25.04.2006
BMW Innovationstag 2006. EfficientDynamics.
Wer sich für einen BMW entscheidet, soll dies in der Gewissheit tun, ein
Fahrzeug zu erwerben, das ein Maximum an Fahrvergnügen bei gleichzeitig
größtmöglicher Wirtschaftlichkeit bietet. Unter dem Oberbegriff
EfficientDynamics fasst BMW alle Entwicklungsaktivitäten zusammen, die diesem
Anspruch dienen.
Beim Innovationstag 2006 präsentiert BMW Entwicklungen aus den Bereichen
Antrieb, Energiemanagement und Werkstoffe, die dazu beitragen, aktuelle
Kundenwünsche nach noch effizienteren Gesamtkonzepten überzeugend zu erfüllen
und zugleich die Herausforderungen von morgen zu meistern. Das Kundeninteresse
an Fahrzeugen, die eine höhere Leistung und zunehmend vielfältige Komfort- und
Sicherheitsfunktionen bieten, zugleich aber weniger Kraftstoff verbrauchen
sollen, stellt hohe Anforderungen an die Automobilentwickler. Verschärfte
gesetzliche Rahmenbedingungen zur Verbrauchs- und Emissionsreduzierung
verstärken die Notwendigkeit und bestätigen die bereits vor Jahren gewählte
Ausrichtung.
Innovation löst Zielkonflikte auf.
Mit dem Streben nach effizienter Dynamik verfolgt BMW eine Strategie, die in
jeder Beziehung zukunftsfähig und zukunftsweisend ist. Sie führt zu Fahrzeugen,
in denen sich der Kernwert der Marke BMW – die Freude am Fahren – ebenso
widerspiegelt wie der Anspruch moderner und zukunftsorientierter Kunden. Die
Faktoren Fahrleistung, Verbrauch und Gewicht stehen beim Konzept der effizienten
Dynamik in enger Relation zueinander.
Gezielte Innovationen auf den Gebieten Antrieb, Leichtbau und Aerodynamik
ermöglichen es jedoch, den Zielkonflikt aufzulösen und neue Kombinationen aus
Fahrdynamik und Verbrauch zu kreieren. Aktuelle Beispiele dafür zeigt der BMW
Innovationstag 2006. So sind beispielsweise Verbrennungsmotoren, die in den
aktuellen Modellen von BMW zum Einsatz kommen, nicht nur außergewöhnlich
leistungsstark, sondern tragen mit ihrem hohen Wirkungsgrad im Gesamtsystem
deutlich zur Effizienzsteigerung bei. Intelligenter Materialeinsatz und moderne
Fertigungstechnik ermöglichen es, das Gewicht der Fahrzeuge trotz einer immer
umfangreicheren Ausstattung zu begrenzen.
Konsequenter Weg von der Forschung bis zur Fertigung.
Das Leitmotiv der effizienten Dynamik beeinflusst sämtliche Bereiche der
Automobilentwicklung innerhalb der BMW Group. Weil dies das Entwickeln
grundlegend neuer Lösungen einschließt, sucht die Materialforschung beständig
nach neuen Werkstoffen. Diese tragen dazu bei, das Fahrzeuggewicht zu optimieren
und damit Fahrdynamik und Fahrspass zu erhöhen.
Die für die BMW Group auf diesem Gebiet tätigen Spezialisten verfügen über
eine nicht nur innerhalb der Automobilindustrie herausragende Kompetenz. Aus den
von ihnen definierten Anforderungen an neue Materialien ergeben sich maßgebliche
Impulse für die Werkstoffforschung. Zugleich sind sie in der Lage, neueste
wissenschaftliche Erkenntnisse innerhalb kurzer Zeit für die praktische
Anwendung nutzbar zu machen. Das Ergebnis: Der Kunde erhält ein Fahrzeug, das in
der Summe seiner Qualitäten stets die Spitze des erreichbaren technischen Stands
darstellt. Dazu gehört auch, dass einzelne Fahrzeugkomponenten aus Materialien
gefertigt werden, die zuvor in dieser Form gar nicht existierten und so die
Automobile von BMW einzigartig machen. Aus einem vollkommen neu und exklusiv für
BMW entwickelten Kunststoff wird beispielsweise die vordere Seitenwand des neuen
BMW 3er Coupé gefertigt. Das extrem leichte Bauteil weist auch in Bezug auf
Designfreiheit und Temperaturbeständigkeit Materialeigenschaften auf, die bisher
bei Kunststoff nicht realisierbar waren. So führt die Technologieführerschaft
des Unternehmens unmittelbar zu Kundenvorteilen, die nur ein BMW bieten kann.
