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Bilanz 2. Quartal '22
Erstes Halbjahr 2022: BMW Group bleibt in schwierigem Umfeld auf Kurs.
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Kategorie: Vorstand Wirtschaft

03.08.2022
Rede Dr. Nicolas Peter, BMW Group Finanzvorstand, Telefonkonferenz Halbjahresbericht zum 30. Juni 2022.
 

Guten Morgen, meine Damen und Herren.

Die BMW Group hat das zweite Quartal 2022 trotz der schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich gestaltet und ein gutes Ergebnis erzielt.

Insgesamt war das erste Halbjahr jedoch geprägt von anhaltenden Versorgungsengpässen bei Halbleitern und Verwerfungen in den Lieferketten. In der Konsequenz konnte die BMW Group die Nachfrage nicht in vollem Umfang bedienen, und der Automobilabsatz ging im Vergleich zum Bestwert des Vorjahrs um 13,4% zurück.

Bilanzpressekonferenz der BMW Group am 21.03.2017 in der BMW Welt in München: Dr. Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen
Dr. Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen

Mit insgesamt 1,16 Mio. verkauften Fahrzeugen bauten wir im ersten Halbjahr dennoch unsere weltweite Spitzenposition im Premiumsegment weiter aus. Die Elektromobilität bleibt dabei ein wichtiger Wachstumsfaktor. Zum 30. Juni hat die BMW Group knapp 76.000 vollelektrische Fahrzeuge an Kunden übergeben und damit die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.

Im zweiten Halbjahr dieses Jahres erwarten wir ein solides Wachstum des Absatzvolumens im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021.

Im ersten Halbjahr gingen die Auslieferungen durch Versorgungsengpässe, den Krieg in der Ukraine und Unterbrechungen in den Lieferketten zurück.

Auf dieser Basis gehen wir für das Gesamtjahr von einem leichten Rückgang der Auslieferungen aus.

Die BEV Auslieferungen wollen wir im Gesamtjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr mindestens verdoppeln.

 

Meine Damen und Herren,

kommen wir nun zu den Finanzkennzahlen des Konzerns.

Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal um 21,6% und im ersten Halbjahr um 19,1% gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Halbjahr beläuft er sich auf rund 65,9 Mrd. Euro. Der deutliche Zuwachs resultiert im Wesentlichen aus der Vollkonsolidierung unseres chinesischen Joint Ventures BBA im Konzernabschluss.

Das Konzernergebnis vor Steuern beträgt im zweiten Quartal gut 3,9 Mrd. Euro. Ursächlich für die Abweichung gegenüber dem Vorjahr (-34,3%) sind technische Effekte. Zum einen enthielt das Vorjahresquartal einen Ertrag aus der Teil-Auflösung der Rückstellung für das EU-Kartellverfahren in Höhe von 1 Mrd. Euro. Zum anderen fielen in diesem Quartal negative Konsolidierungseffekte aus der BBA Vollkonsolidierung von ca. 1,1 Mrd. Euro an.

Im ersten Halbjahr steigt das Konzernergebnis vor Steuern um 65,9% auf nahezu 16,2 Mrd. Euro an. Hier spielt der Einmaleffekt von rund 7,7 Mrd. Euro aus der Neubewertung der bisher gehaltenen Eigenkapitalanteile an BBA zum Marktwert eine wesentliche Rolle.

Entsprechend beträgt die EBT-Marge im Konzern im zweiten Quartal 11,3% und im ersten Halbjahr 24,5%.

Unsere Forschungs- und Entwicklungskosten nach IFRS sind im ersten Halbjahr um 14,3% gegenüber dem Vorjahr auf gut 3,1 Mrd. Euro angestiegen. Im Mittelpunkt unserer F&E-Aktivitäten stehen unverändert die Elektrifizierung und Digitalisierung unserer Fahrzeugflotte.

Die F&E Quote nach HGB liegt zum 30. Juni mit 4,5% auf Vorjahresniveau (2021: 4,6%). Im Gesamtjahr gehen wir von einem Wert innerhalb unseres Zielkorridors von 5 bis 5,5% aus.

Wir arbeiten kontinuierlich an der Zukunft der nachhaltigen individuellen Mobilität. Dafür investieren wir laufend in neue Produkte, in unser Produktionsnetzwerk und in die umfassende Digitalisierung unseres Vertriebs.

Mit der Werkserweiterung in Shenyang haben wir unsere Produktionskapazitäten weiter ausgebaut. Das kürzlich eröffnete, hochmoderne Werk Lydia setzt hier mit der konsequenten Ausrichtung auf E-Mobilität und wegweisende digitale Anwendungen neue Maßstäbe im Fahrzeugbau.

