22.01.2025
Endlich auswandern - diese Schritte gilt es, rund um das Auto zu beachten
Die Entscheidung ist gefallen – Sie wandern aus! Während die Vorfreude auf das neue Leben im Ausland steigt, warten einige organisatorische Herausforderungen auf Sie. Eine davon betrifft Ihr Auto. Ob Verkauf, Mitnahme oder vorübergehende Stilllegung - dieser Ratgeber zeigt Ihnen alle wichtigen Schritte rund um Ihr Fahrzeug.

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Verkauf und Abmeldung – So gehen Sie richtig vor
Der Verkauf eines Autos braucht Zeit und gute Vorbereitung. Beginnen Sie idealerweise drei Monate vor der Auswanderung mit dem Verkaufsprozess. Waschen Sie Ihr Auto gründlich und lassen Sie kleinere Schäden reparieren – das steigert den Verkaufswert erheblich. Erstellen Sie aussagekräftige Fotos und eine ehrliche Beschreibung für die Verkaufsanzeige. Sammeln Sie vorab alle wichtigen Unterlagen wie den letzten TÜV-Bericht, Wartungsnachweise und die Fahrzeugpapiere.
Nach erfolgreichem Verkauf steht die Abmeldung an. Wichtig: Melden Sie das Auto erst ab, wenn der Kaufvertrag unterschrieben und das Geld auf Ihrem Konto ist. Für die Abmeldung brauchen Sie Kennzeichen, Fahrzeugschein, Fahrzeugbrief und Ihren Personalausweis. Die Abmeldung können Sie auch nachträglich aus dem Ausland per Post oder Online über https://www.autodigitalabmelden.de/ erledigen – allerdings ist der persönliche Gang zur Zulassungsstelle der sicherere Weg.
Mit dem Auto ins Ausland – Das müssen Sie beachten
Entscheiden Sie sich für die Mitnahme Ihres Fahrzeugs, kommen einige zusätzliche Aufgaben auf Sie zu:
- Prüfen Sie die Einfuhrbestimmungen Ihres Ziellandes genau. Manche Länder haben strenge Regelungen bezüglich des Fahrzeugalters oder der Schadstoffklasse. In einigen Fällen können hohe Einfuhrzölle anfallen.
- Klären Sie die Versicherungssituation. Ihre deutsche Kfz-Versicherung gilt meist nur begrenzt im Ausland. Informieren Sie sich frühzeitig über lokale Versicherungsanbieter und Konditionen.
- Recherchieren Sie die technischen Vorschriften. Eventuell müssen Sie Ihr Fahrzeug umrüsten, etwa bei den Scheinwerfern oder der Beleuchtung. Das kann kostspielig werden.
Die Option der vorübergehenden Stilllegung
Sind Sie sich noch unsicher über die Dauer Ihres Auslandsaufenthalts? Dann könnte eine vorübergehende Stilllegung die richtige Wahl sein. Das Auto wird dabei abgemeldet, bleibt aber in Ihrem Besitz. Beachten Sie: Das Fahrzeug muss auf einem Privatgrundstück abgestellt werden – öffentliche Straßen sind tabu. Eine Stilllegung macht besonders bei wertvollen oder liebgewonnenen Fahrzeugen Sinn.
Versicherung und Steuern richtig handhaben
Bei der Auswanderung müssen Sie sich um die steuerlichen und versicherungstechnischen Aspekte kümmern. Kündigen Sie rechtzeitig Ihre Kfz-Versicherung – die meisten Versicherer akzeptieren eine Sonderkündigung bei Auswanderung. Beachten Sie die Kündigungsfristen und lassen Sie sich die Kündigung schriftlich bestätigen. Das Finanzamt informiert Sie automatisch durch die Abmeldung des Fahrzeugs – hier müssen Sie nicht extra aktiv werden.
Internationale Führerscheine und Dokumente
Auch wenn Sie Ihr Auto verkaufen, sollten Sie an Ihre Fahrerlaubnis denken. Viele Länder erkennen den deutschen Führerschein nur begrenzt an. Ein internationaler Führerschein ist oft unerlässlich. Beantragen Sie diesen rechtzeitig bei Ihrer örtlichen Führerscheinstelle. Bewahren Sie auch nach dem Verkauf wichtige Fahrzeugunterlagen auf – Sie könnten sie für spätere Nachweise noch brauchen.
Der richtige Zeitpunkt für alle Schritte
Timing ist beim Autoverkauf vor der Auswanderung entscheidend. Das gilt natürlich auch, wenn Sie beispielsweise ein BMW-Motorrad besitzen. Verkaufen Sie nicht zu früh – Sie könnten das Auto noch für letzte Erledigungen brauchen. Aber warten Sie auch nicht zu lange, sonst geraten Sie unter Zeitdruck. Optimal ist es, wenn der Verkauf etwa zwei Wochen vor der Abreise abgeschlossen ist. So haben Sie noch Zeit für unerwartete Komplikationen.
Fazit: Die Regelung der Autosituation gehört zu den wichtigsten organisatorischen Aufgaben vor der Auswanderung. Nehmen Sie sich genügend Zeit für alle Schritte und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Eine sorgfältige Planung zahlt sich aus. Egal, ob Verkauf, Mitnahme oder Stilllegung – mit der richtigen Vorbereitung meistern Sie auch diese Herausforderung. Und denken Sie daran: Im Zweifelsfall können Sie sich immer von Ihrem Automobilclub oder einem Fachanwalt beraten lassen.
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