Kategorie: 5er BMW-Modellreihe: E60 21.12.2004
BMW 5er Reihe im Frühjahr 2005 - optional mit xDrive
neue Reihen-Sechszlyinder und Allradantrieb
München. Die BMW 5er Reihe baut ihren technologischen Vorsprung weiter
aus: Im BMW 523i, 525i und 530i bringt ab Frühjahr 2005 der neue, innovative
Reihensechszylinder-Benzinmotor mit Magnesium/Aluminium-Verbundkurbel-gehäuse
und VALVETRONIC noch mehr Effizienz und Dynamik auf der Antriebseite; im BMW
525xi und 530xi sorgt das weiterentwickelte intelligente BMW Allradsystem xDrive
neben einer herausragenden Traktion für eine neue Dimension von Fahrdynamik,
Fahrsicherheit und Agilität im Segment der Allrad-Fahrzeuge.
Mit
dieser geballten Ladung Hightech und neuen Ausstattungsdetails setzt die BMW 5er
Reihe im Frühjahr 2005 gleich mehrere Highlights. Die Modelle mit der neuen
Generation der BMW Sechszylinder-Benzinmotoren werden die bisherigen Modelle BMW
520i, 525i und 530i ablösen und in Kombination mit dem xDrive-System - bestens
bewährt im X3 und X5 - stehen mit BMW 525xi und 530xi zwei zusätzliche Varianten
zur Verfügung. Alle fünf sind sowohl als Limousine wie auch als Touring
lieferbar.
Mit der Einführung des BMW 523i und 530i Touring im Frühjahr 2005 ist auch
die Sechszylinder-Motorenpalette des 5er Touring vollständig.
Die neuen Motordaten:
Leistung Drehmoment
523i 130 kW (177 PS) bei 5800/min 230 Nm bei 3500-5000/min
525i 160 kW (218 PS) bei 6500/min 250 Nm bei 2750-4250/min
530i 190 kW (258 PS) bei 6600/min 300 Nm bei 2500-4000/min
Hubraum Bohrung/Hub
523i 2497 cm³ 82,0 / 78,8 mm
525 i 2497 cm³ 82,0 / 78,8 mm
530i 2996 cm³ 85,0 / 88,0 mm
Fahrleistungen und Verbräuche (Werte für Touring in Klammern):
0-100 km/h Höchstgeschwindigkeit. KV EU gesamt
523i 8,5 (8,8) sec 235 (227) km/h 8,5 (8,7) Liter/100 km
525i 7,5 (7,8) sec 245 (240) km/h 8,7 (8,9) Liter/100 km
530i 6,5 (6,6) sec 250 (250) km/h 8,8 (9,2) Liter/100 km
525xi 8,3 (8,5) sec 237 (232) km/h 9,6 (9,9) Liter/100 km
530xi 6,8 (7,0) sec 250 (245) km/h 9,7 (10,1) Liter/100 km
Die Angaben beziehen sich auf die serienmäßige Ausstattung mit
6-Gang-Handschaltgetriebe. Optional wird ein 6-Gang-Automatikgetriebe mit
Steptronic angeboten. Der 530i ist alternativ auch mit dem SMG-Getriebe
lieferbar.
Fortschritt pur: Mehr Leistung, weniger Verbrauch.
Von der neuen Reihensechszylinder-Motorisierung profitieren die Kunden
einerseits durch ein deutlich verbessertes Leistungs- und Drehmomentniveau mit
herausragendem Drehvermögen und turbinengleicher Laufkultur, anderer-seits durch
weiter reduzierte Verbräuche.
Durch die Hubraumanhebung von 2,2 auf 2,5 Liter ist beim Einstiegsmodell 523i
ein um 20 Newtonmeter höheres Drehmoment abrufbar als beim Vorgänger-modell
520i. Darüber hinaus stehen mindestens 90 Prozent des maximalen Drehmoments von
230 Nm zwischen 1.500 und 6.000/min zur Verfügung. Die Leistung nimmt um 5 kW (7
PS) zu.
