Kategorie: Connected Messe BMW-Modellreihe: F01 10.06.2009
Gestern, heute, morgen - die BMW Group zeigt ihre Sicherheitsphilosophie auf der ESV Konferenz
München/Stuttgart. Die ESV-Konferenz (International Technical Conference
on the Enhanced Safety of Vehicles) ist der weltweit größte und wichtigste
Kongress zum Thema Fahrzeugsicherheit. 2009 findet sie vom 15. bis 18. Juni im
neuen Kongresszentrum in Stuttgart unter dem Thema „Reinventing Safety: Putting
Advanced Technology to Work“ statt.
Die Zukunft liegt in der Vernetzung: Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation von BMW
ConnectedDrive und BMW Motorrad ConnectedRide.
Auf dem Stand der BMW Group können Sie heute bereits einen Blick in die Zukunft
werfen. Ein BMW 7er sowie eine BMW K 1300 S wurden als Versuchsträger mit
innovativer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationstechnologie ausgestattet.
Verschiedene Szenarien zur Erhöhung der Verkehrssicherheit können an diesen
Prototypen dargestellt werden, darunter Warnungen vor schlechtem Wetter,
Hindernissen oder einem nahenden Einsatzfahrzeug, sowie einem Bremsmanöver.
Diese Systeme können neben den bereits präsentierten Szenarien Querverkehrs- und
Ampelassistenz weltweit erstmalig auch an einem BMW Motorrad erlebt werden.
BMW 730d
Die Einsatzfahrzeugwarnung gibt über eine optische Anzeige frühzeitig den
Hinweis auf ein nahendes Einsatzfahrzeug und dessen Abstand zum eigenen Auto
oder Motorrad. Das Einsatzfahrzeug übermittelt die aktuelle Position, die Route
und den Status der Signalleuchten bzw. des Folgetonhorns. So können Fahrer
rechtzeitig den Weg für das Einsatzfahrzeug frei machen und kritische
Situationen vermeiden.
Die Warnung vor Hindernissen umfasst sowohl liegengebliebene Fahrzeuge und
Unfälle auf der eigenen Fahrspur, als auch Baustellen oder ein Stauende.
Verschiedene Systeme können diese Hinderniswarnung auslösen: das
liegengebliebene Fahrzeug selbst oder mehrere Fahrzeuge am Stauende, durch eine
Aktivierung der Warnblinkanlage oder ihr Bremsmanöver.
Bei Glätte können ein Schlechtwetterhinweis oder eine Warnung durch die
Eingriffe der Regelsysteme (Dynamische Stabilitäts Control und Co.) ausgelöst
werden. Andere Schlechtwetteranzeigen werden aktiviert, wenn mehrere Fahrzeuge
beispielsweise ihre Nebelscheinwerfer oder die Scheibenwischer einschalten.
Gekoppelt mit der Außentemperatur oder anderen Sensoren (Regensensor,
Videokamera, Wetterbericht etc.) wird der Auslösealgorithmus entsprechende
Hinweise im Head-Up Display, auf dem Instrumentenkombi oder auch akustisch über
das BMW Motorrad Kommunikationssystem ausgeben. Gerade für Motorradfahrer ist
eine frühzeitige Information über Nässe ein enormer Sicherheitsfaktor.
BMW ConnectedDrive - Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation - Hinderniswarnung
Im Kolonnenverkehr kommt es immer wieder zu der Situation, dass die Bremslichter
eines Fahrzeugs durch das Folgefahrzeug verdeckt sind. Um die dahinter fahrenden
Verkehrsteilnehmer trotzdem frühzeitig über eine starke Bremsung zu informieren,
wird diese Information per Kommunikation an die Verkehrsteilnehmer übertragen,
so dass nachfolgende Fahrer entsprechend reagieren können. Auch hier erfolgt die
Information über optische oder akustische Rückmeldungen.
Alle diese Systeme können an den beiden Fahrzeugen der BMW Group dargestellt
werden. Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation wird aber erst dann wirklich
interessant, wenn sich möglichst viele Fahrzeughersteller daran beteiligen.
Deshalb wird die Kommunikation auf der ESV-Konferenz auch im Zusammenspiel mit
zwei Fahrzeugen der Daimler AG präsentiert.
Höchster Anspruch an Sicherheit ist selbstverständlich.
„Höchster Anspruch an Sicherheit ist für einen Premiumhersteller
selbstverständlich. Was unsere Fahrzeuge auszeichnet, ist der gesamtheitliche
Ansatz unseres Sicherheitskonzepts.“ So erklärt Klaus Kompaß, Leiter der
Fahrzeugsicherheit, die Philosophie der BMW Group.
BMW Motorrad ConnectedRide - Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation -
Hinderniswarnung
Mit dem aktuellen BMW 7er, der einerseits als Prototyp für
Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation fungiert, stellt die BMW Group diesen
Anspruch in einem Serienfahrzeug unter Beweis. Außergewöhnlich ist dabei der
integrale Ansatz, der aus präziser Fahrdynamik, gezielter Fahrerunterstützung
und optimalem Insassenschutz ein Gesamtpaket schnürt mit einem sehr ehrgeizigen
Ziel: ein Maximum an Sicherheit. In diesem Fahrzeug unterstützen modernste
Fahrerassistenz- und Fahrstabilitätssysteme, eine extrem präzise Lenkung und
hochwirksame Bremsen den Fahrer bei der Vermeidung von Unfällen. Zur Ausstattung
der Passiven Sicherheit gehören neben Front- und Becken-Thorax-Airbags die
seitlichen Curtain-Kopfairbags für beide Sitzreihen zur Serienausstattung.
