Kategorie: Design Award BMW-Modellreihe: E71 23.01.2008
BMW X6 gewinnt renommierten EyesOn Design Award in den USA.
Auszeichnung anlässlich der Weltpremiere des ersten Sports Activity Coupé.
Auszeichnung anlässlich der Weltpremiere des ersten Sports Activity Coupé
verliehen: Jury würdigt einzigartige Innovationskraft des BMW Group Designs.
München. Er zieht die Blicke auf sich - und hat schon vor der
offiziellen Markteinführung den ersten hochkarätigen Designpreis gewonnen. Der
BMW X6 wurde anlässlich seiner Weltpremiere auf der North American International
Auto Show (NAIAS) 2008 in Detroit mit dem EyesOn Design Award ausgezeichnet. Der
renommierte Preis wird alljährlich im Rahmen der NAIAS vergeben. Die Jury,
zusammengesetzt aus führenden Designern der weltweit wichtigsten
Automobilhersteller, darunter auch BMW Group Designchef Chris Bangle, würdigt
damit besonders innovative Konzepte und Neuerscheinungen in verschiedenen
Fahrzeugsegmenten. Der BMW X6 setzte sich in dem von SUV-Modellen dominierten
Segment durch. In der Begründung für die Auszeichnung wird der neuartige und
unverwechselbare Charakter des weltweit ersten Sports Activity Coupé
hervorgehoben: "Der BMW X6 demonstriert seine souveräne Präsenz in einem
wirklich innovativen Automobil-Design, das die sportliche Eleganz eines großes
BMW Coupés mit dem kraftvollen Auftritt eines BMW Sports Activity Vehicle
kombiniert. Diese einzigartige Kombination erreicht kein anderes Fahrzeug
weltweit." Stellvertretend für das gesamte BMW Group Designteam nahm Anders
Warming, Leiter des BMW Exterieur Designs, den EyesOn Design Award in Detroit
entgegen.
Anders Warming, Leiter Exterieur Design, BMW
Automobile mit EyesOn Design Preis
Neues, ungewöhnliches und dabei stilbildendes Design zu erschaffen, ist eine
hohe Kunst. Dass die Designer der BMW Group diese Fähigkeit beherrschen, belegen
die BMW X Modelle auf besonders eindrucksvolle Weise. Schon mit dem Sports
Activity Vehicle hat BMW eine ebenso innovative wie wegweisende
Fahrzeug-Kategorie begründet. Deren viel gerühmte äußere Erscheinung genießt
seit Jahren einen Vorbildcharakter im Automobilbau. Jetzt konstituiert die BMW
Group erneut einen völlig neuen Fahrzeug-Typus: das Sports Activity Coupé. Es
vereint einen eleganten, dynamisch fließenden Dachverlauf mit den
Off-Road-Merkmalen eines BMW X Modells - eine innovative und faszinierende
Kombination von Designkomponenten, die im BMW X6 formvollendet gelungen ist.
Sein Erscheinungsbild zeigt eine konsequente Fokussierung auf Sportlichkeit und
elegante Präsenz.
Alleinstellungsmerkmal des BMW X6 ist die vollkommen neuartige Verknüpfung
einer dynamisch verlaufenden Coupé-Dachlinie mit einer hohen Brüstungslinie,
präsent ausgeformten Radhäusern und einem zentralen, auf den Allradantrieb
verweisenden optischen Schwerpunkt. Der ungewöhnlich kreative Einsatz des
Design-Vokabulars zeigt die herausragende Innovationskraft der BMW Gestalter.
Gelungenes und nachhaltig attraktives Design ist bei BMW das Ergebnis eines
vielschichtigen, gezielt gesteuerten Design-Prozesses.