Die Leistung des 525i mit 2,5 Liter Hubraum wurde um 19 kW (26 PS) und das
maximale Drehmoment um 5 Newtonmeter gegenüber dem Vorgängermodell gesteigert,
wobei jetzt mehr als 90 Prozent des maximalen Drehmoments schon zwischen 1750
und 6700/min anliegen.
Der 3,0 Liter Motor im 530i legt um 20 kW (27 PS) zu. Damit erzielt der Motor
mit 63,3 kW/Liter die bisher höchste spezifische Leistung in seiner Klasse.
Mindestens 90 Prozent des max. Drehmomentes stehen hier zwischen 1500 und 6700
min zur Verfügung.
Die fülligen Drehmomentenverläufe über ein breites Drehzahlband bilden die
Basis für überlegene Fahrleistungen und Elastizitätswerte. So haben sich die
Werte für den Sprint von 0 - 100 km/h im Durchschnitt um ca. 5 Prozent
verbessert.
Gleichzeitig gelang es den BMW Ingenieuren, die Verbräuche je nach Modell um
bis zu 10 Prozent zu reduzieren. Im Mittel ergibt sich im Vergleich mit den
Vorgängermodellen eine beachtliche Verbrauchsreduzierung von ca. 7 Prozent.
Der leichteste Serien-Sechszylinder seiner Klasse.
Mit dem neuen Sechszylinder führt BMW seine Rolle als Pionier in der
Motorentwicklung nahtlos fort: Der Einsatz der
Magnesium/Aluminium-Verbundtechnologie markiert einen Meilenstein im Motorenbau.
BMW setzt erstmals im modernen Motorenbau Magnesium in der Großserien-Fertigung
eines wassergekühlten Kurbelgehäuses und darüber hinaus auch für das Bedplate
und die Zylinderkopfhaube ein. Das revolutionäre Aluminium-Verbund-Kurbelgehäuse
wiegt nur 57 Prozent eines vergleichbaren Grauguss-Blocks, der Gewichtsvorteil
gegenüber einem Aluminium-Kurbelgehäuse beträgt 24 Prozent. Kurz: Der BMW
Reihenmotor ist mit 161 kg weltweit der leichteste Sechszylinder seiner Klasse.
Damit ergänzt er ideal die Leichtbauweise des 5er BMW, dessen Vorderwagen bis
zur A-Säule aus Aluminium besteht. Die Ingenieure sprechen hier vom
gewichtsreduziertem Aluminium-Vorderbau (GRAV). Aluminium ist zwei Drittel
leichter als Stahl. Die Kunden profitieren von den Gewichtseinsparungen durch
weniger Verbrauch, mehr Dynamik und beispielhafte Agilität.
Innovationen: Leichtbau-Nockenwelle, elektrische Wasserpumpe.
Nach dem revolutionären Aluminium-Magnesium-Verbund-Kurbelgehäuse leisten die
Leichtbau-Nockenwellen den größten Einzelbeitrag zum außergewöhnlich niedrigen
Gewicht des BMW Sechszylinders. Die sogenannten "gebauten" Nockenwellen
entstehen durch Innenhochdruck-Umformung eines Stahlrohrs, über das Nockenringe
aus hochfestem Edelstahl gezogen werden. Dieses Konzept ermöglicht es, jede
einzelne Welle um 600 g leichter als bisher herzustellen. Doch der neue BMW
Reihensechszylinder bietet noch weitere Innovationen: Erstmals setzt BMW eine
elektrische Wasserpumpe für eine bedarfsorientierte Regelung des
Kühlmittelstroms ein. Damit trägt die elektrische Wasserpumpe wesentlich zum
Minderverbrauch des neuen Sechszylinders bei.
Noch mehr Drehfreude: VALVETRONIC der zweiten Generation.
