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BMW Bilanz 2019
Innovationsführerschaft: BMW Group plant bis 2025 über 30 Milliarden Euro für Technologien der Zukunft
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 Hersteller-News  

Kategorie: Vorstand Wirtschaft

18.03.2020
Bilanzpressekonferenz 2020: Rede von Dr. Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen
 

Guten Morgen meine Damen und Herren,

herzlich willkommen auch von meiner Seite.

Oliver Zipse hat es gerade bereits gesagt: Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation. Obwohl wir in vielerlei Hinsicht operativ auf einem sehr guten Weg sind, werden sich die Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus im laufenden Jahr deutlich auf unsere Geschäftsentwicklung auswirken. Unser Fokus liegt kurzfistig insbesondere auf der Stabilisierung von Liquidität und Ergebnis. Mehr dazu aber in der Prognose am Ende meiner Rede.

Dr. Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen, und Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG 

Bilanzpressekonferenz der BMW Group am 18. März 2020 in der BMW Welt in München. Dr. Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen, und Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG 

 

Grundsätzlich gilt: Wir sind ein anpassungsfähiges Unternehmen. Schnelles und konsequentes Handeln zeichnet uns aus. Gleichzeitig sind und bleiben wir langfristig orientiert. Unsere strategischen Ziele stehen. Wir streben in einem stabilen Umfeld eine EBIT-Marge im Automobilsegment von 8-10% sowie einen Free Cashflow von mindestens 3 Mrd. Euro an.

Zunächst zum vergangenen Geschäftsjahr. In einem für die gesamte Branche herausfordernden Umfeld ist die BMW Group aktiver Treiber der Transformation. 2019 haben wir unsere Leistungskraft erneut unter Beweis gestellt. Mit neuen, wichtigen Modellen haben wir uns wie angekündigt von Quartal zu Quartal gesteigert. Der neue X7 und die 8er Reihe sind hervorragend angelaufen. Mit dem Anlauf des 3er in China und in Mexiko im Frühjahr 2019 haben wir uns in diesem wichtigen Segment auf eine noch breitere Produktionsbasis gestellt.

Auch der neue 1er ist erfolgreich hochgelaufen. Wie geplant haben wir unseren Marktanteil im Luxussegment deutlich ausgebaut. Damit haben wir eine solide finanzielle Basis für die Finanzierung unserer Elektro-Offensive etabliert. Gleichzeitig arbeiten wir weiterhin systematisch und konsequent an allen Stellhebeln, um unsere ambitionierten langfristigen Profitabilitätsziele zu erreichen. Dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind, zeigt unsere kontinuierliche Performance-Steigerung im letzten Geschäftsjahr.

Das vierte Quartal 2019  war das umsatzstärkste Quartal der BMW Geschichte.

Das vierte Quartal 2019 ist wie erwartet besser ausgefallen als das Vorquartal. Es war das umsatzstärkste Quartal unserer Geschichte. Im Segment Automobile haben wir uns sowohl beim operativen Ergebnis als auch bei der Profitabilität weiter gesteigert. Hier machen sich mehrere Faktoren bemerkbar: Zum einen hat der Fahrzeugabsatz zugelegt. Zudem haben wir unser Portfolio gezielt in den oberen Segmenten verstärkt und damit den Fahrzeugmix deutlich verbessert. Unser junges und sehr attraktives Produktportfolio spiegelt sich auch in einer verbesserten Preisdurchsetzung wider. Und schlussendlich machen sich auch unsere kontinuierlichen Effizienzverbesserungen deutlich bemerkbar.

Die EBIT Marge im Segment Automobile lag im vierten Quartal bei 6,8%, trotz weiterhin hoher Ausgaben für Forschung und Entwicklung und der aufgrund regulatorischer Anforderungen gestiegenen Herstellkosten.

Meine Damen und Herren, wie angekündigt haben wir unsere Performance nach einem wie erwartet herausfordernden ersten Halbjahr beständig verbessert. Insgesamt ist der Konzernumsatz 2019 um 7,6% auf mehr als 104 Mrd. Euro angestiegen und liegt damit erstmals über der Marke von 100 Mrd. Euro. Der Anstieg ist insbesondere von Verbesserungen bei Volumen, Mix und Preis getrieben. Wechselkursbereinigt ist der Umsatz um 6,1% gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 7,12 Mrd. Euro wie angekündigt deutlich unter Vorjahr.