Beim BMW X6 gelangen äußere Erscheinung und Produktsubstanz zu einer
authentischen Einheit. Das Fahrzeugkonzept des weltweit ersten Sports Activity
Coupé verknüpft die sportliche Eleganz eines großen BMW Coupés mit der
kraftvollen Präsenz eines BMW X Modells. Diese durch das Design symbolisierte
Charakteristik findet ihre Entsprechung in einem von der innovativen
Antriebstechnik einschließlich Dynamic Performance Control erzeugten und zuvor
bei keinem anderen Fahrzeug realisierten Fahrerlebnis. Der BMW X6 kombiniert
markentypische Dynamik auf der Straße mit höchster Souveränität auf jedem
Terrain. Seine Fahreigenschaften bestätigen somit alle Erwartungen, die vom
einzigartigen Design des BMW X6 geweckt werden.
Premium-Design gewinnt seinen Wert in einem klar definierten Reifeprozess.
Vor dem puren Fahrgenuss steht bei der BMW Group und ihren erfolgreichen
Marken - BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad - eine aufwändige und
langwierige Entwicklungsphase. Dies gilt für alle technischen Komponenten ebenso
wie für das Design, dessen Aufgabe gemäß der Designphilosophie der BMW Group
darin besteht, die spezifischen Werte der Produktsubstanz exakt und authentisch
in eine überzeugende Formensprache zu übersetzen. Der Designprozess von der
ersten Idee über verschiedenste Entwürfe bis hin zum fertigen Serienmodell und
dessen Produktion ist außerordentlich komplex. Während eines mehrjährigen
Entstehungsprozesses arbeitet das Designteam mit zahlreichen Experten anderer
Fachabteilungen, beispielsweise aus den Bereichen Aerodynamik, Ergonomie,
Sicherheit oder Marketing, zusammen.
Chief Judges EyesOn Design - John W. Telnack,
Christopher E. Bangle, Nate Young
Der Designprozess gliedert sich in drei Phasen, die jedes Fahrzeug während
seiner Entwicklung im BMW Group Design durchläuft. Intern werden diese
Designphasen als Understanding, Believing und Seeing bezeichnet. Ein Leitmotiv
des BMW Group Design bestimmt prinzipiell alle drei Phasen: Im Mittelpunkt des
Schaffensprozesses steht der Mensch. Dieses oberste Prinzip findet nicht nur bei
den Arbeitsmethoden, sondern auch während des gesamten Projektverlaufs
Anwendung. Dabei gilt: Gelungenes Design gewinnt seinen Wert in einem langen
Reifeprozess. "Es braucht seine Zeit, bis die vielen Details im Außen- und
Innendesign nicht nur ein stimmiges Ganzes ergeben, sondern darüber hinaus
Perfektion in ihrer Funktionalität erreichen und emotionalisieren", sagt Chris
Bangle, Chef des BMW Group Designs. "Seinen Premium-Charakter gewinnt ein
Fahrzeug erst durch das stimmige Gesamtkonzept, nicht durch Einzelheiten." Umso
mehr gilt dies, wenn, wie mit dem BMW X6, ein völlig neues Segment erschaffen
wird.
Advanced Design Studio.
Die Vorarbeit für die drei Entwicklungsphasen leistet eine eigenständige
Designabteilung, die sich ausschließlich damit beschäftigt unabhängig von realen
Designvorgaben innovative und zukunftsweisende Designkonzepte zu entwickeln.
Durch das freie Herangehen an künftige Herausforderungen innerhalb des Themas
Mobilität generiert das BMW Advanced Design Studio Ideen und Entwürfe, ohne dass
diese auf den ersten Blick einen Nutzen erfüllen müssen. Die Bandbreite der
Inspirationsquellen ist weit. Sie reicht von Themen wie Gesellschafts- und
Kulturforschung über Material- und Technikinnovationen bis hin zur Beobachtung
von internen und externen Fertigungsprozessen. Bedürfnisse der Kunden wie die
Anforderungen des Weltmarktes werden ebenso in die Recherchen und Überlegungen
einbezogen.
Projektphase 1 - Understanding:
Proportionsfindung und Anforderungsmanagement.