Zum konkurrenzlos geringen Gewicht des BMW Sechszylinders kommt die hohe
Leistungsausbeute der Triebwerke. So liegt der Dreiliter-Motor des 530i mit 63
kW/l in puncto Literleistung an der Spitze seiner Klasse. Wesentlichen Anteil
daran hat die einzigartige BMW Ventilsteuerung, die VALVETRONIC. Diese BMW
Innovation regelt die Öffnungsdauer und die Steuerzeit der Ventile stufenlos und
in Abhängigkeit von der Gaspedalstellung. Damit ermöglicht die BMW VALVETRONIC
eine weitgehend "drosselfreie Laststeuerung", die eine besonders effiziente
Nutzung des Kraftstoffs und ein deutlich besseres Ansprechverhalten des Motors
erzielt. Der BMW Reihensechszylinder ist der erste Motor, in dem BMW die
VALVETRONIC der zweiten Generation einsetzt, die eine Steigerung der maximalen
Drehzahl erlaubt. Ermöglicht wird das durch eine deutlich erhöhte Steifigkeit
der Konstruktion und damit höhere zulässige Beschleunigungswerte bei der
Ventilbetätigung. Für den Fahrer bedeutet dies mehr sportliche Performance und
Drehzahlreserven in den einzelnen Gängen, denn die Nenndrehzahl des
Reihensechszylinders wurde für 525i / 530i um 400 bzw. 600/min auf 6500 bzw.
6600/min angehoben, die Abregeldrehzahl wird erst bei jeweils 7000/min
(+500/min) erreicht.
Intelligenter Allradantrieb xDrive für BMW 525i und 530i: Eine neue
Dimension von Fahrdynamik und Traktion.
Mit der Allradoption xDrive für die Modelle BMW 525i und 530i als Limousine
oder Touring erweitert BMW die breite Palette des 5er Angebotes. Zu den 5er
Eigenschaften Sportlichkeit und Komfort, Raumangebot und Funktionalität kommt
mit xDrive die überlegene, souveräne Traktion für extreme Anforderungen. Die BMW
Lösung dabei: Dank der Intelligenz des erstmals im X3 und X5 eingeführten xDrive
Systems kann der Fahrer bei Bedarf die Vorteile von vier angetriebenen Rädern
nutzen, ohne in der übrigen Zeit die Nachteile vieler Allradsysteme in Kauf
nehmen zu müssen. Denn im alltäglichen Fahrverhalten benehmen sich die neuen 5er
mit xDrive ähnlich agil und dynamisch wie die heckgetriebenen Schwestermodelle
und setzen damit einen neuen Maßstab im Allradsegment.
Das Fahrwerk des 5er mit xDrive entspricht bis auf die allradspezifischen
Anpassungen prinzipiell dem des heckgetriebenen 5er. Allradbedingt verfügen die
Modelle mit xDrive serienmäßig anstelle der 16 Zoll-Leichtmetallräder in der
Basisversion über 17 Zoll-Räder der Dimension 225/50.
xDrive: Schneller als der Schlupf.
Das xDrive für den 5er entspricht in seinem Prinzip dem Allradantrieb von X3
und X5, in Hard- und Software selbstverständlich adaptiert auf die spezifischen
Ansprüche des 5er. xDrive ermöglicht die stufenlose und variable Verteilung der
Antriebskräfte zwischen Vorder- und Hinterachse und setzt nun auch im Segment
der Allradlimousinen neue Maßstäbe in punkto Agilität und Dynamik. Das System
erkennt sofort, wann eine Veränderung der Kraftverteilung notwendig wird und
reagiert in extrem kurzer Zeit, in der Regel sogar vor einem eventuellen
Durchdrehen eines Rads. Dadurch kann xDrive beispielsweise beim dynamischen
Durchfahren einer Kurve zu jedem Zeitpunkt die optimale Antriebskraft an die
jeweilige Achse leiten und minimiert so deutlich Unter- oder Übersteuern.