Mit jedem Quartal 2020 stieg die Performance bzw. der EBIT.

Im April waren uns von der EU-Kommission die Beschwerdepunkte im Zusammenhang mit den Kartellvorwürfen zugestellt worden. Entsprechend IFRS haben wir hierfür im ersten Quartal eine Rückstellung in Höhe von knapp 1,4 Mrd. Euro gebildet, die unser Ergebnis deutlich belastet hat. Die EBT-Marge liegt für das Geschäftsjahr 2019 damit bei 6,8%.

Zudem ist das Finanzergebnis - wie erwartet - deutlich zurückgegangen. Der Ergebnisbeitrag unseres chinesischen Joint Ventures BBA ist deutlich um knapp 180 Mio. Euro auf 918 Mio. Euro gestiegen. Dagegen laufen neben dem operativen Ergebnis der Your Now Gruppe auch Wertberichtigungen im Zusammenhang mit deren Neuausrichtung sowie ein um rund 330 Mio. Euro niedrigeres Zinsergebnis, bedingt durch positive Einmaleffekte im Vorjahr. 2018 hatte sich im Finanzergebnis zudem der Kauf der DriveNow Anteile von Sixt mit 209 Mio. Euro positiv ausgewirkt. Der Jahresüberschuss der BMW Group liegt bei 5,02 Mrd. Euro.

Meine Damen und Herren, was uns auszeichnet, ist unsere Innovationskraft. Jahr für Jahr investieren wir mehrere Milliarden Euro – zielgerichtet und fokussiert. Wir haben in den letzten Jahren systematisch all unsere großen Werke für die Elektromobilität befähigt. Unsere neuen intelligenten Fahrzeugarchitekturen laufen ab dem nächsten Jahr an. Damit schaffen wir uns in einem volatilen Umfeld höchste Flexibilität.

Die Investitionen, im Wesentlichen in Sachanlagen, sind 2019 aufgrund der erstmaligen Bilanzierung von Nutzungsrechten entsprechend IFRS 16 auf 5,65 Mrd. Euro gestiegen. Insbesondere für die Neuauflage unserer BMW Volumenmodelle 1er und 3er haben wir die notwendigen Vorleistungen getätigt. Ein wichtiger Schwerpunkt lag auf der Weiterentwicklung unserer Antriebe: Sowohl für unsere neuen Elektro-Motoren als auch für die neue Generation unserer hocheffizienten Verbrenner haben wir jeweils dreistellige Millionen-Beträge in unsere Werke investiert.

Insgesamt liegt die Investitionsquote im Geschäftsjahr 2019 bei 5,4% und damit – aufgrund der Umstellung auf IFRS 16 – leicht über Vorjahr.

Auch bei den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wird deutlich: Wir richten die BMW Group weiter konsequent auf die Zukunft aus. Bei uns hat die Transformation nicht begonnen – wir sind bereits mittendrin. 2019 sind die F&E Kosten nach IFRS um rund 630 Mio. Euro auf fast 6 Mrd. Euro angestiegen, insbesondere aufgrund von höheren Abschreibungen und einer niedrigeren Aktivierungsquote. Die F&E Quote nach HGB liegt bei 6,2% und damit – wie angekündigt – unterhalb des Höchstwerts aus dem Vorjahr.

Meine Damen und Herren, trotz der zahlreichen Belastungen und dem rückläufigen Finanzergebnis hat die BMW Group 2019 ein sehr solides Ergebnis erwirtschaftet. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen daher für 2019 eine Dividende von 2,50 Euro je Stammaktie und 2,52 Euro je Vorzugsaktie vor. Damit liegt die Ausschüttungsquote mit 32,8% über dem Vorjahreswert und weiterhin in unserem angestrebten Korridor von 30-40%. Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung ergäbe sich somit eine Dividendensumme von 1,65 Mrd. Euro. Kommen wir nun zur Entwicklung der einzelnen Segmente, angefangen mit dem Automobilsegment. Die Umsatzerlöse sind auf der Basis positiver Modell-Mixeffekte und des starken China Geschäfts um 6,8% auf 91,68 Mrd. Euro angestiegen.