Am Anfang jeder Neuentwicklung machen sich die Designteams über einen
längeren Zeitraum detailgenau sachkundig bezüglich aller Designanforderungen an
ein neues Projekt. Gemeinsam mit den Spezialisten der unterschiedlichen
Fachrichtungen suchen die Teams nach neuen Lösungen, innovativen Materialien
oder effizienzsteigernden Werkzeugen. Innerhalb des Designs ist
Design-Engineering das Bindeglied zwischen den Designern auf der einen und
Technikern auf der anderen Seite. Verschiedene Kenntnisse und Erfahrungen aus
der Vorentwicklungsphase finden sich hier in den entsprechenden
Fahrzeugkonzepten ebenfalls wieder. Die Understanding Phase dient zunächst vor
allem der Proportionsfindung. Ziel ist es, am Ende der ersten Phase ein
gemeinsames Verständnis aller Einflussfaktoren und deren Auswirkungen auf einen
vorgeschlagenen Entwurf zu haben.
Anders Warming, Leiter Exterieur Design, BMW
Automobile
Mehr als ein Jahr kann für diese Phase erforderlich sein. Dabei wird dem
Automobildesign bereits an dieser Stelle eine hohe Integrationsleistung
abgefordert, die häufig einen Balanceakt zwischen Zielkonflikten beinhaltet.
Schließlich sollen alle verfügbaren technischen Neuerungen in einer Weise
umgesetzt werden, die der spätere Nutzer als perfekt in der Funktionalität,
sinnvoll und zugleich als optisch faszinierend wahrnimmt. Zudem müssen weitere
Anforderungen aus Bereichen wie Marketing, Vertrieb und Produktion konsolidiert
und abgestimmt werden. Im Verlauf dieser Projektphase entsteht eine gemeinsame
Sichtweise aller am Prozess beteiligten Fachbereiche bezüglich der Anforderungen
an ein neues Fahrzeug. Diese werden über den weiteren Entwicklungsprozess immer
wieder mit den jeweiligen Lösungskonzepten abgeglichen.
Charakteristisches Merkmal der Formfindungsprozesse im BMW Group Design ist
der interne Wettbewerb bei der Gestaltung von Exterieur- und Interieur-Design.
Die Gestalter treten mit ihren Entwürfen in einem hochkreativen Wettbewerb
gegeneinander an.
Projektphase 2 - Believing:
Designentwürfe und Designentscheidung.
In der darauf folgenden Phase entsteht auf Basis der entschiedenen
Proportionen die charakteristische Designsprache des jeweiligen
Fahrzeugkonzepts. Die Zielvorgabe sind innovative Designentwürfe sowie eine
herausragende Ästhetik in Proportionen und Flächen. In vielen Schleifen
erstellen Designer und Modelleure gemeinsam 1:1-Modelle, die schließlich die
Designanmutung eines "echten" BMW, MINI, Rolls-Royce oder BMW Motorrads annehmen
und vollends verkörpern.
Während der Phase des "Believing" vollzieht sich Design als Gratwanderung
zwischen einem zutiefst intuitiven und zugleich hochgradig methodischen
Vorgehen. Auch in dieser Phase drückt sich der für die BMW Group
charakteristische Grundsatz der Perfektion aus. Nur wenige Automobilhersteller
legen so viel Wert auf 1:1-Modelle aus Clay, einem Spezialwerkstoff für
Formgestalter, und verfeinern sie derart detailgetreu. Überzogen mit einer
Spezialfolie, die einer Lackierung verblüffend ähnelt, wird es möglich, Linien,
Oberflächen und Proportionen eines jeden Clay-Modells bei unterschiedlichen
Lichtverhältnissen realistisch zu beurteilen.