Bild: BMW 5er Limousine mit xDrive
Antriebsstrang
Auf der Straße bietet xDrive damit einen spürbaren Gewinn an Agilität,
Fahrfreude und gleichzeitig auch an Sicherheit gegenüber herkömmlichen
Allradsystemen. Fahrwerksregelsysteme wie DSC müssen erst wesentlich später
eingreifen. xDrive sorgt darüber hinaus auch für besseres Vorankommen auf
unbefestigtem oder glattem Untergrund, da die Kraft in kürzester Zeit an die
Räder mit Grip geleitet wird, wenn an einem Rad Durchdrehen und damit
Traktionsunter-brechung droht. Der Fahrer profitiert von den Vorteilen des
xDrive-Systems permanent, da der Kraftfluss kontinuierlich der jeweiligen
Fahrsituation angepasst wird.
Ein paar Beispiele:
• Beim Anfahren unter normalen Bedingungen ist die
Lamellenkupplung bis zum Erreichen einer Geschwindigkeit von ca. 20 km/h
geschlossen. Damit wird im Anfahrbereich eine maximale Traktion sichergestellt.
Danach verteilt das System die Antriebskraft variabel zwischen Hinter- und
Vorderachse je nach Fahrzustand und Fahrbahnbeschaffenheit.
• In Kurven verringert das blitzschnelle
Umverteilen des Kraftflusses das Unter- oder Übersteuern: Drängt in der Kurve
das Fahrzeugheck nach außen, schließt xDrive die Lamellenkupplung stärker und
leitet dadurch immer mehr Antriebkraft auf die Vorderräder. So können die
Hinterräder wieder mehr Seitenkraft aufbauen und das Fahrzeug stabilisiert sich.
Durch die Kombination mit dem DSC erkennt das System die Übersteuertendenz schon
zu einem sehr frühen Stadium und greift ein, noch bevor der Fahrer die
veränderte Fahrsituation überhaupt bemerkt: Der 5er fährt wie auf den
sprichwörtlichen Schienen durch die Kurve. Erst wenn die Gefahr des Übersteuerns
durch die variable Kraftverteilung alleine nicht mehr beseitigt werden kann,
greift das Fahrwerksregelsystem DSC ein. Schiebt das Fahrzeug über die
Vorderachse aus der Kurve, wird diese Untersteuertendenz durch die Informationen
aus dem DSC System erkannt und durch Reduzierung der Antriebskraft für die
Vorderachse kompensiert. So kann im Extremfall bis zu 100 Prozent Heckantrieb
vorherrschen.
Sollte dies nicht ausreichen, tritt auch hier das DSC System in Aktion.
Dadurch kann der Fahrer den Allrad 5er etwa auf Serpentinenstrecken nahezu mit
der Agilität eines heckgetriebenen 5er bewegen. Selbst abrupte Gaswechsel
kompensiert xDrive mühelos: Während zwischen dem Druck aufs Gaspedal und dem
Aufbau eines Motormoments mindestens 200 Millisekunden vergehen, kann die
Lamellenkupplung innerhalb von 100 Millisekunden vollständig geöffnet oder
geschlossen werden.
• Beim Fahren mit großem Lenkwinkel und wenig Gas -
die klassische Einparksituation - reduziert sich der Allradantrieb bis zum
reinen Heckantrieb. Es gibt weder unangenehme Verspannungen im Antriebsstrang
noch Einflüsse auf die Lenkung.
• An Steigungen mit rutschigem Straßenbelag,
beispielsweise auf Eis oder Schnee wird durch die Sperrwirkung zwischen Vorder-
und Hinterachse das Durchdrehen einzelner Räder verhindert. Dadurch muss DSC
erst bei wesentlich schwierigeren Fahrbahnverhältnissen Gas wegnehmen oder Räder
abbremsen, um den Kraftfluss anzupassen. Beim Weiterfahren verringert die
Sperrwirkung zudem deutlich die Gefahr des Längs- oder Seitenkraftverlustes an
einzelnen Rädern. Das vermittelt dem Fahrer ein wesentlich sichereres und
agileres Fahrverhalten.
