Kategorie: Klassik 09.07.2013
40 Jahre BMW Hochhaus und Museum
„Der größte Vierzylinder der Welt: ein Wahrzeichen der Stadt München neben dem Olympia-Park setzt Akzente. Ein Haus der kurzen Wege (drinnen) und der klaren Linien (draußen), ein kühl kalkuliertes Experiment und ein Meilenstein der Architektur. BMW schuf sich Raum für wachsende Aufgaben mit einem Bürohaus der Neuen Klasse“. (Innerbetriebliche Information, 1973)
Die am 18. Mai 1973 offiziell eingeweihte BMW Konzernzentrale ist in den vergangenen Jahrzehnten unbestreitbar zu einer architekturhistorischen Ikone geworden, die weder aus dem Stadtbild Münchens noch aus dem Selbstverständnis des Unternehmens wegzudenken ist. Vierzig Jahre nach Fertigstellung des Baus wurde im Frühjahr 2013 das vom Architekten Professor Karl Schwanzer entworfene Gebäudeensemble von einer Expertenkommission in die Riege der fünfzehn spektakulärsten Firmenzentralen aufgenommen. Zusammen mit dem "Vierzylinder" genannten Bürobau schaffte es aus Deutschland nur noch eine weitere Konzernzentrale auf die Liste des Architekturportals Emporis.
Das BMW Hochhaus und der angrenzende Museumskomplex markieren nicht nur den Höhepunkt in Karl Schwanzers architektonischem Lebenswerk, sondern setzten in den frühen 1970er Jahren auch bislang unerreichte Maßstäbe im Bereich der modernen Büroarchitektur. Der Wiener Architekt vereinte in seinem Entwurf eine eindrucksvolle Fassadengestaltung mit einem innovativen, flexiblen Raumkonzept und legte damit den Grundstein für eine neuartige und noch immer bestehende Architektur-Philosophie bei BMW. Dem Konzept der „gebauten Kommunikation“ folgend, verbindet der Münchener „Vierzylinder“ den pragmatischen Nutzen seines administrativen Zwecks auf einzigartige Weise mit der Ästhetik architektonischer Kunst.
Darüber hinaus steht der Hochhausbau Schwanzers exemplarisch für die Baukunst der Bundesrepublik in den 1970er Jahren, deren innovative Ingenieursbauten stilprägend sind. Mit seiner Identität als Ingenieursbau reiht sich das Hochhaus in die herausragenden Architekturen dieser Zeit ein und übt bis zum heutigen Tag eine Faszination auf seine Betrachter aus.
Seit 1999 stehen Konzernzentrale und Museum unter Denkmalschutz und gelten längst als eines der Wahrzeichen der Stadt München. Mit der BMW Welt, entworfen von dem international renommierten Architekten Prof. Wolf D. Prix, gestaltete die BMW Group im Jahr 2007 einen weiteren städtebaulichen Fixpunkt für alle an Architektur, Technik, Design und Innovation interessierten Besucher der bayerischen Landeshauptstadt.
Zeitleiste
14.06.1966 |
Vorlage von Planungen für den Neubau eines neuen Verwaltungsgebäudes in der Vorstandssitzung |
14.05.1968 bis 11.1968 |
Ausschreibung und Wettbewerb |
12.1968 |
Erteilung des Auftrags an Prof. Karl Schwanzer |
12.1968 bis 07.1970 |
Anpassung des Entwurfs und Detailplanungen |
16.07.1970 |
Grundsteinlegung und Beginn der Aushubarbeiten an der Dostlerstraße |
28.07.1970 |
Offizieller Spatenstich |
04.1971 |
Baubeginn des Museums |
07.12.1971 |
Richtfest |
07.1972 |
Fertigstellung des Außenbaus und der Grünanlagen |
08.1972 |
Anlässlich der Olympischen Spiele: Leinwandlogo an der Ost- und Westfassade |
30.09.1972 |
Ende der vertraglichen Bauzeit |
10.1972 bis 01.1973 |
Innenausstattung |
12.1972 |
Tag der offenen Tür für Mitarbeiter |
22.01.1973 |
Beginn mit dem Bezug des Gebäudes |
18.05.1973 |
Offizielle Einweihungsfeier Hochhaus und Museum |
11.1973 |
Anbringung des Logos |
Seit 29.10.1999 |
Hochhaus steht unter Denkmalschutz |
04.2004 |
Beginn mit der Sanierung von BMW Museum und Hochhaus |
08.2006 |
Wiederbezug des Hochhauses nach der Sanierung |
21.06.2008 |
Eröffnung des neuen BMW Museums nach der Sanierung und Erweiterung |
04.2013 |
Wahl der BMW Konzernzentrale zu einer der eindrucksvollsten Firmensitze weltweit |
Quelle: BMW Presse Mappe vom 09.07.2013
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