Wie schon in der vorherigen Designphase Understanding wird durch den
Designwettbewerb und die Einbindung der Entwicklungspartner sowie der
Entscheidungsträger eine konsolidierte und überzeugende Basis für die finale
Designentscheidung durch den Vorstand erarbeitet. Dabei gilt: Am Ende kann nur
einer der vielen hervorragenden Entwürfe als derjenige ausgewählt werden, der
alle Anforderungen erfüllt und der Zielvision voll und ganz entspricht.
Projektphase 3 - Seeing:
Detaildesign und Finalisierung.
Im Anschluss folgt die Realisierung des ausgewählten Clay-Modells, das heißt
die Umsetzung der von Menschenhand verfeinerten Skulptur in ein von Maschinen
reproduzierbares Produkt. Das Modell wird im CAD-Verfahren mittels
Laserabtastung in ein dreidimensionales Feasibility-Modell übersetzt, welches
zum technischen Referenzmodell für alle weiteren Entwicklungen wird.
Die finale Phase im Design ist geprägt durch Produkt-Optimierung auf höchstem
Niveau. Im ständigen Austausch zwischen Designern, Ingenieuren,
Fertigungstechnikern und Modelleuren erfolgt die weitere Abstimmung im
Millimeterbereich, um die Umsetzung des Premiumanspruchs des Produkts von der
Oberflächengüte bis in den Mikrobereich zu gewährleisten.
Vom ersten Schritt bis zur finalen Gestalt wird der Designentwicklungsprozess
aller Fahrzeuge im BMW Group Design von einer internen Kommunikationsstelle
begleitet. Sie hält alle wichtigen Phasen der Projekte in Wort und Bild fest und
stellt diese Informationen Prozesspartnern aus unterschiedlichsten
Geschäftsbereichen zur Verfügung. Die Vernetzung des BMW Group Design reicht
somit weit über den eigenen Bereich hinaus, um dem Kunden von der ersten Idee
bis zum finalen Produkterlebnis die Faszination BMW Group Design aufzuzeigen.
Integrative Projekt-Steuerung.
Der Weg zu einem stimmigen Gesamtkonzept führt über zahlreiche Etappen, die
nur durch ein ausgereiftes Prozess-Management gesteuert werden können. Es trägt
dazu bei, die Designer in ihrer kreativen Arbeit zu entlasten. Aufgrund der
Vielzahl der Arbeitsschritte ist auch im Designprozess die Steuerung der
Komplexität im Gesamtverbund der Fahrzeugentwicklung und Fertigung oberstes
Management-Ziel. Klare Strukturen sind dafür eine Grundvoraussetzung. Das BMW
Group Design verfügt deshalb über eigene Abteilungen für Prozesssteuerung,
Methodenentwicklung und Datentransfer. Sie sind unverzichtbar, beispielsweise um
im Produktentstehungsprozess zu einem gleichberechtigten und kooperationsfähigen
Partner für eine Vielzahl anderer Entwicklungsabteilungen und der
Fahrzeugprojektleiter zu werden. Integration ist dabei eine wesentliche Aufgabe
des BMW Group Design. Nur Integration macht es möglich, dass aus einem
gelungenen Entwurf auch ein erfolgreiches Serienfahrzeug wird.
BMW Design drückt Persönlichkeit aus.
Das Design nimmt eine Schlüsselfunktion im gesamten Produktentstehungsprozess
ein. Es hat die Aufgabe, den Visionen aller Entwicklungspartner ein Gesicht zu
verleihen, das unverkennbar und zeitgemäß ist und zugleich losgelöst von
Zeitströmungen seine Attraktivität auf Dauer behält. Dabei betrachten BMW
Designer Fahrzeuge über ihre Funktion als Fortbewegungsmittel hinaus als
Ausdrucksmittel des jeweiligen Fahrers für seine Persönlichkeit.
Der BMW X6 entspricht dieser Maßgabe als eine eigenständige, innovative und
BMW typische Neuschöpfung, welche auf jedem Quadratmillimeter Fläche optisch
Premium-Charakter repräsentiert.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 23.01.2008
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