Kernstück von xDrive: Elektronisch geregelte Lamellenkupplung.
Bild: BMW 5er mit xDrive: Verteilergetriebe mit
variabler Momentenverteilung
Verantwortlich für die besonderen Fähigkeiten von xDrive ist die elektronisch
geregelte Lamellenkupplung im Verteilergetriebe. Sie regelt je nach Bedarf den
Kraftfluss zur Vorderachse innerhalb von Millisekunden. In Extremfällen können
Vorder- und Hinterachse dadurch völlig entkoppelt oder starr miteinander
verbunden werden. Die starre Verbindung entspricht dabei der Funktion einer 100
Prozent Längssperre bei konventionellen Allradantrieben.
xDrive Kooperation mit DSC.
Ein Teil der überragenden Performance von xDrive liegt darin, dass das System
auf alle Informationen zurückgreift, die das Fahrwerksregelsystem DSC anbietet.
So wird beispielsweise über den Gierratensensor die Drehbewegung des Fahrzeugs
und über einen Lenkwinkelsensor der Einschlag des Lenkrads ermittelt. Zusammen
mit den Informationen über Geschwindigkeit aus den Radsensoren, der
Fahrzeugquerbeschleunigung sowie den Motordaten kann xDrive daraus frühzeitig
erkennen, in welcher Fahrsituation sich das Auto gerade befindet und kann die
Antriebskraft entsprechend zwischen Vorder- und Hinterachse optimal verteilen.
Die Funktion einer Quersperre, also die zwangsweise Kraftverteilung an beide
Vorder- beziehungsweise Hinterräder, stellt das DSC mit Hilfe des elektronischen
Bremseneingriffs dar: Dreht ein Rad durch, ohne Kraft zu übertragen, wird es
abgebremst. Dadurch verteilt das Differenzial im Achs-getriebe automatisch mehr
Kraft an das Rad auf der anderen Seite der Achse.
Das DSC System verfügt wie auch beim 5er mit Heckantrieb über die DTC
Funktion (Dynamic Traction Control), die für extreme Bedingungen oder für eine
sehr sportliche Fahrweise mehr Schlupf und größere Driftwinkel zulässt. Darüber
hinaus kann DSC wie bei allen BMW Fahrzeugen auch komplett abgeschaltet werden.
DSC mit neuen innovativen Sicherheits- und Komfortfunktionen.
Die neueste Generation der Dynamischen Stabilitäts Control im 5er mit xDrive
verfügt über fünf neue innovative Assistenzfunktionen mit intelligentem
Bremseneingriff für noch mehr Sicherheit und Komfort in vielen alltäglichen
Situationen:
• Anfahrassistent (Hill Start Assist): Der
Anfahrassistent ermöglicht ein komfortables Anfahren an Steigungen ohne
Betätigung der Feststellbremse.
• Bremsbereitschaft (Brake Stand-by): Die Funkion
Bremsbereitschaft reduziert bei Gefahrenbremsungen den Anhalteweg.
• Trockenbremsen (Rain Brake Support): Die Funktion
Trockenbremsen verbessert bei Nässe das Ansprechverhalten der Bremse.
• Fading Kompensation (Fading-Compensation)
Die Fading-Kompensation bewirkt selbst bei extrem heiß gewordenen Bremsen eine
unvermindert gute Bremswirkung.
• Soft-Stop (Soft Stop): Soft-Stop reduziert beim
leichten Bremsen bis in den Stillstand den Anhalteruck des Fahrzeugs.
Anfahrassistent.