Das Bauteil ist nicht nur leichter als eine konventionelle Seitenwand aus Stahl,
sondern weist bei leichtem Krafteintrag weniger Beschädigungen auf.
Von der theoretischen Idee bis zum praktischen Fahrerlebnis führt auch in der
Motorenentwicklung von BMW ein konsequenter Weg. Das muss nicht immer der
schnellste Weg sein, denn zum Selbstverständnis der Marke gehört es, die
Serienreife einer technischen Lösung am Kundennutzen zu messen. Bei jedem neuen
BMW Modell steigt die Dynamik und das ist für den Fahrer unmittelbar erlebbar.
Genau dasselbe muss für die angestrebten Verbrauchsvorteile gelten. BMW hat
deshalb auf den Einsatz einer Benzin-Direkteinspritzung der ersten Generation
bewusst verzichtet, weil sie die erhofften Verbrauchseinsparungen nur in einem
engen Drehzahlbereich ermöglichte und daher den hohen Anforderungen an Fahrzeuge
der Marke nicht gerecht werden konnte. Die Motorenentwickler von BMW waren aber
sehr wohl in der Lage, zwischen dem grundsätzlichen Potenzial der
Benzin-Direkteinspritzung und der zunächst nur im Ansatz gelungenen Umsetzung zu
differenzieren. Folgerichtig entwickelten sie mit der drosselfreien
Laststeuerung VALVETRONIC eine Technologie, mit der auf Anhieb auch in der
Praxis weitaus höhere Verbrauchsvorteile zu realisieren waren, ohne jedoch die
Grundlagenarbeit an der Benzin-Direkteinspritzung aus den Augen zu verlieren.
Das Ergebnis liegt nun vor: Mit der High Precision Injection präsentiert BMW die
erste Benzin-Direkteinspritzung der zweiten Generation, die über weite Drehzahl-
und Lastbereiche und damit auch in der alltäglichen Fahrpraxis zu signifikanten
Verbrauchsreduzierungen führt.
Kompetenz mit Breitenwirkung.
Die Vorzüge der High Precision Injection werden mit dem sukzessiven Einsatz
in immer mehr Modellreihen und Märkten schnell einer großen Zahl von Kunden
zugänglich sein. Diese Breitenwirkung ist bei BMW ein wichtiges Kriterium, um
den Stellenwert einer Innovation zu ermessen. Auch am Beispiel des intelligenten
Energiemanagements lässt sich anschaulich darstellen, dass verschiedene
Entwicklungsschritte konsequent aufeinander aufbauen. Schon in den heute auf dem
Markt erfolgreichen Modellen von BMW wird die Erzeugung und Nutzung von
elektrischer Energie mit hoher Effizienz gesteuert. Künftige Systeme werden
dafür sorgen, Energieverluste soweit möglich zu vermeiden. Wo das nicht möglich
ist, werden die Verluste geschickt in nutzbare Energieformen gewandelt, wie z.B.
die Bremsenergienutzung über Brake Energy Regeneration.
Hybrid-Konzepte: Schritt für Schritt zur Serienreife.
