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Bilanz 1. Halbjahr '24
BMW Group setzt Profitabilitätskurs in volatilem Umfeld fort
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Kategorie: Vorstand Wirtschaft

01.08.2024
BMW Group setzt Profitabilitätskurs in volatilem Umfeld fort
 

  • Marke BMW erzielt im 1. HJ Absatzwachstum von 2,3% — zweistelliges Wachstum bei Modellen im oberen Preissegment
  • Auslieferungen von BMW BEV steigen im 1. HJ um 34% auf über 179.500 Einheiten
  • EBT-Marge Konzern im HJ1 mit 10,9% über Zielwert
  • EBIT-Marge Auto mit 8,6% im 1. HJ
  • Financial Services Neugeschäft wächst deutlich
  • Zipse: „Liefern seit zehn Quartalen hohe Profitabilität im Zielkorridor“
  • Ausblick für 2024 bestätigt

In einem herausfordernden Umfeld beweist die BMW Group ihr hohes Maß an Resilienz und bestätigt nach sechs Monaten ihre Jahresprognose: Dank ihres umfassenden und attraktiven Produktportfolios sowie Auslieferungen auf Vorjahresniveau liegt die EBIT-Marge Automobile für das erste Halbjahr mit 8,6% im strategischen Zielkorridor von 8 bis 10% (Q2: 8,4%). Ohne die Abschreibung aus der Kaufpreisallokation von BBA erzielte die BMW Group eine EBIT-Marge im Automobilsegment von 9,6% (Q2: 9,4%). Mit anhaltend hohen Investitionen stärkt die BMW Group wie geplant weiter ihre Innovationskraft und ihr künftiges Modellportfolio.

BMW Group Halbjahresbericht 2024

Der BMW Group Halbjahresbericht 2024 zum Download (PDF, 2.2 MB)

 

Zum Absatzerfolg haben per Juni vor allem vollelektrische Fahrzeuge (BEV) und höherpreisige Modelle der Marken BMW und BMW M beigetragen, deren Auslieferungen jeweils zweistellig zulegten. So stiegen die BEV-Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce um 24,6% auf 190.614 vollelektrische Automobile. Mit nahezu 180.000 ausgelieferten BEVs steht die Marke BMW weltweit an dritter Stelle und weist unter den Top 3 mit +34% zudem die höchsten Zuwächse aus. Insgesamt übergab das Unternehmen im Zeitraum von Januar bis Juni 1.213.276 Automobile der Konzernmarken an Kundinnen und Kunden und erreichte damit das hohe Niveau aus dem Vorjahr (2023: -0,1%; Q2: 618.743 Eh.; -1,3%).

Die EBT-Marge auf Konzernebene lag mit 10,9% (Q2: 10,5%) über dem strategischen Zielwert von 10%.

„Unser Anspruch ist seit jeher: Gerade bei Gegenwind setzt BMW sich positiv vom Wettbewerb ab. Die ersten sechs Monate bestätigen das: Unter den herausfordernden Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr führen wir mit unserem Elektro-Wachstum das direkte Wettbewerbsumfeld an – und gleichzeitig liefern wir seit zehn Quartalen hohe Profitabilität im Zielkorridor“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Oliver Zipse am Donnerstag in München. „Mit diesem hohen Maß an Resilienz können wir auch dann konsequent in unsere Zukunft investieren, wenn die gesamte Industrie durch raues Fahrwasser navigieren muss. So bleiben wir klar auf Kurs für unser größtes Zukunftsprojekt NEUE KLASSE, mit dem wir BMW ab nächstem Jahr technologisch auf ein vollkommen neues Niveau heben werden.“

BMW Group stärkt weiterhin Innovationskraft

Im wirtschaftlich schwierigen Umfeld hat die BMW Group die Vorbereitungen für die NEUE KLASSE und die Elektrifizierung und Digitalisierung ihres Portfolios sowie ihrer globalen Standorte weiter vorangetrieben. Wie geplant wuchsen die Forschungs- und Entwicklungsleistungen deutlich auf 4.169 Mio. € (2023:3.396 Mio. €/ + 22,8%). Die Forschungs- und Entwicklungsquote (HGB) erhöhte sich entsprechend auf 5,7% (2023: 4,6%). Im Gesamtjahr erwartet die BMW Group den Höhepunkt bei den F&E-Leistungen und eine F&E-Quote von über 5,0%.

