BMW Produktionsnetzwerk 3. Der Kunde im Fokus: Termintreue und höchste Änderungsflexibilität.
Der Kunden-Orientierte Vertriebs- und Produktionsprozess
(KOVP) der BMW Group, nach wie vor weltweit Benchmark in der Automobilindustrie,
zielt auf maximale Änderungsflexibilität, Schnelligkeit und hohe
Termintreue.
KOVP optimiert die gesamte Prozesskette von der Bestellung bis zur
Auslieferung von Automobilen und Motorrädern und orientiert sich an den
individuellen Kundenwünschen. Durch das effektive Zusammenspiel von Produktion,
Logistik und Vertrieb kann jeder Kunde sein individuell gefertigtes
Wunschfahrzeug zum fest vereinbarten Zeitpunkt in Empfang nehmen.
Die wichtigsten Voraussetzungen für KOVP sind standardisierte Prozesse im
Karosseriebau, eine hohe Fertigungsflexibilität und das 1998 eingeführte
Online-Ordering-System. Es gibt dem Händler die Möglichkeit, dem Kunden am
Bildschirm sein Wunschfahrzeug zu präsentieren sowie das Produktionsdatum und
den Liefertermin verbindlich zu bestätigen. Nach erfolgter Bestellung wird
umgehend ein Platz im Produktionsprozess reserviert und die Fertigungslogistik
informiert. Damit sorgt KOVP bei internen Netzwerk-Partnern und externen
Lieferanten für Transparenz und stabile Versorgungs- und Produktionsprozesse.
Kurzfristige Änderungen bis sechs Tage vor Produktionsbeginn.
Ein wesentlicher Kundennutzen von KOVP ist die hohe Änderungsflexibilität.
Änderungswünsche bezüglich Karosserievariante, Motor, Farbe oder Ausstattung
können bis sechs Tage vor Montagestart berücksichtigt werden. Dass der Kunde
diese Flexibilität zu schätzen weiß und sie auch nutzt, beweist die
eindrucksvolle Zahl von über 140 000 umgesetzten Änderungswünschen pro Monat –
ohne negativen Einfluss auf den fest zugesagten Liefertermin.
KOVP wird heute bei allen Modellen der Marken BMW und MINI umgesetzt.
Damit konnte die Zeitspanne von der konkreten Einplanung eines Fahrzeugs in
die Produktion über den Transport bis hin zur Übergabe an die Händler im selben
Land auf zehn Tage reduziert werden. Vor Einführung von KOVP waren es noch bis
zu 28 Tage.
Standardisierung im Karosseriebau – Individualisierung in der Montage.
Seit der Einführung von KOVP wird die lackierte Karosserie logistisch als
internes Zulieferteil betrachtet. Eine Voraussetzung für KOVP war deshalb die
drastische Reduzierung der unterschiedlichen Varianten im Karosseriebau. Gab es
bei den Vorgänger-Generationen der 3er Reihe – abhängig von Motorisierung und
Ausstattung – noch bis zu 100 verschiedene Bodengruppen, so gibt es beim
aktuellen Modell nur noch vier unterschiedliche Karosserievarianten:
Linkslenker, Rechtslenker, mit Schiebedach, ohne Schiebedach. Die lackierten
Karosserien werden dabei in einem Zwischenspeicher bereitgehalten und in den
Montageprozess eingesteuert, sobald ein Auftrag für die entsprechende Karosserie
vorliegt. Erst dann erfolgt mit der Fahrgestellnummer die Zuordnung eines
Fahrzeugs zu einem individuellen Kundenauftrag. Durch die verlagerte
Individualisierung in die Montage ist es möglich, geänderte Kundenwünsche bis
kurz vor Montagestart zu berücksichtigen.
Diese Straffung der Prozesskette ist für den Kunden und das Unternehmen
gleichermaßen von Vorteil: Einerseits können kurzfristige Änderungswünsche der
Kunden berücksichtigt werden, ohne den Liefertermin zu gefährden. Andererseits
profitiert die BMW Group davon, dass sich die Kunden bei Änderungen häufig für
höherwertige Ausstattungen entscheiden.
Darüber hinaus sorgt KOVP für stabile Logistik- und Produktionsprozesse –
nicht nur bei der BMW Group, sondern auch bei den Zulieferern.
Quelle: BMW Presse-Information vom 13.05.05
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