrzeugsicherheit in Crashtests, bei denen die Strukturintegrität und die Rückhaltesysteme im ungebremsten Zustand geprüft wurden. Dank moderner Elektronik jedoch, wie sie optional auch im neuen BMW 5er und 7er zu haben ist, setzen sich zunehmend Schutzsysteme durch, die bereits im Vorfeld eines Unfalls den Fahrer warnen und bei einer unvermeidbaren Kollision den Fahrer und das Fahrzeug auf den Aufprall vorbereiten.

Zukünftige Prüfverfahren müssen die Wirkungen präventiver Schutzsysteme mit berücksichtigen. In einer Weltpremiere absolvierte ein BMW 530d vor kurzem erfolgreich einen Crashtest mit Bremseingriff auf der dafür vorbereiteten Anlage des Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein (DEKRA) in Neumünster bei Hamburg.

Jeder Autofahrer kennt die Situation: Hinter einer Autobahnkurve taucht plötzlich das Ende eines Staus auf. Bei eingeschränkter Sicht oder Unaufmerksamkeit des Fahrers droht ein Auffahrunfall – immerhin verlaufen rund 40 Prozent aller Autobahnunfälle mit Verletzten nach diesem Muster.

der neue BMW 5er im Crashtest - einmal mit automatischer Bremsung
Der neue BMW 5er im Crash, beide Male mit 64 km/h Anfahrgeschwindigkeit: im Vordergrund ein Fahrzeug, das vor dem Aufprall auf 40 km/h abgebremst wurde, dahinter ein ungebremst aufgefahrenes Exemplar.

Um diese gefährliche Situation zu entschärfen, verfügen bereits einige Fahrzeuge der Premiumklasse, wie zum Beispiel der neue BMW 5er, über vorausschauende Assistenzsysteme, die das Risiko solcher Unfälle senken helfen. Das BMW Erfolgsmodell der oberen Mittelklasse, das gerade im Markt angelaufen ist, verfügt optional in Kombination mit einer aktiven Geschwindigkeitsregelung über eine Auffahrwarnung mit Anbremsfunktion, die ein Alarm-Szenario in zwei Stufen auslöst.

Bei einer potentiellen Kollisionsgefahr mit einem vorausfahrenden Fahrzeug leuchtet als Vorwarnung für den Fahrer zunächst ein rotes Fahrzeugsymbol in der Instrumententafel sowie im Head-Up Display auf. Parallel dazu werden die Bremsanlage vorbefüllt und die Auslöseschwellen des hydraulischen Brems-Assistenten abgesenkt. Damit läßt sich im Notfall der Bremsdruck schneller aufbauen, wenn der Fahrer die Bremse betätigt, folglich ist auch der Bremsweg deutlich verkürzt.

Besteht die akute Gefahr einer Kollision, wird die zweite Stufe der Auffahrwarnung aktiviert. In Situationen, die ein besonders schnelles Eingreifen des Fahrers erfordern, löst das System zusätzlich zur optischen Warnung auch eine akustische aus. Reagiert der Fahrer immer noch nicht auf die Aufforderung zum Bremsen, wird automatisch ein zeitlich begrenzter Verzögerungsvorgang eingeleitet: 1,2 Sekunden lang bremst das Auto mit reduzierter Verzögerung, wobei bereits Geschwindigkeit abgebaut wird, bevor der Fahrer die schon vorgespannte Bremse betätigen kann.

Auf Basis der Informationen des Radarsensors der aktiven Geschwindigkeitsregelung (ACC Stop &Go) im neuen BMW 5er erkennt das System, wann eine Kollision durch eine eigenständige Reaktion des Fahrers nicht mehr vermeidbar ist. In diesem Fall sorgt dann eine automatisch eingeleitete Notbremsung dafür, daß die Aufprallgeschwindigkeit trotzdem deutlich reduziert wird.

Ausgehend von einem klassischen EuroNCAP-Test mit 64 km/h Anlaufgeschwindigkeit gegen ein versetzt aufgestelltes Hindernis, einem so genannten Offset-Crash,wurde beim DEKRA-Versuch mit vorausgehendem Bremseneingriff das Fahrzeug zunächst ebenfalls auf 64 km/h beschleunigt. Kurz vor dem Hindernis jedoch bremste der BMW 530d – wie vom System vorgesehen – stark ab und hatte beim Aufprall auf den Offset-Block eine reduzierte Geschwindigkeit von nur noch 40 km/h.

Aufgrund der Vollbremsung vor dem Crash und der damit einhergehenden Nickbewegung des Autos nach vorne kommt es zu Lageänderungen des Fahrzeugs, vor allem beim Kontakt des vorderen Stoßfängers mit dem Prallblock – das Fahrzeug crasht etwas „tiefer“ als beim Crash ohne vorherige Bremsung.

Auch die Insassen können aufgrund der Verzögerung in eine vorverlagerte Position kommen. Wichtiger jedoch: Bei einem Crash mit vorhergehendem Bremsen wird die Schwere des Aufpralls erheblich reduziert, die Belastungen für alle Insassen sind damit signifikant geringer.
Die Wirkung vorausschauender Insassen-Schutzsysteme ließ sich mit der bisher eingesetzten Prüfstandstechnik nicht in Crashversuchen überprüfen. Der in Zusammenarbeit zwischen DEKRA und BMW erarbeitete Demonstrationsversuch ist der erste Schritt, um künftige Pre-Crash-Szenarien zu testen. Denn Innovationen der Aktiven Sicherheit werden in den kommenden Jahren in immer mehr Fahrzeugen zu finden sein, BMW spielt hier eine Vorreiter-Rolle.

Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 26.05.2010

  

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 Kommentare zur Meldung: 5
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26.05.2010 14:01
Christian
Weltpremiere: Neuer BMW 5er besteht ersten Crashtest mit Bremseingriff.

Automatische Bremssysteme werden nun also bei den Crashtests mit berücksichtigt. Einerseits ist das logisch, denn einen ungebremsten Auffahrunfall kann es bei einem funktionierenden System nicht mehr geben. Andrerseits könnte dieses Plus an Sicherheit dem Autohersteller dazu veranlassen, nun z. B. an der Knautschzone zu sparen, denn den Crashtest schafft man ja dank Bremssystem ggf. auch mit weniger Knautschzone.

Es ist wie mit den aktiven Fahrsicherheitssystemen wie DSP/ESP. Die Hersteller verlassen sich auf die Systeme und sparen am Fahrwerk. Konnte man früher noch jedes Auto ohne diese Sicherheitssysteme gut beherrschen, fällt dies heute bei einigen Autos mit abgeschalteten Sicherheitssystemen bereits schwer.

Wollen wir hoffen, dass das aktive Bremssystem nicht dazu führt, dass an anderen Stellen des Fahrzeugs an der Sicherheit gespart wird.

Gruß,
Chriss
26.05.2010 21:45
christian d Hallo Christian,

also ich glaube nicht, dass man jetzt an der passiven Sicherheit sparen kann. Ganz im Gegenteil, solche gebremsten Tests können dazu beitragen, dass Fahrzeuge noch besser an das reale Unfallgeschehen angepasst werden können.

In den heutigen Lastfalltests werden aufgrund der gewählten Geschwindigkeit (64 km/h beim €-NCAP) etwa 99,5 % aller Frontkollisionen berücksichtigt. Und dass das funktioniert sieht man an der Unfallstatistik. 2009 kamen noch etwa 2100 Menschen als Insasse eines Pkw in D um. Immer noch viel, aber leider fahren die auch noch viele alte Autos.

Heute gibt es jedoch zunehmend Systeme, die den Fahrer oder das Auto gezielt auf den Crash vorbereiten können, wenn erkannt wird, dass dieser unvermeidbar ist. Ein reversibler Gurtstraffer ist z.B. so ein System, die 7er Fahrer kennen ihn schon. Die Wirkung eines solchen Systems wird jedoch im Crashtest nicht geprüft. Denn er entfaltet vor allem dann eine Wirkung, wenn vorher gebremst wird. Dann wird eine Vorverlagerung der Insassen unterbunden, die sonst dazu führt, dass der Mensch eben nicht mehr so wie der Dummy im Test in Sitz sitzt, sondern eine ganz andere Position zum Airbag hin hat. Er ist schlichtweg näher dran.
Würde man den Test nun gebremst durchführen, so könnte die Wirkung der Systeme jedoch mit bewertet werden. Auch ist die Position des Fahrzeugs beim realen (gebremsten) Crash eine andere. Das Fahrzeug taucht nämlich mehr oder weniger stark vorne ein. Und real bremsen die meisten eben vor dem Crash.

Ich finde, dass BMW hier einfach mal wieder weiter gedacht hat, und so vielleicht die Diskussion über die zukünftigen Crashtests mehr in die richtige Richtung lenkt. Denn die manchmal zu hörende Forderung nach höheren Geschwindigkeiten macht am wenigsten Sinn (siehe oben, die 99,5 %). Aber eine realitätsnähere Betrachtung des Unfalls auch im Test ist sicher richtig, oder?

Viele Grüße,
Christian.
06.06.2010 15:38
Hamster1776 So aus Interesse: wenn 64km/h die Geschwindigkeit ist mit der 99,5% der Unfälle berücksichtigt werden - heisst dies dass nur 0,5% der Unfälle mit höherer Geschwindigkeit passieren?
08.06.2010 20:33
christian d Hallo,

nein, ganz so einfach ist es nicht. Im Crashtest wird eine Ausgangsgeschwindigkeit genommen, die dann beim Crash in einer sogenannten EES (Energy Equivalent Speed) aufgeht. Diese EES ist beim Euro-NCAP etwa 55 km/h. Beim US-NCAP übrigens auch, auch wenn der nur mit 56 km/h durchgeführt wird. Unterschied ist, dass beim US-Crash nahezu die gesamte Energie vom Fahrzeug aufgenommen wird, ist ja ein Crash vor eine starre Wand. Beim EU-NCAP wird ein Teil der Energie von der deformierbaren Barriere aufgenommen, ein Teil geht in den Rebound, ein Teil in die Drehung des Fahrzeugs,...
Und mit dieser EES von 55 km/h passieren 99,5% der Frontalkollisionen. Um einmal ein Beispiel zu geben, was das in der Praxis bedeutet:
Zwei Fahrzeuge kommen sich entgegen, der eine hat 70 km/h drauf, der andere 90 km/h. Sie treffen sich mit etwa 40 % Überdeckung. Also schon ein echtes Horrorszenario. Da kommt dann etwa EES = 55 km/h bei raus. Übrigens, wenn man die Bilder solcher Unfälle sieht, das Verformungsbild der Fahrzeuge sieht dem Testlastfall sehr ähnlich...

Viele Grüße,
Christian.
08.06.2010 20:41
Hamster1776 Super, danke - aber geht man bei 70/90 nicht ohnehin schon davon aus dass beide Fahrer zu bremsen begonnen haben?
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