Werfen Sie einen Blick in das BMW Museum in München und
betrachten den 7er als Querschnitts-modell. Außerdem wird ein kurzer Blick
auf die BMW Geschichte geworfen.
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02.03.2016 Die Geschichte der BMW Group. Sportlicher Wettkampf als Ansporn zu höchster Leistung.
Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt der sportliche Wettbewerb für die Hersteller von Motorrädern und Automobilen als ideale Bühne, um die Öffentlichkeit von der Leistungsfähigkeit neuer Fahrzeuge zu überzeugen. Ebenso konnte das Aufstellen von nationalen und internationalen Bestmarken seit jeher als Beleg für fortschrittliche Technologie dienen. So sorgte im Juni 1919 der Testpilot Zeno Diemer mit einem Höhenflugweltrekord für Aufsehen. Mit einer vom Flugzeugmotor BMW IV angetriebenen Maschine der Deutschen Flugzeugwerke stieg er vom Münchner Oberwiesenfeld auf und erreichte eine Höhe von 9.760 Metern.
Höhenflugweltrekord 1919 - BMW Meilenstein
Sportflugzeug Klemm L 25 mit Flugmotor BMW X bzw. BMW Xa
Ein Vierteljahr später ließ Diemer eine neue Bestmarke für Passagierflugzeuge folgen. Mit acht Mitreisenden an Bord seiner von einem BMW IIIa angetriebenen Junkers F 13 gelangte er am 13. September 1919 auf 6.750 Meter. Auch der Dornier „Wal“, mit dem Wolfgang von Gronau und seiner Crew zwischen Juli und November 1932 nach insgesamt 254 Flugstunden und einer Distanz von 44.800 Kilometern die erste Weltumrundung in einem Flugboot gelang, sowie der „Schienenzeppelin“ des Eisenbahnpioniers Franz Kruckenberg, der bereits im Jahr zuvor auf einer zwölf Kilometer langen Strecke zwischen Ludwigslust und Wittenberge mit 230 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord für Schienenfahrzeuge aufgestellt hatte, wurden von BMW Motoren angetrieben.
Stationen einer Entwicklung, 1937: Ernst Henne und sein "ewiger Rekord" -
279,5 km/h
Auf zwei Rädern gelangen dem BMW Werksfahrer Ernst Jakob Henne zwischen 1929 und 1937 zahlreiche Geschwindigkeitsrekorde. Das Unternehmen nutzte die Bestmarken, um mit dem Slogan „BMW – das schnellste Motorrad der Welt“ zu werben. Zuletzt brachte Henne seine Maschine mit 500-Kubikzentimeter-Kompressormotor und Stromlinienverkleidung auf einem abgesperrten Autobahnteilstück bei Frankfurt auf eine Geschwindigkeit von 279,503 km/h – eine Bestmarke, die 14 Jahre lang Bestand haben sollte. Auch in jüngerer Zeit wurden Rekorde erzielt, um Innovationskraft zu demonstrieren. Auf dem BMW Testgelände im französischen Miramas stellte der Prototyp BMW H2R im September 2004 gleich neun Bestmarken für mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge auf.
Frühes Motto: „Erprobt im Sport – bewährt in der Serie“.
Schorsch Meier bei der Tourist Trophy (Senior TT) 1939
Der erste Rennerfolg für die Marke BMW gelang im Februar 1924. Mit der BMW R 32 gewann der Konstrukteur und Rennfahrer Rudolf Schleicher an diesem Tag das Bergrennen auf der Mittenwalder Gsteig. Fortan galt der Leitsatz „Erprobt im Sport – bewährt in der Serie“, untermauert durch zahlreiche Deutsche Meisterschaften und erste internationale Erfolge. Besonders bedeutend war der 1939 von Georg Meier mit einer BMW Kompressor-Rennmaschine erzielte Sieg. Meier gewann bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man als erster Nicht-Brite die 500er-Klasse, die sogenannte Senior-TT. Der Brite Jock West, ebenfalls BMW Fahrer, wurde Zweiter. Exakt 75 Jahre später trat der Nordire Michael Dunlop in Meiers Fußstapfen und holte auf einer BMW S 1000 RR den Sieg bei der Senior TT.