BMW erzielt in 2019 einen Absatzrekord

Der Absatz hat erstmals auf über 2,5 Mio. Fahrzeuge zugelegt. Wie erwartet ist das operative Ergebnis, im Wesentlichen aufgrund der genannten Rückstellung, auf knapp 4,5 Mrd. Euro zurückgegangen. Die EBIT-Marge liegt mit 4,9% innerhalb des angepassten Zielkorridors. Ohne die Rückstellung liegt die Marge bei 6,4%.

Kommen wir zur EBIT-Überleitung vom Vorjahr. Positiv hat sich 2019 der deutlich verbesserte Produktmix ausgewirkt. Insbesondere der neue X7 sowie die 8er Reihe und der neu aufgelegte X5 kommen bei den Kunden hervorragend an.

Zudem konnten wir die Preisdurchsetzung in wichtigen Märkten leicht verbessern. Für Forschung und Entwicklung haben wir über 600 Mio. Euro mehr ausgegeben als im Vorjahr. Auch höhere Herstellkosten aufgrund von regulatorischen Anforderungen haben das Ergebnis belastet. Dazu kommen planmäßig gestiegene Abschreibungen. Gegenwind kam im Vergleich zum Vorjahr zudem wie erwartet aus der mit rund 650 Mio. Euro negativen Entwicklung von Währungen und Rohstoffpreisen. Einen guten Teil dieser hohen Belastungen konnten wir durch unsere kontinuierlichen Effizienzmaßnahmen sowie Optimierungen in der Vertriebsarbeit kompensieren. Dagegen läuft die Rückstellung für die Kartellvorwürfe in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen.

Meine Damen und Herren, auch 2020 haben wir klare Vorgaben: Free Cashflow und Profitabilität haben bei der Unternehmenssteuerung hohe Priorität. Alle Maßnahmen und Initiativen unseres laufenden Unternehmensprogramms Performance > NEXT zahlen auf diese Stoßrichtungen ein. Sei es auf der Vertriebsseite, bei den Materialkosten oder im indirekten Einkauf – wir arbeiten weiter konsequent an allen Stellhebeln. Auch beim Thema Personalaufwand haben wir frühzeitig und erfolgreich gegengesteuert und in den letzten Monaten gemeinsam mit dem Betriebsrat ein langfristig orientiertes Maßnahmenpaket vereinbart.

Im Hinblick auf den Free Cashflow konzentrieren wir uns insbesondere auf die Investitionen und ein konsequentes Management des gesamthaften Working Capital. Wir investieren gezielt und mit Augenmaß. Dabei setzen wir gerade bei den notwendigen Strukturmaßnahmen in den Werken auf standardisierte Lösungen, die weltweit flexibel einsetzbar sind.

Trotz der weiterhin hohen Investitionen in die bereits beschriebenen Zukunftstechnologien und des geringeren Überschusses ist der Free Cashflow im Segment Automobile nach wie vor sehr solide. Mit 2,57 Mrd. Euro liegt er nahezu auf dem Niveau des Vorjahres.

Auch die Liquiditätsposition im Konzern hat sich 2019 sehr solide entwickelt. Ausreichende Liquiditätsreserven stellen jederzeit unsere Handlungsfähigkeit und unternehmerische Unabhängigkeit sicher. Zum Jahresende betrug die Konzernliquidität 17,4 Mrd. Euro. Das ist eine starke Botschaft an unsere Fremdkapitalgeber und eine gute Basis für weiteres Wachstum in unserem Finanzdienstleistungsgeschäft.

Meine Damen und Herren, das Segment SF hat 2019 erneut eine sehr gute Performance gezeigt. Die Zahl der Neuverträge mit Endkunden ist erstmals auf über 2 Mio. Verträge gewachsen. Die Penetrationsrate liegt mit 52,2% um 2,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert, insbesondere aufgrund des Wachstums in China und den USA. Sowohl im Leasinggeschäft als auch im Kreditfinanzierungsgeschäft haben die Penetrationsraten leicht zugelegt.