Mit der von BMW entwickelten Brake Energy Regeneration mittels intelligenter
Generatorregelung (IGR) kann jetzt die Erzeugung von elektrischer Energie
gezielt in die Schub- und Bremsphasen des Fahrzeugs verlagert werden. So wird
ein Teil der Bremsenergie in Strom gewandelt. Während der Konstantfahr- und
Beschleunigungsphasen steht dann das energetische Potenzial des Kraftstoffs in
höherem Umfang für die Erzeugung von Bewegungsenergie zur Verfügung. Ein Gewinn
an Dynamik ist die Folge. Dieser auch im Fahrverhalten spürbare Effekt wird als
passives Boosten bezeichnet. Weil die Steuerung der elektrischen Energieströme
mittels IGR dabei nur mittelbar zu mehr Fahrdynamik führt, sprechen die
Entwicklungsingenieure auch von einer Micro-Hybridisierung. Noch effektiver wird
das Zusammenspiel zwischen Primär- und Elektroenergieeinsatz bei der nächsten
Stufe, dem Mild-Hybrid-Konzept, das die direkte und ergänzende Nutzung von Strom
zur Fortbewegung bei gleichzeitigem Betrieb des Verbrennungsmotors vorsieht. Auf
diese Weise wird ein aktives Boosten bewirkt: Der Elektromotor unterstützt den
Verbrennungsantrieb beim Erzeugen von Dynamik.
Eine Voll-Hybridisierung wird erreicht, wenn das Fahrzeug in
unterschiedlichen Fahrsituationen nicht nur mit dem Verbrennungsmotor, sondern
auch rein elektrisch betrieben werden kann.
Die intelligente Generatorregelung von BMW steht unmittelbar vor der
Serienreife. Ein Voll-Hybrid-Konzept wurde auf der Internationalen
Automobilausstellung (IAA) 2005 in Frankfurt mit dem BMW Concept X3
EfficientDynamics vorgestellt. Das mit einem Aktivgetriebe und
Hochleistungskondensatoren ausgestattete Konzeptfahrzeug unterscheidet sich
deutlich von anderen bislang realisierten Hybridkonzepten.
Sein Antriebssystem fördert nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern auch
die Dynamik, indem es die Leistungen des Verbrennungs- und des Elektromotors
miteinander kombiniert. Zum besonders dynamischen Beschleunigen steht schon
unterhalb von 1500 min–1 ein aus beiden Antriebsquellen gemeinsam generiertes
maximales Drehmoment von 600 Newtonmetern zur Verfügung. So wird es möglich,
innerhalb von 6,7 Sekunden auf Tempo 100 zu spurten und eine
Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h zu erreichen. Basis des Konzeptfahrzeugs ist
– wie schon aus dem Namen ersichtlich – ein BMW X3.
Wasserstoff-Antrieb: Zukunftstechnik schon heute erfahren.
Ähnliches gilt für die Nutzung von Wasserstoff zum Betrieb von Fahrzeugen.
Das Konzept BMW CleanEnergy bietet die Voraussetzungen für eine nachhaltige
Mobilitätsstrategie. Neben dem Forschungsfahrzeug BMW H2R sind derzeit auch mit
Wasserstoff betriebene BMW Demonstrationsfahrzeuge im Einsatz. Im Rahmen eines
praxisnahen Testprogramms dienen diese Fahrzeuge der Alltagserprobung. BMW
konzentriert sich beim Projekt CleanEnergy auf die Nutzung von Wasserstoff in
Verbrennungsmotoren. Sie sind leichter, leistungsstärker und kostengünstiger als
die ebenfalls in Frage kommenden Brennstoffzellen und damit für Anwendungen in
BMW Fahrzeugen das besser geeignete Antriebskonzept. Darüber hinaus kann die
Produktion von Wasserstoff-Verbrennungsmotoren in bestehende Fertigungsprozesse
integriert werden.
Leistungsfähigkeit und Attraktivität eines solchen Wasserstoff-Antriebs sind
unübersehbar. Das Forschungsfahrzeug BMW H2R hat mit seinem 210 kW/285 PS
starken Zwölfzylinder-Motor gleich mehrere Rekorde für Wasserstoff-Fahrzeuge
aufgestellt. Ein BMW mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor befindet sich bereits im
Serienentwicklungsprozess und wird der Öffentlichkeit im Laufe der nächsten zwei
Jahre vorgestellt werden.
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Antriebsentwicklung
Quelle: BMW Presse-Information vom 25.04.06
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