BMW 255 Kompressor TT - BMW Meilenstein, u. a. mit Georg Meier
über seine damalige Rekordfahrt
„Schorsch“ Meier knüpfte in der Nachkriegszeit mit dem Gewinn des Deutschen Meistertitels 1947 an seine frühen Erfolge an. Eine besonders eindrucksvolle Siegesserie gelang den von BMW mit Motoren versorgten Teams in der Seitenwagenweltmeisterschaft mit 20 Marken- und 19 Fahrertiteln zwischen 1954 und 1974. Abseits der Straßen machte 1980 erstmals die BMW R 80 G/S auf sich aufmerksam. Dem Gewinn der Geländesport-Europameisterschaft folgten Siege bei der Rallye Paris-Dakar in den Jahren 1981, 1983, 1984 und 1985. Mit Einzylinder-Modellen wurden in den Jahren 1999 und 2000 zwei weitere Gesamtsiege beim weltweit spektakulärsten Langstreckenrennen erzielt.
Vom Goldenen Alpenpokal zum Gesamtsieg bei der Mille Miglia.
BMW 3/15 PS - BMW Meilenstein, u. a. mit Bericht Alpenfahrt
Das erste von BMW produzierte Automobil bewährte sich ebenfalls auf Anhieb im sportlichen Wettbewerb. Nur vier Wochen nach seinem Verkaufsstart siegte der BMW 3/15 PS bei der Internationalen Alpenfahrt. Sie führte als Zuverlässigkeitsprüfung über 2.650 Kilometer von München nach Como. Das Team von BMW blieb von Ausfällen und Strafpunkten verschont und gewann den Goldenen Alpenpokal. Als Gelegenheit, neue Entwicklungen unter anspruchsvollen Bedingungen zu testen und anschließend zu verfeinern, war der Sport zu diesem Zeitpunkt bereits unverzichtbar geworden.
315/1 im Rennsport
Auch der legendäre Roadster BMW 328 absolvierte seinen ersten öffentlichen Auftritt auf der Rennstrecke. Beim Eifelrennen auf dem Nürburgring im Juni 1936 holte der auch auf vier Rädern erfolgreiche Ernst Henne mit einem Vorserienexemplar des neuen Modells auf Anhieb den Klassensieg. Obendrein fuhr er gegen die zum Teil deutlich stärker motorisierte Konkurrenz auch die schnellste Rennrunde. Einer der bis dato größten Triumphe für die Marke BMW folgte vier Jahre später. Im BMW 328 Touring Coupé gewannen Fritz Huschke von Hanstein und Walter Bäumer mit deutlichem Vorsprung vor den Zweitplatzierten die Gesamtwertung des legendären Langstreckenrennens Mille Miglia in Italien. Auf den Plätzen drei, fünf und sechs folgten weitere BMW 328 und bescherten dem Team aus München auch den Sieg in der Mannschaftswertung.
Rekord auf der Nordschleife, Siegesserien im Tourenwagen-Sport.
Alexander von Falkenhausen im BMW 700 bei einem Bergpreisrennen
Die Nachkriegsära brachte zunächst nur bescheidene Erfolge im Automobilrennsport. Mit dem BMW 700 wurden zu Beginn der 1960er-Jahre erste Siege bei Berg- und Rundstreckenrennen erzielt. Auch hier setzte die „Neue Klasse“ den ersten großen Paukenschlag. Hubert Hahne gewann 1966 mit dem BMW 2000 TI die Tourenwagen-Europameisterschaft. Außerdem umrundete er als erster Fahrer mit einem Tourenwagen die Nürburgring-Nordschleife in weniger als zehn Minuten.
Ausdruck für die gewachsene Bedeutung der Rennstreckenaktivitäten war die Gründung der BMW Motorsport GmbH im Mai 1972. In den folgenden Jahren wurden vor allem im Tourenwagensport zahlreiche Erfolge erzielt. Der BMW 3.0 CSL, der BMW 635 CSi, der BMW 320 Gruppe 5 und vor allem der BMW M3 Gruppe A, der zum erfolgreichsten Tourenwagen der Welt wurde, bereicherten die Titelsammlung.