Das Vorsteuerergebnis ist entsprechend der guten Geschäftsentwicklung um 6,0% auf einen neuen Höchstwert von 2,27 Mrd. Euro angestiegen. Die Eigenkapitalrendite liegt mit 15,0% – wie prognostiziert – auf Vorjahresniveau und weiterhin über unserem Mindestanspruch von 14%.

Die Risikosituation im Segment ist im abgelaufenen Jahr trotz der anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten weiter stabil geblieben. Die Kreditausfallquote liegt mit 0,26% nahezu unverändert auf einem sehr niedrigen Niveau. Auch die Preisentwicklung auf den Gebrauchtwagenmärkten im Premiumsegment bewegte sich im üblichen und erwarteten Rahmen. Wir treffen laufend und umfassend Vorsorge für die wesentlichen Geschäftsrisiken. Durch die aktuelle Entwicklung im Zusammenhang mit dem Coronavirus rechnen wir für das Jahr 2020 mit Auswirkungen auf die Risikosituation. Nach aktueller Einschätzung sind wir weiterhin angemessen gegen Restwert- und Kreditrisiken abgesichert.

Meine Damen und Herren, kommen wir noch zum Segment Motorräder. Die Zahl der Auslieferungen hat wie geplant solide auf über 175.000 Einheiten zugelegt. Das ist die neunte Absatzsteigerung in Folge. Das Vorsteuerergebnis liegt mit 187 Mio. Euro um 18 Mio. Euro über Vorjahr. Die EBIT-Marge beträgt 8,2% und liegt damit erneut im Zielkorridor von 8-10%. Zum Abschluss noch zum Ergebnis aus dem Segment Sonstige Gesellschaften und den Konsolidierungen. Im Vergleich zum Vorjahr ist es um rund 146 Mio. Euro niedriger ausgefallen. Diese Entwicklung ist unter anderem auf die Marktwertschwankungen von Zinsderivaten zurückzuführen, die wir zu Sicherungszwecken des Financial Services Portfolios halten. In den Konsolidierungen wirkt sich zudem der Anstieg beim Leasing-Neugeschäft aus.

Neunter Absatzrekord in Folge für das Segment BMW Motorräder im Jahr 2019.

Meine Damen und Herren, durch die fortlaufende Optimierung unseres Kerngeschäfts stärken wir systematisch unsere finanzielle Leistungskraft. Wir wachsen in den richtigen Segmenten, setzen klare Prioritäten und finanzieren damit den weiteren Hochlauf der emissionsfreien Mobilität. Auch 2020 werden wir hohe Vorleistungen für die Weiterentwicklung der E-Mobilität, das autonome Fahren und die Fahrzeugvernetzung tätigen. Zudem setzen wir die Maßnahmen zur Erfüllung der CO2-Regulatorik in Europa um.

Die derzeit enorme Ungewissheit hinsichtlich der weltweiten Ausbreitung und der Folgen des Coronavirus erschwert eine genaue Prognose der Geschäftsentwicklung für das laufende Jahr. In der Gesamtsicht 2020 geht die BMW Group auf Basis der jüngsten Entwicklungen davon aus, dass sich der Absatz in allen wesentlichen Märkten negativ entwickeln wird. Dabei ist unterstellt, dass sich die Absatzsituation in allen Märkten jeweils nach einigen Wochen wieder normalisieren wird. Mögliche weitere längerfristige Auswirkungen als Folge der Ausbreitung des Coronavirus und die damit verbundene Volatilität der Finanzmärkte sind derzeit nicht abschätzbar und im Ausblick daher nicht enthalten.