Der Anfahrassistent ermöglicht ein komfortables Anfahren an Steigungen ohne
Betätigung der Feststellbremse:
Beim Anfahren an Steigungen hält der Anfahrassistent nach dem Lösen der
Bremse das Fahrzeug noch für eine kurze Zeit fest, um ein komfortables Anfahren
zu ermöglichen, ohne die Handbremse zu betätigen. Der vom Fahrer zum Halten des
Fahrzeugs erforderliche Bremsdruck wird für ca. 1,5 Sekunden automatisch im
Bremssystem gehalten. Beim Anfahren wird dieser Bremsdruck wieder verringert,
wenn das Motormoment für den Anfahrvorgang ausreicht. Der Haltedruck im
Bremssystem ist abhängig von der Steigung und davon, ob ein Anhänger angekoppelt
ist. Die Steigung wird mit Hilfe eines Längsbeschleunigungssensors ermittelt.
Bremsbereitschaft.
Die Funkion Bremsbereitschaft reduziert bei Gefahrenbremsungen den
Anhalteweg: Beim schnellen Lösen des Gaspedals legen sich die Bremsbeläge
kurzzeitig (0,5 Sekunden) an die Bremsscheiben an, um bei einer eventuell
folgenden Gefahrenbremsung die Druckaufbauzeit zu verkürzen. Damit kann der
Anhalteweg bei einer Vollbremsung aus 100 km/h im Mittel um 0,3 Meter reduziert
werden. Erfolgt keine Bremsung, wird der Bremsdruck wieder reduziert, so dass
für den Fahrer keine Verzögerung spürbar ist.
Trockenbremsen.
Die Funktion Trockenbremsen verbessert bei Nässe das Ansprechverhalten der
Bremse: Bei Nässe werden durch Spritzwasser die Bremsscheiben mit einem
Wasserfilm benetzt. Dies führt zu einem verzögerten Ansprechverhalten der
Bremse. Bei bisherigen Systemen wird deshalb empfohlen, bei Nässe von Zeit zu
Zeit die Bremse zu betätigen. Über den aktivierten Scheibenwischer oder den
Regensensor als Indikator wird mit Hilfe der Trockenbremsfunktion die Bremse von
Zeit zu Zeit betätigt. Der zum Trocknen der Bremsscheiben erforderliche
Bremsdruck ist dabei so gering, dass für den Fahrer keine Verzögerung spürbar
ist.
Fading-Kompensation.
Die Fading-Kompensation bewirkt selbst bei extrem heiß gewordenen Bremsen
eine unvermindert gute Bremswirkung: Bei extrem hohen Bremsentemperaturen und
Verzögerungen kann Fading auftreten, d.h. der Fahrer muß einen längeren Pedalweg
und einen erhöhten Pedaldruck aufwenden, um die gewohnte Bremswirkung zu
erreichen. In dieser Situation unterstützt die Fading-Kompensation den Fahrer
durch einen aktiven zusätzlichen Bremsdruckaufbau.
Soft-Stop.
Soft-Stop reduziert beim leichten Bremsen bis in den Stillstand den
Anhalteruck des Fahrzeugs: Bei Bremsungen in den Stillstand erfolgt durch den
Übergang der Gleit- in die Haftreibung auf der Bremsscheibe ein so genannter
Halteruck, bei dem die Insassen eine erhöhte Verzögerung verspüren. Geübte
Fahrer vermeiden dies, indem sie vor Erreichen des Stillstandes den Bremsdruck
verringern. Soft-Stop verringert den Bremsdruck bei leichten Bremsungen bis in
den Stillstand automatisch. Bei mittleren bis hohen Verzögerungen ist die
Funktion inaktiv, um keine Bremswegverlängerung zu verursachen.
HDC für sichere, kontrollierte Bergabfahrten.