Insgesamt lagen die Investitionen im ersten Halbjahr 2022 bei über 2,9 Mrd. Euro und damit um 1,2 Mrd. Euro über dem Halbjahreswert 2021 (2021: 1.709 Mio. Euro). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert vor allem aus den Vorleistungen für den Hochlauf der E-Mobilität und den Investitionen bei BBA.

Die Investitionsquote liegt zum 30. Juni bei 4,4%.

 

Meine Damen und Herren,

kommen wir nun zu den einzelnen Segmenten. Ich beginne mit dem Automobilsegment.

Hier stiegen die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten um 18,8% gegenüber dem Vorjahr auf gut 56,7 Mrd. Euro. Im zweiten Quartal wuchsen sie um 20,1%.

Der Umsatzanstieg resultiert maßgeblich aus der Vollkonsolidierung von BBA. Volumeneffekte aus dem Absatzrückgang konnten wir unter anderem durch eine weiterhin gute Preisrealisierung für unsere Premiumprodukte kompensieren. Auch der anhaltend starke Modellmix und die weiterhin positiven Rahmenbedingungen auf den Gebrauchtwagenmärkten trugen dazu bei. Daneben erhöhten Umrechnungseffekte aus Währungskursen den Umsatz.

Die Umsatzkosten im Segment betragen im ersten Halbjahr 48,1 Mrd. Euro, 23,1% mehr als im Vorjahreszeitraum.

Konsolidierungseffekte aus der Vollkonsolidierung von BBA trugen rund 2,3 Mrd. Euro zum Anstieg der Umsatzkosten bei.

Davon beliefen sich die Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation wie geplant auf rund 1 Mrd. Euro.

Daneben wurden im Zusammenhang mit konzerninternen Lieferungen Zwischengewinne in Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro eliminiert.

Das EBIT im Segment liegt im zweiten Quartal bei knapp 2,5 Mrd. Euro, in den ersten sechs Monaten bei gut 4,8 Mrd. Euro. Damit geht es im Vorjahresvergleich um etwa 1,3 Mrd. Euro zurück. Allerdings wirken hier wie bereits erwähnt einige technische Effekte. Zum einen war das Vorjahr von der Teil-Auflösung der Rückstellung für das EU-Kartellverfahren positiv beeinflusst. Zum anderen ist das EBIT im laufenden Jahr durch die beschriebenen BBA Konsolidierungseffekte belastet.

Die EBIT-Marge liegt im zweiten Quartal mit 8,2% im Zielkorridor. Zum 30. Juni beträgt sie 8,5%.

Vor Berücksichtigung der Konsolidierungseffekte aus der BBA Vollkonsolidierung liegt die EBIT-Marge bei 12,0% im Quartal und bei 12,6% im Halbjahr.

Dies belegt die operative Stärke unseres Kerngeschäfts im zweiten Quartal – insbesondere angesichts der schwierigen Umfeldbedingungen.

Das Finanzergebnis im Segment betrug zum 30. Juni rund 8,1 Mrd. Euro, nach einem Wert von ca. 1,3 Mrd. Euro im Vorjahr.

Hier wirkt einerseits der Einmaleffekt von rund 7,7 Mrd. Euro aus der Neubewertung der gehaltenen BBA Anteile. Auf der anderen Seite entfällt der Beitrag von BBA zum At-Equity Ergebnis, das damit deutlich um 800 Mio. Euro zurückgeht.

Der Free Cashflow des Segments beträgt im zweiten Quartal dank der guten operativen Performance knapp 3 Mrd. Euro.

Zum 30. Juni liegt er bei rund 7,8 Mrd. Euro. Dieser Wert beinhaltet einen Zufluss von 5 Mrd. Euro aus der Übernahme der liquiden Mittel von BBA abzüglich des Kaufpreises im ersten Quartal.

Im ersten Halbjahr belasteten vorübergehende Händlerschließungen in China aufgrund der Corona-Pandemie den Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit.

In der Folge gingen die Verbindlichkeiten sowohl für erhaltene Anzahlungen von Händlern als auch für Bonuszahlungen an Händler deutlich zurück.

Angesichts der starken Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen verstärkt die BMW Group ab dem 2. Halbjahr ihre Investitionen in die Elektromobilität. Darüber hinaus erwarten wir für das Gesamtjahr einen leichten Rückgang der Auslieferungen. Dieser wird im Ergebnis nur teilweise durch positive Preis- und Mixeffekte und die Entwicklung der Gebrauchtwagenmärkte kompensiert.

Daher streben wir im Gesamtjahr nunmehr einen Free Cashflow im Segment Automobile von mindestens 10 Mrd. Euro an.

Im Segment Finanzdienstleistungen wurden im ersten Halbjahr gut 815.000 Neuverträge mit Endkunden abgeschlossen, ein Rückgang von 20,8% im Vorjahresvergleich. Der geringere Fahrzeugabsatz spiegelt sich auch im Abschluss von Finanzierungs- und Leasingverträgen wider. Darüber hinaus herrscht im Finanzdienstleistungssektor weiterhin eine hohe Wettbewerbsintensität.

