Kategorie: China Motorrad 01.06.2007
BMW Motorrad eröffnet „Boxer Café” in China und plant langfristiges Engagement im Reich der Mitte
Die Zeit ist reif: BMW Motorrad dehnt sein Engagement nach China aus und
arbeitet weiter an ausbaufähigen Markt- und Handelsbeziehungen in Fernost für
die Zukunft. Am 11. Mai 2007 setzten die Münchner einen neuen Impuls im
chinesischen Chongqing. Der Leiter BMW Motorrad Dr. Herbert Diess eröffnete am
Hauptsitz der chinesischen Motorradindustrie das "Boxer Café", nach Peking das
zweite Vertriebszentrum für BMW Motorräder in China. Das "Boxer Café" fungiert
nicht nur als Showroom und Verkaufsstützpunkt, sondern soll auch Treffpunkt,
Erlebnis- und Kommunikationszentrum für Freunde der Marke und alle
Motorradinteressierten sein.
Dr.
Herbert Diess (3ter v.l.), Leiter BMW Motorrad, eröffnet das "Boxer Café" in
Chongqing
Die Eröffnung in Chongqing bildet den Auftakt für eine Reihe weiterer
China-Aktivitäten, mit denen während der nächsten Jahre BMW Motorrad und die
Markenkultur etabliert werden sollen. Dabei versteht sich BMW durchaus als
Pionier: Große Motorräder sind in China noch eine Seltenheit und sollen als
Botschafter neuer Gruppenerlebnisse und eines neuen Lifestyle fungieren. Geplant
sind Reiseprogramme und besondere Motorrad-Events für chinesische Kunden sowie
Interessenten aus aller Welt.
Als Partner hat der bayerische Hersteller den chinesischen Misch-Konzern
LONCIN gewinnen können. LONCIN, der zunächst der Betreiber des "Boxer Cafés"
ist, wird Vertriebspartner und ab 2008 auch Importeur für BMW Motorräder für
China werden. Umfangreiche Marktkenntnisse und ein gutes Vertriebsnetz waren die
ausschlaggebenden Gründe für die Partnerschaft mit LONCIN. Vertriebsmitarbeiter
wurden in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Niederlassung München
ausgebildet, um von Anfang an eine hohe Qualität der Kundenbetreuung
sicherzustellen.
Die Motorradsparte von LONCIN gehört zu den großen Motorradherstellern in
China mit einem Produktionsvolumen von einer Million motorisierter Zweiräder im
Jahr. Der Firmensitz liegt im weltgrößten Produktions-Ballungsraum für
Motorräder; im Gebiet von Chongqing werden jährlich zwischen fünf und sechs
Millionen motorisierte Zweiräder hergestellt. Hier sind die wichtigsten
Zulieferbetriebe angesiedelt und namhafte japanische Motorradhersteller
betreiben dort bereits Joint Ventures.
Vor dem Hintergrund, dass China der größte Volumenmarkt der Welt für
Motorräder ist und weiter wachsen wird, ist das Engagement in Chongqing von
hoher strategischer Bedeutung für BMW Motorrad, um sich im chinesischen Markt
als Marke zu etablieren. Der Markt in China entwickelt sich langsam hin zu
größeren Hubräumen und bietet damit für BMW Motorrad Wachstumschancen.
Die Erschließung der chinesischen Lieferantennetzwerke ist ein zweiter
wesentlicher Baustein in der China Strategie von BMW Motorrad. Zwingende
Voraussetzung ist allerdings die Qualitätsfähigkeit entsprechender Lieferanten.
Aus der Sicht von Dr. Herbert Diess sichert ein frühzeitiges Engagement dem
Unternehmen Einfluss und Chancen zur Mitgestaltung der zukünftigen Entwicklung:
"China und die chinesischen Lieferanten machen rasante Fortschritte. Es wird
sich in kurzer Zeit das wiederholen, was in den vergangenen 15 Jahren in anderen
Teilen der Welt in der Zulieferindustrie passiert ist und BMW Motorrad will sich
von Anfang an in diesen Prozess einbringen."
Teileeinkauf im asiatischen Raum unter Einschluss von China ist für Diess ein
entscheidendes Mittel, um die Währungsnachteile des Euro gegenüber dem Yen
kompensieren zu können. Der heutige, währungsbedingte Kostenvorteil der
japanischen Hersteller liegt mit rund 60% auf einem Niveau, das durch
herkömmliche Maßnahmen und Effizienzsteigerung nicht mehr kompensierbar ist. Die
Erhöhung des Wertschöpfungsanteils in Asien im Rahmen von Teilesourcing wird bei
Einsteigermotorrädern und in der preissensiblen Mittelklasse für die
Wettbewerbsfähigkeit unabdingbar sein, um auch langfristig die attraktiven
Marktchancen in diesen Segmenten wahrnehmen zu können.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 01.06.2007
Das könnte Sie auch interessieren:
BMW legt beim
Absatz in China kräftig zu (News vom
02.02.2007)
BMW Group mit neuen
Modellen für China (News vom
10.10.2006)
Bitte empfehlen Sie diesen Artikel weiter:
|