Daneben wirkten sich höhere Herstellungskosten, aber auch gestiegene Personalkosten sowie Kosten für IT-Projekte auf das Konzernergebnis aus.

Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) betrug nach sechs Monaten 8.023 Mio. € (2023: 9.351 Mio. €; -14,2%; Q2: 3,861 Mio. €; -8,6%). In diesem Zeitraum wies die BMW Group einen Überschuss von 5.656 Mio. € (2023: 6.620 Mio. €; -14,6%; Q2:2.705 Mio. €; -8,6%) aus.

Aktienrückkauf wie geplant fortgeführt

Nach Ermächtigung durch die Hauptversammlung der BMW AG am 11. Mai 2022 hat das Unternehmen den Erwerb eigener Aktien fortgeführt. Zum 30. Juni 2024 hält die BMW AG 11.056.731 eigene Aktien, die einem Betrag von nominal 11.056.731 € entsprechen. Insgesamt hat die BMW AG Aktien in einem Umfang von 5,51% des zum 30. Juni 2024 bestehenden Grundkapitals erworben.

Segment Automobile mit besserem Produktmix

Das hohe Absatzvolumen und positive Produktmix-Effekte führten nach sechs Monaten zu gestiegenen Umsatzerlösen im Segment Automobile in Höhe von 63.009 Mio. € (2023: 62.898 Mio. €; +0,2%; währungsbereinigt: +1,8%; im Q2: 32.070 Mio. €;+1,4%; währungsbereinigt: +2.1%). Vor allem in China beeinflusste eine gestiegene Wettbewerbsintensität in Verbindung mit zurückhaltender Konsumlaune die Umsatzerlöse.

Das EBIT des Segments erreichte nach sechs Monaten 5.394 Mio. € (2023: 6.675 Mio. €; -19,2%) und lag im zweiten Quartal mit 2.684 Mio. € moderat unter dem Vorjahresniveau (Q2/ 2023: 2.898 Mio. €; -7,4%). Höhere Herstellungs- und Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie die geplant höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beeinflussten das Segmentergebnis.

Segment Automobile investiert kräftig in die Zukunft

Vor allem die erhöhte Investitionstätigkeit beeinflusste den Free Cashflow des Segments, der im Zeitraum von Januar bis Juni 2.289 Mio. € (2023: 3.141 Mio. €/ -37,2%) betrug. Die Gesamtinvestitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beliefen sich auf 4.971 Mio. € (2023: 3.911 Mio. €/ +27,1%) – der Anstieg um rund eine Milliarde Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum verringerte den Free Cashflow. Trotz Investitionen auf Höchstniveau strebt die BMW Group für das Gesamtjahr einen Free Cashflow von > 6 Mrd. an.

„Die BMW Group hat den Anspruch, führend bei Innovationen zu sein. Wir investieren heute mehr denn je, insbesondere in die Fahrzeuge der NEUEN KLASSE und in innovative Technologien. Wir treiben die Digitalisierung und Elektrifizierung unserer Werke voran und führen effizientere Prozesse in unserem operativen Geschäft ein. Die Zukunft des Unternehmens hat bereits begonnen – denn wir setzen sie Schritt für Schritt um“, sagte Finanzvorstand Walter Mertl. „Dabei behalten wir unseren Kurs profitablen Wachstums bei: Wir steuern konsequent unsere Kosten und erhöhen mit Digitalisierung und KI-Anwendungen unsere Effizienz.“

Nettofinanzvermögen Automobile beträgt zum 30. Juni 43,2 Mrd. €

Beginnend mit diesem Halbjahresbericht weist die BMW Group das Nettofinanzvermögen Automobile in erweitertem Umfang aus: Es umfasst nun neben dem Nettofinanzvermögen des Segments Automobile auch dasjenige der Holdinggesellschaften innerhalb des Segments Sonstige Gesellschaften, die Ausschüttungen der Tochtergesellschaften erhalten. Durch die Aufnahme des Nettofinanzvermögens der Holdinggesellschaften werden diese konzerninternen Ausschüttungen weiterhin im Nettofinanzvermögen berichtet. Zum 30. Juni belief sich das Nettofinanzvermögen Automobile auf 43.208 Mio. € (vgl. Halbjahresbericht, S. 16).

