Kategorie: Wirtschaft 05.05.2004
BMW Group mit gutem Start ins Jahr 2004
Überschuss steigt im ersten Quartal um 2,5% - Alle Zahlen im Überblick
München. Die BMW Group ist mit einem erfreulichen Geschäftsverlauf in das
Jahr 2004 gestartet. Nach einem produktionsbedingt langsamen Beginn im Januar
legte der Automobilabsatz im Verlauf des ersten Quartals deutlich zu und
erreichte im März historische Höchstwerte für BMW und MINI Automobile. Die neuen
Modelle BMW X3, BMW 5er und BMW 6er finden positive Resonanz und liefern
wesentliche Wachstumsimpulse. Entsprechend konnte das Unternehmen seinen
Gesamtabsatz in den ersten drei Monaten 2004 um 3,2% gegenüber dem
vergleichbaren Vorjahreszeitraum steigern. Insgesamt lieferte die BMW Group im
ersten Quartal 269.973 Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce an Kunden
aus (Vorjahr: 261.573 Fahrzeuge).
Der Konzernumsatz lag im ersten Quartal 2004 mit 10.805 Mio. Euro um 4,9% über
dem Vergleichswert aus dem Vorjahresquartal (10.297 Mio. Euro). Das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Konzern stieg um 2,5% auf 851 Mio. Euro (Vj.:
830 Mio. Euro). Der Überschuss der BMW Group erreichte im ersten Quartal 523
Mio. Euro und übertraf den Vorjahreswert ebenfalls um 2,5% (Vj.: 510 Mio. Euro).
Der Konzern erwirtschaftete damit ein Ergebnis je Stammaktie und je Vorzugsaktie
von jeweils 0,78 Euro (+2,6% / Vj. 0,76 Euro).
Dazu Helmut Panke, Vorsitzender des Vorstandes der BMW AG: „In diesem Jahr sieht
die BMW Group verstärkt Rückflüsse aus der Produkt- und Marktoffensive. Die
positive Resonanz auf unsere neuen Modelle sowie erste Anzeichen einer Belebung
der Automobilkonjunktur bestärken uns in unserem Ziel, im Gesamtjahr bei allen
Marken Absatzsteigerungen zu erreichen und auch im Ergebnis einen neuen
Spitzenwert zu erzielen.“
Produkt- und Marktoffensive wird weiter konsequent umgesetzt
Die laufende Produkt- und Marktoffensive kommt in diesem Jahr auf dem Markt voll
zur Geltung und bestimmt für die BMW Group den Jahresverlauf 2004. Nach dem
Verkaufsstart des BMW X3 und des BMW 6er Coupé im Januar sowie des BMW 6er
Cabrio im März folgt in den kommenden Monaten eine Fülle weiterer Neuheiten.
Für die Marke BMW geht unter anderem ab Mai der neue BMW 5er Touring an den
Start, in der zweiten Jahreshälfte erweitert der neue BMW 1er die Modellpalette.
Bei der Marke MINI weiten Anfang Juli die Cabrio-Varianten von MINI One und MINI
Cooper das Modellprogramm aus, das Cooper S Cabrio folgt im Herbst.
Zudem kommt im Jahresverlauf eine Reihe neuer BMW Motorräder auf den Markt. Nach
dem erfolgreichen Start der R 1200 GS im März, der überarbeiteten K 1200 LT und
der ebenfalls überarbeiteten Einzylindermodelle im ersten Quartal folgt im
Herbst 2004 die neue K 1200 S, mit der sich die BMW Group neue Kundengruppen im
Sportsegment erschließen wird.
Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen kontinuierlich am Ausbau seiner
Marktpräsenz und nutzt dabei die Chancen neuer Wachstumsmärkte in Asien sowie in
Mittel- und Osteuropa. So nahm beispielsweise in Ungarn Anfang Mai eine neue
Vertriebsgesellschaft ihre Geschäftstätigkeit auf.
Segment Automobile: Wachstum bei Absatz, Umsatz und Ergebnis
Der Umsatz im Segment Automobile übertraf im ersten Quartal 2004 den
Vergleichswert aus dem Vorjahr um 4,0% und lag bei 9.744 Mio. Euro (Vj.: 9.373
Mio. Euro). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in diesem Segment
lag mit 742 Mio. Euro um 3,2% über dem Ergebnis des ersten Quartals 2003 (719
Mio. Euro).
Mit 222.067 verkauften Fahrzeugen der Marke BMW im ersten Quartal 2004 hat das
Unternehmen den bisherigen – hauptsächlich durch die zum Jahreswechsel im Werk
München erfolgte Produktionsunterbrechung bedingten – Absatzrückgang bereits per
März aufholt. Der Wert aus dem Vorjahresquartal wurde um 2,9% übertroffen (Vj.:
215.767 Fahrzeuge).
Das im Januar 2004 eingeführte BMW 6er Coupé hat die BMW Group bis Ende März
2004 bereits 2.742 mal ausgeliefert. Im März folgte die Markteinführung des BMW
6er Cabrios, bis zum Ende des ersten Quartals konnten schon 516 Kunden dieses
viersitzige Cabrio entgegennehmen.
Der im Januar 2004 im Markt eingeführte BMW X3 ist vielversprechend gestartet,
bis Ende des ersten Quartals wurden bereits 11.132 Sports Activity Vehicles
verkauft. Um die große Nachfrage adäquat bedienen zu können, hat die BMW Group
mit dem Produktionspartner Magna Steyr in Graz (Österreich) eine Erhöhung der
Produktion von bisher täglich 300 auf 400 Fahrzeuge vereinbart.
