Kategorie: Wirtschaft Werk 10.06.2009
BMW Werk Spartanburg erweitert Programm zur Gewinnung von Methangas
Investition von weiteren $12 Mio. zur Erhöhung der Kapazität
Spartanburg, South Carolina – 09. 06. 2009 Die BMW Group investiert
weitere $12 Millionen zur Steigerung der Kapazität und Erhöhung der Effizienz
des Programms zur Energiegewinnung aus Methangas von der Mülldeponie Spartanburg,
South Carolina.
Das neue System zur Energiegewinnung aus Methangas, das sich kurz vor der
Fertigstellung befindet, umfasst zwei neue, hocheffiziente
Gasturbinengeneratoren zur Erzeugung von 11.000 kW Strom. Diese zwei neuen
Wärmekopplungsturbinen ersetzen vier ältere, weniger effiziente Turbinen, die
bisher im Einsatz waren. Mit den neuen Turbinen werden jetzt fast 30%, statt
früher 14%, des gesamten Strombedarfs im BMW Werk Spartanburg abgedeckt. Während
die neuen Turbinen die Gesamtleistung bei der Stromerzeugung aus der gleichen
Menge Methangas verdoppeln, werden nach wie vor mehr als 60% des gesamten
Energiebedarfs des BMW Werks Spartanburg durch die Erzeugung von Strom und
Warmwasser mit Methangas aus der nahegelegenen Mülldeponie erbracht.
BMW WERK Spartanburg erweitert Programm zur
Gewinnung von Methangas
„Das Deponiegas-Programm von BMW stellt eine riesige Initiative seitens des
Werkes dar“, betont Josef Kerscher, Leiter des BMW Werks Spartanburg. „Die
Verwendung von Methangas zur Energieversorgung unseres Werkes ist nur ein
Beispiel unseres Bestrebens auch in der Produktion möglichst umweltfreundlich zu
arbeiten.“
Zusätzlich zu den größeren Turbinen und Boilern zur Wärmerückgewinnung dient
ein neues, von BMW eingerichtetes, spezielles Behandlungssystem dazu, Siloxan
(ein in Deponiegasen häufig auftretendes Element, das Gasturbinen zerstören
kann) aus dem Methangas zu entfernen. Zwei der ursprünglich vier 1.200 kW
Gasturbinen bleiben weiterhin zur Unterstützung des neuen Systems im Betrieb.
Das ursprüngliche Deponiegas-Projekt des BMW Werks Spartanburg wurde mit
Unterstützung von Ameresco, Inc., dem ursprünglichen Projektentwickler, sowie
Waste Management Inc., dem Betreiber der Palmetto Mülldeponie in Wellford, South
Carolina, im Dezember 2002 realisiert. Durch die ursprüngliche Infrastruktur
gelang es Methangas aus der Palmetto Mülldeponie nahe Spartanburg, South
Carolina zu sammeln, zu reinigen und zu komprimieren sowie anschließend durch
eine 16-km lange Pipeline zum BMW Werk Spartanburg zu transportieren. Danach
wurde das Gas abermals komprimiert und zum Betrieb der vier Gasturbinen
eingesetzt. Bisher hat das Deponiegas-Projekt die Energiekosten um jährlich
durchschnittlich $5 Millionen gesenkt. Durch die größere Effizienz und
Wirtschaftlichkeit verhilft das neue Projekt BMW zu Einsparungen von bis zu $ 2
Millionen pro Jahr und zugleich wird der Kohlendioxidausstoß um etwa 92.000
Tonnen pro Jahr reduziert.
Weitere Fakten:
- BMW hat die Konstruktion, die Auftragsvergabe und den Aufbau des Projektes
überwacht und wird den Gesamtbetrieb und die Wartung des neuen Systems in
eigener Regie übernehmen.
- Das von BMW realisierte Deponie-Projekt ist das einzige
Kraft-Wärme-Kopplungsprojekt zur Strom- und Warmwassererzeugung für den Einsatz
in einem Industriewerk abseits der eigentlichen Mülldeponie.
- Durch die Wiederverwendung von Methangas trägt BMW zur Verbesserung der
Luftqualität in der Region bei, indem der Ausstoß an Treibhausgasen (Methan und
Kohlendioxyd) entsprechend reduziert wird.
- Das BMW Werk Spartanburg hat für seine Initiative bereits mehrere Umweltpreise
auf Bundes- und Landesebene gewonnen, unter anderem den Preis des Gouverneurs
von South Carolina zur Vermeidung von Umweltverschmutzung 2003, den „Green
Power“ Preis der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA sowie den EPA-Preis für
die Nutzung von Methangasen aus Mülldeponien (Landfill Methane Outreach Program
(LMOP) Project of the Year Award).
- Laut Berechnungen der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA entspricht der
Abbau von 92.000 Tonnen Kohlendioxyd im Jahr der Pflanzung von mehr als 9.300 ha
Bäumen pro Jahr, einer Fläche dreißigmal so groß wie der Central Park in New
York.
- Gegenwärtig werden mehr als 60% des gesamten Energiebedarfs des BMW Werks
Spartanburg durch Deponiegas bestritten.
Das BMW Werk Spartanburg (BMW Manufacturing Co.) ist eine Tochtergesellschaft
der BMW AG, München und ist zuständig für die weltweite Produktion des BMW X5
Sports Activity Vehicle und des BMW X6 Sports Activity Coupé. Neben dem BMW Werk
in South Carolina umfasst die Tochtergesellschaft BMW North America Betriebs-,
Marketing- und Finanzdienstleistungsunternehmen in den USA, Kanada und
Lateinamerika sowie eine Tochtergesellschaft für Design und Technologie in
Kalifornien. Weitere Informationen über das BMW Werk Spartanburg finden Sie
unter www.bmwusfactory.com.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 10.06.2009
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