Neugeschäft des Segments Finanzdienstleistungen wächst deutlich

Im Segment Finanzdienstleistungen stiegen in den ersten sechs Monaten die Neuverträge im Leasing- und Finanzierungsgeschäft auf 849.908 Einheiten deutlich an (+16,5%). Das Neugeschäftsvolumen des Segments wuchs mit 31.677 Mio. € (2023: 26.797 Mio. €; +18,2%) ebenfalls deutlich. Die Penetrationsrate stieg auf 41,2% (2023: 37,5%; +3,7%-Pkte.).

Das Segment erzielte nach sechs Monaten ein Vorsteuerergebnis (EBT) von 1.481 Mio. € (2023: 1.704 Mio. €/ -13,1%). Dämpfend wirkte vor allem die Normalisierung an den weltweiten Gebrauchtwagenmärkten, die zu niedrigeren Erlösen aus der Vermarktung von Leasingrückläufern führte. Die Kreditverlustquote auf das gesamte Kreditportfolio lag im Berichtszeitraum bei 0,25% (2023: 0,15%).

BMW Group bestätigt Jahresprognose

Angesichts der anhaltenden Nachfrage nach ihren attraktiven Premiumautomobilen bestätigt die BMW Group ihre Jahresprognose. Für das Gesamtjahr erwartet es ein leichtes Wachstum seiner weltweiten Auslieferungen an Kunden. In China rechnet die BMW Group im dritten Quartal mit einer beginnenden Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation. Für positive Impulse weltweit sollten im zweiten Halbjahr die neue 5er Reihe und die im Hochlauf befindliche MINI Familie sorgen.

Das Konzernergebnis vor Steuern sollte im Gesamtjahr leicht zurückgehen – dies ist auf den Anstieg der Herstellungskosten und Fixkosten, insbesondere Personalkosten und F&E-Aufwendungen, gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen. Auch der erwartete Preisrückgang auf den weltweiten Gebrauchtwagenmärkten wird voraussichtlich dazu beitragen. Im Segment Automobile ist im Gesamtjahr eine EBIT-Marge im Korridor von 8-10% zu erwarten.

Für die Auslieferungen im Segment Motorräder wird ein leichter Anstieg prognostiziert. Die EBIT-Marge wird sich im Zielkorridor von 8-10% bewegen. Die Eigenkapitalrendite (RoE) im Segment Finanzdienstleistungen wird aufgrund der aktuell besseren Geschäftsentwicklung nunmehr im Korridor von 15-18% erwartet.

Die genannten Ziele werden mit einer leicht steigenden Mitarbeiterzahl erreicht.

Die Prognose setzt voraus, dass sich die geopolitischen und die makroökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Der tatsächliche Geschäftsverlauf der BMW Group kann vor dem Hintergrund der zahlreichen Unsicherheiten und bestehenden Risiken und Chancen gegenüber den aktuellen Erwartungen abweichen.

 

Die BMW Group im Überblick:
im Q2 202
4

im Q2
2024

im Q2
2023

Veränderung
in %

Fahrzeug-Auslieferungen

Automobile 1

Einheiten

618.743

626.726

-1,3

Davon: BMW

Einheiten

565.490

553.369

2,2

MINI

Einheiten

51.959

71.816

-27,6

Rolls-Royce

Einheiten

1.294

1.541

-16,0

Motorräder

Einheiten

66.638

64.936

2,6

Mitarbeiter (Stand 31.12.2023)

154.950

EBIT-Marge Segment Automobile

Prozent

8,4%

9,2%

-0,8%Pkte.

EBIT-Marge Segment Motorräder

Prozent

11,1%

16,0%

-4,9%Pkte.

EBT-Marge BMW Group 2

Prozent

10,5%

11,3%

-0,8%Pkte.