Die Marke MINI erzielte im ersten Quartal 2004 insgesamt 47.766 Auslieferungen,
das entspricht einer Steigerung von 4,3% im Vorjahresvergleich (Vj.: 45.805
Fahrzeuge). 140 Rolls-Royce Phantom wurden im ersten Quartal 2004 an Kunden
übergeben.
Segment Motorräder von Modellzyklen geprägt
Modellzyklusbedingte Effekte dämpften im ersten Quartal 2004 weltweit den Absatz
von BMW Motorrädern. Vor allem der Wechsel von der R 1150 GS auf die neue R 1200
GS im März beeinflusste dabei die Absatzentwicklung in den ersten beiden Monaten
des Jahres 2004. Hinzu kam ein anhaltend schwieriges Marktumfeld, so dass sich
der Absatz von BMW Motorrädern im Vergleich mit dem Vorjahresquartal um 14,2%
auf 17.935 Einheiten verringerte (Vj.: 20.901).
Mit 282 Mio. Euro lag der Umsatz des Segments Motorräder im ersten Quartal 2004
um 7,2% unter dem Vergleichswert aus dem ersten Quartal 2003
(304 Mio. Euro). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging im
Vergleich mit dem Vorjahresquartal um 6,7% auf 28 Mio. Euro zurück
(Vj.: 30 Mio. Euro).
Weiter starkes Wachstum im Segment Finanzdienstleistungen
Das Segment Finanzdienstleistungen ist mit einem hervorragenden ersten Quartal
in das Geschäftsjahr 2004 gestartet. Dies ist vor allem auf eine anhaltend
starke Nachfrage nach Finanzierungsverträgen für die Marken BMW und MINI
zurückzuführen. Insgesamt konnten weltweit 399.081 Neuverträge abgeschlossen
werden, das entspricht einem Anstieg von 7,6% gegenüber dem Vorjahresquartal
(370.759 Neuverträge).
Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen finanzierten oder
geleasten Neufahrzeuge der Marken BMW und MINI liegt im ersten Quartal 2004 bei
39,5% und übertrifft damit deutlich den Vergleichswert aus dem Vorjahresquartal
(36,8%).
Das bilanzielle Geschäftsvolumen im Segment Finanzdienstleistungen lag zum 31.
März 2004 bei 30.218 Mio. Euro, das entspricht einem Zuwachs von 11,7% zum
Vorjahresquartal (27.061 Mio. Euro). Verglichen mit dem Wert zum Jahresende 2003
(28.647 Mio. Euro) ergibt sich ein Anstieg von 5,5% für die ersten drei Monate
des Jahres 2004. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Segment
Finanzdienstleistungen stieg im ersten Quartal 2004 um 23,4% auf 132 Mio. Euro (Vj.:
107 Mio. Euro).
Die BMW Group im Überblick
|
1. Quartal 2004 |
1. Quartal 2003 |
Veränderung |
Fahrzeug-Produktion |
290.003 |
290.083 |
0,0% |
davon:
BMW Einheiten |
241.371 |
243.350 |
-0,8% |
MINI Einheiten |
48.397 |
46.699 |
3,6% |
Rolls-Royce Einheiten |
235 |
34 |
- |
Motorräder Einheiten1 |
32.257 |
30.061 |
7,3% |
|
|
|
|
Fahrzeug-Auslieferungen |
269.973 |
261.573 |
3,2% |
davon:
BMW Einheiten |
222.067 |
215.767 |
2,9% |
MINI Einheiten |
47.766 |
45.805 |
4,3% |
Rolls-Royce Einheiten |
140 |
1 |
- |
Motorräder Einheiten |
17.935 |
20.901 |
-14,2% |
|
|
|
|
Mitarbeiter am Jahresende2 |
105.123 |
102.637 |
2,4% |
|
|
|
|
Cashflow in Mio. Euro |
1.146 |
1.029 |
11,4% |
|
|
|
|
Umsatz3
in Mio. Euro |
10.805 |
10.297 |
4,9% |
|
|
|
|
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
851 |
830 |
2,5% |
davon:
Automobile in Mio Euro |
742 |
719 |
3,2% |
Motorräder in Mio Euro |
28 |
30 |
-6,7% |
Finanzdienstleistungen in Mio Euro |
132 |
107 |
23,4% |
Überleitungen in Mio Euro |
-51 |
-26 |
96,2% |
|
|
|
|
Steuern auf das Ergebnis in Mio Euro |
-328 |
-320 |
2,5% |
|
|
|
|
Überschuss in Mio Euro |
523 |
510 |
2,5% |
|
|
|
|
Ergebnis pro Aktie4
in Euro |
0,78/0,78 |
0,76/0,76 |
2,6%/2,6% |
1 Zzgl. 933 C1 im
ersten Quartal 2003
2 Bereinigt um
Ausgliederungen ergibt sich zum 31. März 2003 ein Personalstand von 102.494
Mitarbeitern.
3 Umsatz 2003 angepasst
nach Harmonisierung der internen und externen Rechnungslegung.
4 Nach IAS 33 für
Stamm-/Vorzugsaktien. Bei der Berechnung des Ergebnisses je Vorzugsaktie wird
der Vorabgewinn (Mehrdividende) von 0,02 Euro je Vorzugsaktie anteilig auf die
Quartale des entsprechenden Geschäftsjahres verteilt.
Quelle: BMW Pressemitteilung vom 5.05.04
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