Die Produktion Qualitätsbewusst, flexibel und umweltschonend.
- Moderne Einlinien-Fertigung im BMW Werk
Regensburg.
- Pulverklarlackierung: Mehr Brillanz, weniger Chemikalien.
- Kundenorientierter Vertriebs- und Produktionsprozess.
Hinter den Premium-Produkten der BMW Group steht ein effizientes
Produktionssystem mit ausgereiften Arbeitsprozessen, modernster Technik und gut
geschulten Mitarbeitern. Die Produktion des neuen BMW 3er Coupé für den
Weltmarkt erfolgt im BMW Werk Regensburg. Das neue Fahrzeug unterstreicht erneut
die hohe Flexibilität der Fertigungsprozesse. Denn obwohl sich das BMW 3er Coupé
durch die besondere Eigenständigkeit seines Karosseriedesigns auszeichnet, wird
es im so genannten Einlinien-System gemeinsam mit anderen Modellen wie dem BMW
1er oder dem BMW M3 auf einem Band gefertigt. Dennoch: Jedes Fahrzeug wird
kundenindividuell, also maßgeschneidert nach Auftrag gebaut.
Qualifikation und Prozessdesign im Einlinien-System.
Die Misch-Produktion auf einer Linie schafft Vorteile, denn auf
Marktschwankungen oder veränderte Kundenbedarfe kann das Werk durch eine
Anpassung der jeweiligen Fertigungszahlen schnell reagieren. Voraussetzung dafür
ist einerseits eine leistungsfähige Fertigungsplanung, die auf durchgängiger
Informationstechnologie basiert. Andererseits werden möglichst viele
Arbeitspakete standardisiert. Die sorgfältig geplante Logistik gewährleistet
dabei eine optimierte Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte. Für das neue BMW
3er Coupé bedeutet dies eine signifikante Erhöhung des Just-in-time- und
Just-in-sequence-Anteils im Vergleich zum Vorgängermodell.
Luftaufnahme vom BMW-Werk in Regensburg aus dem Jahr 2001
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Schnittstellen zum weltweiten
Produktionsnetzwerk der BMW Group. So erhält das BMW Werk Regensburg Bauteile
wie die Kunststoff-Seitenwände für das neue BMW 3er Coupé aus dem Werk Landshut
oder Motoren je nach Zylinderzahl aus München, Steyr oder Hams Hall. Der
Produktionsverbund bezieht aus Regensburg wiederum Teile wie den Seitenrahmen
für die BMW 3er Limousine.
Roboter fügen die Karosserie präzise zusammen.
Im Karosseriebau nimmt das BMW 3er Coupé erstmals Kontur an. Je Fahrzeug
werden bis zu 700 Blechteile zu einzelnen Baugruppen zusammengefügt – 5 500
Schweißpunkte inklusive. Anschließend werden Bodengruppe, Seitengerippe und Dach
sowie Türen, Motorhaube, Seitenwände und Heckklappe zu einer vollständigen
Karosserie verbunden.
Über 95 Prozent der Arbeitsschritte sind automatisiert. Hoch spezialisierte
Mitarbeiter programmieren, überwachen und warten die technische Ausstattung. Die
Karosseriefertigung ist prinzipiell neben der Lackierung durch den höchsten
Automatisierungsgrad im Werk gekennzeichnet.
Zu den weltweit modernsten Anlagen ihrer Art gehört auch die Lackiererei. In
der vollautomatischen Lackierstraße des Werkes Regensburg durchlaufen die
Karosserien einen mehrstufigen Prozess. Zunächst wird gereinigt, dann folgt die
kathodische Tauchlackierung, also der Auftrag einer ersten Lackschicht auf die
elektrostatisch aufgeladene Karosserie. Nach dem Abdichten und dem Auftragen des
Füllerlacks folgt als dritte Schicht der Decklack, bei dem der vom Kunden
gewünschte Farbton zur Geltung kommt. Den Abschluss bildet der Pulverklarlack.