BMW 3.0 CSL Art Car von Alexander
Calder aus dem Jahr 1975
Der BMW 3.0 CSL war auch das erste Modell, das als Art Car Aufsehen erregte. Im Juni 1975 ging ein Exemplar des Coupés mit einer von dem US- amerikanischen Künstler Alexander Calder gestalteten Karosserielackierung und einem 450 PS starken Sechszylinder-Motor beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans an den Start. Darüber hinaus sorgte die BMW Motorsport GmbH auf den Rennstrecken in aller Welt mit einem komplett neu entwickelten Hochleistungssportwagen für Furore. Mit dem 1978 vorgestellten BMW M1 konnten Privatfahrer in der eigens für ihn geschaffenen BMW Procar Serie gegen Formel-1-Piloten antreten.
In 630 Tagen zum Weltmeister-Titel in der Formel 1.
Mit einem aus dem Serienfahrzeugbau abgeleiteten Vierzylinder-Motor engagierte sich BMW in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre erstmals im Formelrennsport. Hubert Hahne und Jo Siffert starteten 1967 in der Formel 2 mit Fahrzeugen des britischen Rennstalls Lola, die von BMW Motoren angetrieben wurden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte bereits 1969 der zweite Platz in Formel-2-Europameisterschaft (Hubert Hahne) erreicht werden. Nach dem Rückzug des BMW Werkteams nach der Saison 1970 stieg BMW ab 1973 wieder als Motorenlieferant in die Formel 2 ein und dominierte in den Folgejahren das Geschehen. Insbesondere zusammen mit dem Team von March Engineering war man erfolgreich. Diese Konstellation verhalf zunächst dem Franzosen Jean-Pierre Jarier und im Jahr darauf seinem Landsmann Patrick Depailler zum Gewinn der Formel-2- Europameisterschaft. Darüber hinaus wurden bis 1982 auch die Piloten Jacques Laffite, Bruno Giacomelli, Marc Surer und Corrado Fabi dank BMW Power zu Champions in dieser Rennserie.
Brabham BMW BT 52, 1983
Im Jahr 1982 betrat BMW als Motorenlieferant gemeinsam mit Partner Brabham die Bühne der Formel 1. Erneut brachte das Unternehmen einen Vierzylinder-Motor in die Partnerschaft ein. Das 1,5 Liter große Vierventil- Triebwerk brachte es mit einem Abgasturbolader sowie einer in der damaligen Formel 1 einzigartigen digitalen Motorelektronik auf anfangs rund 800 und später bis zu 1300 PS. Am 13. Juni 1982 fuhr der Brasilianer Nelson Piquet in Kanada zum ersten Sieg. Im Jahr darauf folgte dann bereits der große Triumph: Piquet gewann die Weltmeisterschaft – nur 630 Tage nach dem ersten Renneinsatz des gemeinsamen Teams von BMW und Brabham in der Formel 1. Als erster Fahrer holte Nelson Piquet den Titel mit einem von einem Turbomotor angetriebenen Auto.
Erfolgsgeschichte in der DTM.
BMW M3 E30 DTM Roberto Ravaglia 1989
Eng miteinander verbunden sind im Rennsport auch die Buchstabenkombinationen BMW und DTM. 1984 wurde die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft, damals noch „Deutsche Produktionswagen- Meisterschaft“ (DPM) genannt, als Kräftemessen für seriennahe Gruppe-A- Fahrzeuge ins Leben gerufen. Beim ersten Rennen im belgischen Zolder kam es zu einem Vierfach-Sieg für den BMW 635CSi. Beim Saison-Finale am Nürburgring machte Volker Strycek den Titelgewinn für BMW perfekt.