Durch den starken Produktmix konnte im Vertragsvolumen die rückläufige Zahl an Neuverträgen teilweise ausgeglichen werden. Das Neugeschäftsvolumen aller Finanzierungs- und Leasingverträge mit Endkunden ging somit um lediglich 12,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück.

Unser Financial Services Portfolio generiert konstant starke und stabile Erträge. In Kombination mit den weiterhin hohen Vermarktungserlösen für Leasingrückläufer führte dies zu einem Segmentergebnis vor Steuern von nahezu 2 Mrd. Euro im Halbjahr. Dies ist ein Plus von 2,3% gegenüber dem starken Vorjahr (2022: 1.981 Mio. € / 2021: 1.936 Mio. €). 

Der Absatz im Segment Motorräder liegt trotz der schwierigen Umfeldbedingungen auf Vorjahresniveau. Zum Halbjahr konnten wir knapp 108.000 Motorräder unserer attraktiven Modellpalette absetzen (107.555 / -0,1% gegenüber Vorjahr).

Das operative Segmentergebnis betrug in den ersten sechs Monaten 235 Mio. Euro, die EBIT-Marge lag bei 14,1%.

 

Meine Damen und Herren,

kommen wir nun zur Prognose für unsere wichtigsten Leistungsindikatoren.

Die BMW Group ist trotz der Vielzahl an Herausforderungen in ihrem Geschäftsumfeld auf einem guten Weg, das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abzuschließen.

Beim Vorsteuerergebnis im Konzern erwarten wir aufgrund der BBA Vollkonsolidierung einen deutlichen Anstieg.

Im Segment Automobile rechnen wir für das zweite Halbjahr mit einem soliden Absatzwachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In der ersten Jahreshälfte haben Versorgungsengpässe, der Krieg in der Ukraine und Unterbrechungen in den Lieferketten zu einem Rückgang der Auslieferungen geführt. Für das Gesamtjahr rechnen wir daher nicht mehr mit einem Fahrzeugabsatz auf Vorjahresniveau. Stattdessen gehen wir Stand heute auf Jahressicht von einem leicht rückläufigen Fahrzeugabsatz aus.

Ungeachtet dessen erwarten wir weiterhin eine EBIT-Marge im Segment Automobile im Korridor zwischen 7 und 9%.

Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge soll deutlich steigen und die Zahl der vollelektrischen Fahrzeuge soll sich mehr als verdoppeln.

Die CO₂-Emissionen in der Neuwagenflotte und die CO₂-Emissionen je produziertem Fahrzeug wollen wir leicht reduzieren.

Für das Segment Finanzdienstleistungen führte die konstant gute Entwicklung auf den Gebrauchtwagenmärkten zu einem steigenden Segmentergebnis. Daher erhöhen wir den Korridor für die Eigenkapitalrendite um drei Prozentpunkte. Sie soll nun zwischen 17 und 20 % liegen.

Im Segment Motorräder prognostizieren wir einen leichten Anstieg der Auslieferungen und eine EBIT-Marge im Zielkorridor von 8 bis 10%.

Inflation und Zinssteigerungen, die das makroökonomische Umfeld auch in den kommenden Monaten prägen, wirken sich auf die Nachfrage aus. Entsprechend ist gegen Jahresende mit einer Normalisierung des überdurchschnittlich hohen Auftragsbestands – insbesondere in Europa – zu rechnen.

Bei unserer Prognose setzen wir voraus, dass sich die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen nicht wesentlich verschlechtern.

Sie berücksichtigt keine weiteren deutlichen Verschärfungen der Sanktionen gegen Russland oder Gegenmaßnahmen durch Russland. Dies gilt auch für Einschränkungen, die mit einer Unterbrechung von Gaslieferungen verbunden wären.

Auch eine Ausweitung der Konfliktsituation außerhalb der Ukraine sowie weitere signifikante und andauernde pandemiebedingte Lockdowns sind nicht in unseren Prognoseannahmen enthalten.

 

Meine Damen und Herren,

Die BMW Group ist in der Lage, auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen konstant gute Ergebnisse zu erwirtschaften.

Dank unserer operativen Stärke verfügen wir über eine hohe Finanz- und Ertragskraft. Unsere Priorität liegt auf dem langfristigen Wachstum der BMW Group. Dafür investieren wir gezielt und nachhaltig in die Transformation unseres Unternehmens.

Die BMW Group ist bestens für die Zukunft aufgestellt. Wir blicken trotz der zunehmenden Herausforderungen zuversichtlich nach vorn.

Vielen Dank

Quelle: BMW Presse Mitteilung vom 03.08.2022


 

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