Die
Stabilitätsregelung DSC umfasst wie auch beim X3 und X5 ein zusätzliches
Programm, das bei schwierigen Bergabfahrten viele Vorteile hat: Die Hill Descent
Control HDC, eine Bergabfahr-Kontrolle für steiles Gefälle. Sie ermöglicht
beispielsweise auf lockerem oder rutschigem Untergrund gleichbleibend sicheres
Bergabfahren. Ohne dass der Fahrer eingreifen muss, bewegt sich der 5er mit
xDrive - ähnlich wie bei einem Reduktionsgetriebe - mit konstanter
Geschwindigkeit in gutem Schritttempo vorwärts. Diese automatische
Geschwindigkeitsregelung arbeitet als integriertes Teil der DSC mit
individuellem Bremseneingriff an allen vier Rädern.
Die HDC-Funktion kann über eine der beiden frei programierbaren Tasten im
Multifunktionslenkrad ein- und ausgeschaltet werden.
Sie lässt sich bei einer Fahrgeschwindigkeit kleiner 35 km/h aktivieren.
Dabei reduziert der 5er seine Geschwindigkeit automatisch mit linearer
Verzögerung auf rund 12 km/h und hält sie konstant. Je nach Wunsch kann der
Fahrer nun die Geschwindigkeit innerhalb des HDC-Regelbereichs zwischen 6 und 25
km/h einstellen, indem er die "+" und "-" Funktion des Lenkradhebels für die
automatische Geschwindigkeitsregelung benutzt. Sollte der Fahrer über das 35
km/h-Limit beschleunigen, geht die HDC in den "Stand-by"-Modus über. Bei
Geschwindigkeiten über 60 km/h wird die HDC-Funktion automatisch deaktiviert.
Die BMW Anhänger-Stabilisierungskontrolle.
Die innovative Anhänger-Stabilisierungskontrolle unterstützt die Eignung des
5er mit xDrive als komfortable, sichere und traktionsstarke Zugmaschine für
Anhänger. Das System bietet zusätzliche Sicherheit gegen gefährliche
Instabilitäten, die sich zu unkontrollierbarem Schleudern des Anhängers
aufschaukeln und damit zum Unfall führen können. Immerhin können der 525xi und
530xi bis zu 2000 kg schwere Anhänger ziehen (525xi mit Handschaltgetriebe 1800
kg).
Jedes Fahrzeug mit Anhänger ist fahrdynamisch betrachtet ein
schwingungsgefährdetes System, dessen Pendelneigung mit der Geschwindigkeit
zunimmt. Bei schweren Anhängern kann es bereits bei relativ geringen
Geschwindigkeiten passieren, dass sich ein schlingerndes
Gespann nicht mehr beruhigt, wenn nicht sofort eingegriffen wird.
Die Anhänger-Stabilisierungskontrolle erkennt gefährliches Pendeln und führt
durch schnelles Abbremsen des Zugfahrzeuges (und über die Auflaufbremse auch des
Anhängers) das Gespann wieder in einen stabilen und sicheren Fahrzustand. Die
Anhänger-Stabilisierungskontrolle erkennt einen Anhänger, sobald die
Stromversorgung des Hängers mit dem Fahrzeug verbunden ist. Sie wird dadurch in
Bereitschaft versetzt und kann ab einer Geschwindigkeit von 65 km/h eingreifen.
Realisiert wird diese Funktion über Beobachtung des
Giergeschwindigkeitssignals, das dem DSC-Steuergerät die Rotationsbewegung des
Fahrzeugs übermittelt. Der Verlauf dieses Signals wird permanent überwacht.
Ein pendelndes Gespann zeigt dabei einen typischen Signalverlauf, der vom
Steuergerät erkannt wird. Bei Überschreiten bestimmter Grenzwerte wird an allen
vier Rädern ohne Zutun des Fahrers Bremsdruck für eine Verzögerung von 2,5 bis 4
m/s² aufgebaut. Gleichzeitig wird das Motormoment kurzfristig auf ein Minimum
reduziert. Durch die rasche Geschwindigkeitsabnahme beruhigt sich das Gespann in
kurzer Zeit. Der Einsatz der Anhänger-Stabilisierungskontrolle wird durch
Blinken der DSC/xDrive-Kontrollleuchte angezeigt. Das System ist Bestandteil von
DSC. Wird DSC ausgeschaltet, ist auch die Anhänger-Stabilisierungskontrolle
deaktiviert.