Meine Damen und Herren, kommen wir zur Prognose der einzelnen KPIs. Mit unserem sehr jungen und attraktiven Modellportfolio sind wir für 2020 sehr gut aufgestellt. Auch unsere kontinuierlichen Anstrengungen zur Performance-Verbesserung – sowohl auf der Kosten- als auch auf der Leistungsseite – leisten einen wichtigen Ergebnisbeitrag. Wir haben bereits frühzeitig zahlreiche Maßnahmen eingeleitet, um unsere Leistungskraft weiter zu steigern. Zahlreiche Initiativen in allen Unternehmensbereichen liefern seit knapp drei Jahren wertvolle Beiträge. Durch einen konsequenten, systematischen und datenbasierten Ansatz stellen wir maximale Wirksamkeit sicher. Zudem wird sich der Entfall der Kartellrückstellung aus 2019 im laufenden Jahr positiv auf das Konzernergebnis auswirken.

Vor Ausbruch des Coronavirus hatten wir deshalb mit einem deutlich steigenden Konzernergebnis vor Steuern gerechnet. Infolge der Belastungen aus der inzwischen weltweiten Ausbreitung dürfte das Konzernergebnis vor Steuern 2020 nun deutlich rückläufig sein.

Die Zahl der Mitarbeiter wird sich im laufenden Jahr auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Ab dem Berichtsjahr 2020 sind nur noch Kern- und befristete Mitarbeiter in der berichteten Kennzahl enthalten. Mitarbeitergruppen wie Auszubildende, Praktikanten und Doktoranden sind in der Kennzahl künftig nicht mehr enthalten, da sie primär der Förderung der Ausbildung junger Menschen sowie der Nachwuchssicherung dienen.

Aufgrund der Verfügbarkeit neuer Modelle wie dem 8er, dem X5, dem X6, dem X7, dem neuen 3er und dem neuen 1er  hatten wir ursprünglich im Segment Automobile ein leichtes Wachstum beim Absatz erwartet. Die Ausbreitung des Coronavirus hat das Wachstum des Fahrzeugabsatzes jedoch weltweit gebremst. Im Zuge des Anstiegs der Coronainfektionen in allen Regionen der Welt – aktuell insbesondere in Europa und Nordamerika – gehen wir nun davon aus, dass der weltweite Absatz deutlich unter Vorjahr liegen wird.

Bei der EBIT-Marge hatten wir auf Basis der ursprünglichen Planung für 2020 einen Wert zwischen 6 und 8% erwartet. Infolge des Absatzrückgangs in China und einer sich bereits abzeichnenden ähnlichen Entwicklung in anderen Weltregionen, rechnen wir nun jedoch mit einer Ergebnisbelastung insbesondere im ersten Halbjahr. Für das Gesamtjahr rechnen wir momentan mit einer Belastung der EBIT-Marge im Segment Automobile von rund 4 Prozentpunkten. Hieraus ergibt sich nach der aktuellen Planung eine Marge im Korridor zwischen 2 und 4%.

Ausblick auf 2020

Die Ergebnisanpassung wird auch Auswirkungen auf den Free Cashflow im laufenden Jahr haben. Ursprünglich waren wir von einem Free Cashflow von mehr als 3 Mrd. Euro ausgegangen. Aus heutiger Einschätzung streben wir 2020 einen positiven Free Cashflow an. Ein eventueller Zahlungsabfluss im Zusammenhang mit den Kartellvorwürfen der EU-Kommission ist in dieser Einschätzung nicht enthalten.

Im Segment Motorräder sollten die Auslieferungen im Prognosezeitraum leicht zurückgehen. Die EBIT-Marge soll zwischen 6 und 8% liegen. Bei Financial Services erwarten wir für den Return on Equity im Wesentlichen wegen höherer Risikovorsorgen nun einen leichten Rückgang.

Meine Damen und Herren, wir beobachten die Situation im Hinblick auf die weitere Entwicklung beim Coronavirus sehr aufmerksam und werden Sie zu den genauen Auswirkungen auf unser Geschäft weiter auf dem Laufenden halten. Insbesondere mit Blick auf die beschriebenen Herausforderungen fokussieren wir uns klar auf ein stringentes Working Capital Management und Profitabilität. Beides ist essentiell, um unabhängig in neue Technologien und Chancen investieren zu können. Und damit übergebe ich wieder an unseren Vorstandsvorsitzenden.

Oliver, the stage is yours!

Vielen Dank.

Quelle: BMW Presse Mitteilung vom 18.03.2020


 

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