Im Jahr 1987 absolvierte der BMW M3 sein Debüt im Tourenwagensport und gewann auf Anhieb die drei wichtigsten Titel der Saison. Eric van de Poele wurde DTM-Champion, Winfried Vogt wurde Europameister, und Roberto Ravaglia sicherte sich den Titel in der erstmals ausgetragenen Tourenwagen- Weltmeisterschaft. Der Italiener Ravaglia errang 1989 den zweiten DTM-Titel im BMW M3. Er war es auch, der 1992 beim letzten Werkseinsatz dieses Modells in der DTM das Abschlussrennen der Saison gewann. Der BMW M3 der ersten Generation dominierte über fünf Jahre den internationalen Tourenwagensport und seine unzähligen Siege und Meisterschaften machen ihn bis heute zum erfolgreichsten Tourenwagen überhaupt.
DTM 1987, BMW M3 German Touring Car Championship, Juni 1987
Auch danach blieb BMW im Tourenwagensport aktiv. Vor allem auf europäischer Ebene wurden weiterhin Erfolge eingefahren. Im Jahr 1998 gewann mit dem BMW 320d erstmals ein von einem Dieselmotor angetriebenes Fahrzeug das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. In den Jahren 2001 und 2004 holten der Niederländer Peter Kox und der Brite Andy Priaulx jeweils in einem BMW 320i den Europameister-Titel. Als im Jahr 2005 erstmals die Neuauflage der Tourenwagen-Weltmeisterschaft namens WTCC ausgetragen wurde, war Priaulx auch in diesem Wettbewerb auf Anhieb siegreich. Im neuen BMW 320si konnte er zudem sowohl 2006 als auch 2007 erfolgreich seinen Weltmeistertitel verteidigen.
Bruno Spengler, BMW DTM Pilot, auf dem Siegertreppchen am Lausitzring am 06.05.2012
Im Jahr 2012 kehrte BMW in die DTM – das Kürzel stand inzwischen für Deutsche Tourenwagen-Masters – zurück. Drei Teams und sechs Fahrer gingen mit der mittlerweile vierten Generation des BMW M3 ins Rennen. Das Comeback brachte auf Anhieb den maximalen Erfolg. Der Kanadier Bruno Spengler beendete die Auftaktsaison im BMW M3 als DTM-Champion. Außerdem gewann BMW auch die Hersteller- und die Teamwertung. Im Jahr darauf gingen fünf Rennsiege auf das Konto der BMW Teams. Der Brasilianer Augusto Farfus schloss die Saison als Zweitplatzierter der Fahrerwertung ab und trug maßgeblich dazu bei, dass BMW erneut die Herstellerwertung für sich entscheiden konnte.
In der DTM-Saison 2014 trat BMW erstmals mit dem neuen BMW M4 DTM an. Gleich zum Auftakt fuhr der Deutsche Marco Wittmann mit dem neuen Fahrzeug zum Sieg. Wittmann holte im Verlauf der Saison drei weitere Rennsiege und sicherte sich als jüngster deutscher Champion in der Geschichte der DTM den Fahrertitel. Auch die Teamwertung ging an BMW. Die folgende Saison war von Anlaufschwierigkeiten und einer spektakulären Aufholjagd geprägt. Sie endete für BMW mit einem erneuten Sieg in der Herstellerwertung.
Die Geschichte der BMW Group. 100 Jahre Faszination für Mobilität, Motorsport.
BMW IV in einer DFW C IV Höhenflug
Ernst Henne Weltrekord Fahrten 1937
Ernst Henne Weltrekord-Fahrten, 1937
Jock West bei der Tourist Trophy (Senior TT) 1939
BMW 328, Le Mans 1939
BMW 328 "Mille Miglia" Bügelfalten-Roadster während des I. Gran Premio Brescia delle Mille Miglia, 28.04.1940
Zieldurchfahrt beim I. Gran Premio Brescia delle Mille Miglia, 28. April 1940
BMW Gespann mit Wilhelm Noll/Fritz Crohn, 1953
BMW 1800 TI beim 12-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 1964
BMW 2000 TI auf dem Nürburgring 1966
BMW 3.0 CSL
BMW M1 Procar in Zandvoort 1979 Laffite
Die Geschichte der BMW Group: 100 Jahre Faszination für Mobilität. Formel 1 Weltmeister 1983