"Die vehement geführten Debatten über äußere Erscheinung und innere
Besonderheiten der gut 18 Monate präsenten BMW Siebener-Reihe (BMW-Chef Helmut
Panke: 'Wir waren da ganz bewußt sehr mutig.') werden unternehmensintern mit
Anflügen selbstkritischer Gelassenheit kommentiert. 'Auch bei uns sieht man
inzwischen einiges anders', lässt ein hochrangiger Manager vernehmen. Selbst
die positive Lesart der Statistik erlaubt inzwischen die Frage, ob nicht
vielleicht alles hätte noch besser in die Bücher eingehen können. Immerhin
übertraf der Siebener in seinem ersten vollen Jahr mit 50.961 Einheiten das
beste Jahr des Vorgängermodelles (1996) um 261 Exemplare. Die derzeit negative
Tendenz in Europa und den USA (siehe Tabelle) wird im asiatischen Raum mehr als
kompensiert - mit überproportionalen Anteil der ertragsstärkeren Langversion
760."
|
2002 |
Jan. - Mai 2003 |
Veränderung gegenüber Jan-Mai 2002 |
Total |
50.961 |
22.375 |
+17,3 % |
Deutschland |
7.260 |
3.293 |
+10,5 % |
USA |
21.919 |
8.358 |
-5,3 % |
EU (ohne Deutschl.) |
7.026 |
3.149 |
-3,6 % |
Asien |
14.756 |
7.575 |
+89,4 % |
Wie die Zahlen zeigen, gehört Asien zu den wichtigsten Absatzmärkten mit hohem Wachstumspotenzial. Schon heute ist die Region China/Hongkong/Taiwan der drittgrößte Absatzmarkt der BMW 7er-Reihe.
Bereits in zwei Jahren werden BMW u. a. die 7er-Reihe in Asien Autos produzieren und voraussichtlich schon nach zwei weiteren Jahren in die Gewinnzone fahren werden. Dass die Produktion von Autos in China erfolgreich sein kann hat VW unlängst unter Beweis gestellt. Asien ist ein Zukunftsmarkt - auch für hochpreisige PKW und dürfte aus Sicht der "Welt" eine Goldgrube für deutsche Autobauer werden.
BMW Group investiert 15 Mio. Euro in den weiteren Ausbau des BMW Werkes Thailand
Quelle: Die Welt
Auch in Russland ist die 7er-Reihe stark begehrt
BMW stellte am gleichen Tage wie Bentley sein neuestes Model aus der 7er Reihe vor, die unter den Schönen und Reichen in Russland besonderen Anklang findet. Die Bayern waren die Überflieger des vergangenen Jahres unter den ausländischen Autoproduzenten, stolz verweisen sie auf traumhafte Zuwachsraten. Im Jahr 2000 wurden ganz bescheiden 86 der High-Tech-Fahrzeuge verkauft.2001 waren es schon 159, und 2002 schnellte der Absatz um 296 Prozent nach oben: 630 Luxus-BMW fanden einen Käufer in Russland, mehr als in ganz Osteuropa verkauft werden konnten.
Mercedes, ansonsten auch in Russland das Sinnbild deutschen Automobilbaus, musste in diesem Marktsegment einen heftigen Absatzeinbruch hinnehmen. Die Mercedes-S-Klasse wurde 2002 nur noch 716 Mal verkauft. Im Jahr davor hatten noch 1102 Wagen dieser Klasse einen Käufer gefunden. Auch bei der E- und C-Klasse ging der Verkauf um 34 und 47 Prozent zurück. In diesem Jahr wird der Wind der Konkurrenz noch schärfer blasen.
Quelle: Die Welt
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