Neue und erweiterte Ausstattungsumfänge der BMW 5er-Reihe:
Aufgewertetes Interieur; Servotronic serienmäßig; aktive
Lehnenbreiteneinstellung, Bluetooth-Handyvorbereitung mit Telematik-SIM ....
Die Innenaustattung wurde mit Softlackoberflächen und im Bereich der
Klimatisierungs-Bedienelemente mit Applikationen in Ruthenium-Silber noch
hochwertiger. Der Griff des Handbremshebel erhält generell einen Lederüberzug
und das Ablagefach links vom Lenkrad wurde vergrößert und hat jetzt einen
Deckel.
Als neue Sonderausstattung bietet sich speziell für den Freund einer
sportlichen Fahrweise die aktive Lehnenbreitenverstellung für den Komfortsitz
an. Hier passt sich die Lehnenbreite und damit der Seitenhalt, selbständig der
jeweiligen Fahrsituation an. Die automatische Verstellung erfolgt dabei unter
anderem abhängig von der Querbeschleunigung und dem Lenkwinkel. Der Kunde
entscheidet per Taster in der Mittelkonsole, welches der drei Programme -
Komfort, Normal oder Sport - aktiv sein soll.
Die Öffnungshöhe der optionalen automatischen Heckklappenbetätigung des
Touring ist jetzt z. B. zur Anpassung an eine niedrige Garagenhöhe individuell
über den Bordmonitor in fünf Stufen zwischen 90 und 100 Prozent der maximalen
Öffnungshöhe programmierbar.
Die geschwindigkeitsabhängige Servotronic-Lenkung gehört jetzt wie bereits
beim Touring auch für die Limousine zum Serienumfang. In Kombination mit dem M
Sportpaket kann für die Limousine jetzt alternativ anstelle des 18 Zoll
Runflat-Rades ein 19 Zoll Rad in einem attraktiven Doppelspeichendesign mit
Mischbereifung im Format 245 vorne und 275 hinten geordert werden.
Das Navigationssystem Professional bietet zusätzlich eine
Birdview-Kartendarstellung und ermöglicht jetzt mit Short-Cut-Software-Buttons
aus der Kartenansicht heraus einen direkten Zugriff auf die Funktionen
"Verkehrsinfo" und "Routenkriterien", "Zielführung aus/ein, "Sprachausgabe
aus/ein", "Umschaltung der Kartenansicht-Modi", "Points of Interest aus/ein" und
"Zieleingabekarte". Verkehrsinfomeldungen außerhalb der Bundesautobahnen werden
jetzt ebenfalls in der Karte angezeigt und in der Verkehrsinfo-Liste der
Entfernung entsprechend aufgelistet. Mit Ausnahme der kartenbezogenen Funktionen
gelten die aufgeführten Umfänge auch für das Navigationssystem "Business" mit
Pfeildarstellung.
In Verbindung mit dem Navigationssystem Professional ist jetzt eine neuartige
Bluetooth-Handyvorbereitung mit einer fahrzeugfest integrierten Telematik-SIM
bestellbar. Sie ermöglicht es unabhängig vom Telefon über eine separate
Verbindung die Telematikdienste BMW Assist und BMW Online in Anspruch zu nehmen.
Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass auch der BMW Notruf unabhängig vom
Telefon verfügbar ist. Die Telematikplattform für BMW Assist und BMW Online ist
marktspezifisch an die Ausstattungen Navigation Professional und Telefon
gekoppelt. Die Nutzung beider Dienste ist dabei im deutschen Markt für die
ersten sechs Monate kostenlos und steht danach in beiden Fällen gegen eine
jährliche Grundgebühr zur Verfügung.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 21.12.04
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