Dreipunkt-Automatikgurte mit Gurtkraftbegrenzern, auf den vorderen Sitzen
ergänzt durch eine Gurtstrammerfunktion und crashaktive Kopfstützen
vervollständigen das Sicherheitspaket, das von einer zentralen
Sicherheitselektronik gesteuert wird.
Zu den Highlights der Aktiven Sicherheit gehören unter anderem:
- Die Spurwechselwarnung, die optisch und haptisch vor Fahrzeugen im toten
Winkel warnt.
- Die weltweit erstmalig im BMW 7er eingeführte Speed-Limit-Anzeige, die
jederzeit und aktuell über die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der aktuell
befahrenen Strecke informiert.
- Das neue BMW Night Vision mit Personenerkennung, das präventiven
Fußgängerschutz bietet, indem es auf bis zu 300 Meter Entfernung Menschen
erkennt und den Fahrer vor gefährlichen Situationen warnt.
- Side View, das ein Erkennen des Querverkehrs an unübersichtlichen Einmündungen
ermöglicht.
BMW ConnectedDrive -
Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation: Schlechtwetterwarnung "Nebel"
In den wenigen Sekunden kurz vor einem unvermeidlichen Zusammenstoß greifen die
Bereiche der Aktiven und der Passiven Sicherheit ineinander. Assistenzsysteme,
die den Fahrer informieren und warnen, veranlassen zum richtigen Handeln, z. B.
fordert die Auffahrwarnung zum Bremsen auf. Gleichzeitig wird die dynamische
Brems-Control aktiv. Fahrwerksregelsysteme stabilisieren das Fahrzeug und können
gefährliche Überschläge verhindern. Die Sensoren liefern wertvolle
Informationen, um die passiven Sicherheitssysteme vorzukonditionieren. So
strafft beispielsweise der elektromotorische Aufroller den Gurt und sorgt schon
zu diesem Zeitpunkt für optimalen Rückhalt. In der perfekten Abstimmung dieser
Abläufe liegt die hohe Kunst der Sicherheitsexperten der BMW Group. Denn
hierdurch werden die entscheidenden Millisekunden gewonnen. Ziel aller dieser
Maßnahmen: die Unfallschwere – wenn der Unfall schon nicht zu verhindern war –
soweit wie möglich zu verringern.
Und auch nach einem unvermeidbaren Unfall kümmert sich die BMW Group um die
Sicherheit. Warnblinkanlage und Innenbeleuchtung werden aktiviert, die
Sicherheitsbatterieklemme ausgelöst und mit dem erweiterten Notruf von BMW
ConnectedDrive werden nicht nur die Rettungskräfte schnell und zuverlässig
alarmiert, sondern sie erhalten zusätzlich Informationen über Position, Typ und
Farbe des Unfallfahrzeugs und die Verletzungsschwere der Insassen. Letztere wird
aus den Sensordaten der passiven Sicherheit errechnet.
Ein gesamtheitliches Sicherheitskonzept und seine Wurzeln – der BMW Turbo von
1972.
BMW
Concept Car BMW 1972
Schon 1972 begründete BMW mit der Designstudie BMW Turbo den Anspruch auf ein
ganzheitliches Sicherheitskonzept. Die Styling-Studie gab bereits einen Ausblick
auf den kommenden Sportwagen BMW M1. Aber schon beim Design lag der Fokus auf
der Sicherheit: Gute Rundumsicht, niedriger Schwerpunkt, ausgeglichene
Achslastverteilung und eine Lackierung in knalliger Signalfarbe unterstreichen
dies.
Aber das war natürlich nur ein Aspekt im „ersten Sicherheitssportwagen der
Welt“. Beide Fahrzeuge – das 1972 vorgestellte Konzept und das geringfügig
veränderte zweite Exemplar von 1973 – waren als Forschungslabors auf Rädern
gedacht. So gehörten schon damals ABS, Radar-Abstands-Warngerät und
Querbeschleunigungsmesser in das Aktive Sicherheitspaket des Autos. Im
umfassenden passiven Sicherheitspaket stecken Sicherheitsgurte, die den
Stromkreis für das Zündschloss schließen, eine Sicherheitslenksäule mit drei
Kardan-Gelenken, in das Dach fortgesetzte Türpfosten, die einen Überrollbügel
darstellen sowie Sicherheitsknautschzonen mit hydraulischen Stoßdämpfern an
Front und Heck.
Der BMW Turbo – Fakten und Zahlen:
- Reihen-Vierzylindermotor mit Benzineinspritzung und Abgasturbolader
- Maximale Leistung: 200 DIN PS (steigerungsfähig auf 280 PS)
- Hubraum 1990 ccm
- Einscheiben-Trockenkupplung
- Vollsynchronisiertes 4-Gang-Getriebe
- Gewicht: 980 kg
- Leistungsgewicht: 4,9 kg/PS
- Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
- Beschleunigung: 0 – 100 km/h in 6,6 sec
Quelle: BMW Presse Mitteilung vom 10.06.2009
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