Diese vierte Schicht dient dem Schutz der Oberfläche, sie verleiht dem Farbton
Tiefenwirkung und Brillanz. Mit dem Einsatz von Pulverklarlack hat BMW einer
besonders umweltschonenden Technologie zum Durchbruch verholfen, bei der weder
Lösungsmittel benötigt noch Abwässer produziert werden.
Neu: die Kunststoff-Seitenwände werden jetzt „online“ lackiert.
Die vorderen Seitenwände des BMW 3er Coupé bestehen aus einem neuartigen
Thermoplast-Material. Jetzt ist es gelungen dieses Material so
weiterzuentwickeln, dass es standardmäßig trotz der Wärmeverhältnisse bei der
Oberflächenveredelung mit der Karosserie durch den gesamten Lackierprozess
direkt, also online geführt werden kann. Ein gesonderter Montageprozess kann
entfallen. Die Thermoplast-Seitenwände reduzieren das Gesamtgewicht um 3
Kilogramm je Fahrzeug. Ergebnis: noch bessere Achslastverteilung und weniger
Verbrauch durch weniger Gewicht.
Die Montage: Zusammenbau nach Kundenwunsch
Als letzter Prozessabschnitt bei der Entstehung eines neuen BMW 3er Coupé
folgt die Montage, die ihrerseits aus rund 100 Arbeitsschritten besteht. Je
Fahrzeug werden dabei mehrere tausend, zum Teil vormontierte Module, eingebaut.
Das Zusammenfügen der Karosserie mit den Antriebskomponenten, die so genannte
Hochzeit, erfolgt vollautomatisiert. Der Großteil der übrigen Arbeiten erfordert
hoch qualifizierte und individuelle Handarbeit. Um den Beschäftigten
bestmögliche Arbeitsbedingungen zu bieten, wurde die Ergonomie an den
Montagebändern des BMW Werks Regensburg weiter optimiert: höhenverstellbare und
schwenkbare Mitfahrbänder ermöglichen es, fast alle Arbeitsschritte in angenehm
aufrechter Position auszuführen. Hinter der flexiblen Produktion im Regensburger
BMW Werk steht eine anspruchsvolle Logistik, denn bei der Einlinien-Fertigung
durchlaufen Fahrzeuge unterschiedlicher Baureihen und Ausstattungen das
Montageband.
Jederzeit abrufbar: Wann wird das neue Fahrzeug gebaut?
Die BMW Group setzt bereits seit über 5 Jahren erfolgreich auf den
Kundenorientierten Vertriebs- und Produktionsprozess (KOVP). Dem Kunden wird
hierdurch ermöglicht, noch bis zu 6 Tage vor Montagestart Änderungen am Fahrzeug
vorzunehmen ohne den Liefertermin zu beeinträchtigen – in dieser Form
einzigartig in der automobilen Welt.
Fakten zum BMW Werk Regensburg.
Seit 20 Jahren werden im BMW Werk Regensburg Automobile produziert. Am Anfang
stand eine Montagehalle, heute gehört die Fertigungsanlage zu den modernsten,
vor allem aber flexibelsten Fahrzeugwerken der Welt. Mehr als 10 000
Mitarbeiter, darunter rund 300 Auszubildende, sind im Presswerk, Karosseriebau,
Lackierung, Montage und Logistik beschäftigt. Im BMW Werk Regensburg werden
sowohl Limousinen als auch Coupés und Cabrios der BMW 3er Reihe, der BMW M3
sowie Fahrzeuge der BMW 1er Reihe gebaut. Darüber hinaus ist auch die Produktion
und Ausstattung von Einsatzfahrzeugen für Polizei, Feuerwehr und Notärzte dieser
Modellreihe in den Fertigungsablauf integriert. Im Jahre 2005
liefen in Regensburg rund 300.000 Fahrzeuge vom Band.
Quelle: BMW Presse-Information vom 03.07.2006 |