Umsatz

Mio. €

36.944

37.219

-0,7

Davon: Automobile

Mio. €

32.070

31.630

1,4

Motorräder

Mio. €

989

988

0,1

Finanzdienstleistungen

Mio. €

9.742

8.795

10,8

Sonstige Gesellschaften

Mio. €

3

3

0,0

Konsolidierungen

Mio. €

-5.860

-4.197

39,6

Ergebnis vor
Finanzergebnis (EBIT)

Mio. €

3.877

4.343

-10,7

Davon. Automobile

Mio. €

2.684

2.898

-7,4

Motorräder

Mio. €

110

158

-30,4

Finanzdienstleistungen

Mio. €

725

751

-3,5

Sonstige Gesellschaften

Mio. €

-8

-1

-

Konsolidierungen

Mio. €

366

537

-31,8

Ergebnis vor Steuern (EBT)

Mio. €

3.861

4.222

-8,6

Davon: Automobile

Mio. €

2.627

2.740

-4,1

Motorräder

Mio. €

110

159

-30,8

Finanzdienstleistungen

Mio. €

751

759

-1,1

Sonstige Gesellschaften

Mio. €

295

245

20,4

Konsolidierungen

Mio. €

78

319

-75,5

Steuern auf Konzernergebnis

Mio. €

-1.156

-1.264

-8,5

Überschuss

Mio. €

2.705

2.958

-8,6

Ergebnis je Stammaktie

4,15

4,39

-5,5

Ergebnis je Vorzugsaktie 3

4,16

4,40

-5,5

 

Die BMW Group im Überblick:
per Q2/24

per Q2
2024

per Q2
2023

Veränderung
in %

Fahrzeug-Auslieferungen

Automobile1

Einheiten

1.213.276

1.214.864

-0,1

Davon: BMW

Einheiten

1.096.423

1.071.326

2,3

MINI

Einheiten

114.034

140.357

-18,8

Rolls-Royce

Einheiten

2.819

3.181

-11,4

Motorräder

Einheiten

113.072

112.871

0,2

Mitarbeiter (Stand 31.12.2023)

154.950

EBIT-Marge Segment Automobile

Prozent

8,6%

10,6%

-2%Pkte.

EBIT-Marge Segment Motorräder

Prozent

11,6%

10,6%

1%Pkt.

EBT-Marge BMW Group2

Prozent

10,9%

12,6%

-1,7%Pkte.

Umsatz

Mio. €

73.558

74.072

-0,7

Davon: Automobile

Mio. €

63.009

62.898

0,2

Motorräder

Mio. €

1.861

1.921

-3,1

Finanzdienstleistungen

Mio. €

19.267

17.621

9,3

Sonstige Gesellschaften

Mio. €

7

6

16,7

Konsolidierungen

Mio. €

-10.586

-8.374

26,4

Ergebnis vor
Finanzergebnis (EBIT)

Mio. €

7.931

9.718

-18,4

Davon. Automobile

Mio. €

5.394

6.675

-19,2

Motorräder

Mio. €

216

312

-30,8

Finanzdienstleistungen

Mio. €

1.439

1.709

-15,8

Sonstige Gesellschaften

Mio. €

-13

-5

-

Konsolidierungen

Mio. €

895

1.027

-12,9

Ergebnis vor Steuern (EBT)

Mio. €

8.023

9.351

-14,2

Davon: Automobile

Mio. €

5.330

6.568

-18,8

Motorräder

Mio. €

216

313

-31,0

Finanzdienstleistungen

Mio. €

1.481

1.704

-13,1

Sonstige Gesellschaften

Mio. €

696

117

-

Konsolidierungen

Mio. €

300

649

-53,8

Steuern auf Konzernergebnis

Mio. €

-2.367

-2.731

-13,3

Überschuss

Mio. €

5.656

6.620

-14,6

Ergebnis je Stammaktie

8,57

9,70

-11,6

Ergebnis je Vorzugsaktie3

8,58

9,71

-11,6

1 Auslieferungen einschließlich Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd., Shenyang

2 Verhältnis des Konzernergebnisses vor Steuern zu den Konzernumsatzerlösen

3 Stamm-/Vorzugsaktien. Bei der Berechnung des Ergebnisses je Vorzugsaktie wird der Vorabgewinn (Mehrdividende) von 0,02 je Vorzugsaktie anteilig auf die Quartale des entsprechenden Geschäftsjahres verteilt.

Quelle: BMW Presse Mitteilung vom 01.08.2024


 

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