Kategorie: Wirtschaft 10.03.2005
2004 erfolgreichstes Geschäftsjahr der BMW Group
München. Die BMW Group hat im Jahr 2004 ihre Leistungsfähigkeit erneut
unter Beweis gestellt und den Kurs des profitablen Wachstums erfolgreich
fortgesetzt. In konsequenter Umsetzung der Premiummarken-Strategie konnte der
Konzern auch in einem schwierigen Marktumfeld seine Ertragskraft weiter stärken
und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 10,9% auf einen neuen
Höchstwert von 3.554 Mio. Euro steigern (2003: 3.205 Mio. Euro).
Im zurückliegenden Geschäftsjahr stieg der Jahresüberschuss um 14,1% auf
2.222 Mio. Euro (Vj.: 1.947 Mio. Euro). Das Ergebnis pro Aktie beträgt 3,30 Euro
je Stammaktie (2003: 2,89 Euro) und 3,32 Euro je Vorzugsaktie (2003: 2,91 Euro).
Der Cashflow erhöhte sich um 15,1% auf 5.167 Mio. Euro (2003: 4.490 Mio. Euro).
Der Konzernumsatz des Geschäftsjahres 2004 lag trotz Währungseffekten mit 44.335
Mio. Euro 6,8% über dem entsprechenden Vorjahreswert (41.525 Mio. Euro). Damit
erhöhte sich die Umsatzrendite auf Konzernbasis um 0,3 Prozentpunkte auf 8,0%
(2003: 7,7%).
"Die BMW Group erntet jetzt die Früchte ihrer Vorleistungen für neue Produkte
und den Ausbau der internationalen Vertriebsorganisation", so Helmut Panke,
Vorsitzender des Vorstands der BMW AG. "Wir sind in den vergangenen Jahren mit
unserer Fahrzeugpalette, Marktpräsenz und Finanzkraft in eine neue Größenordnung
gewachsen und damit stärker als je zuvor", so Panke weiter. "Auf Basis der
Leistungsfähigkeit und hohen Profitabilität der BMW Group werden wir unseren
Wachstums- und Expansionskurs mit Nachdruck fortsetzen."
Daher wird die BMW Group, wie vor kurzem bekannt gegeben, den Ausbau ihrer
Fahrzeugpalette mit zwei neuen Modellreihen vorantreiben. Das Unternehmen
eröffnet sich damit zukünftige Absatz- und weitere Ergebnispotenziale, die durch
eine zunehmend differenzierte Entwicklung der Segmente auf den internationalen
Automobilmärkten entstehen. Die beiden neuen Modellreihen werden einen aktiven
Beitrag zum Wachstum der BMW Group in der Zukunft leisten und positiv zur
Wertsteigerung des Unternehmens beitragen.
Erhöhung der Dividende
Angesichts der hohen Profitabilität und der Erwartung eines weiterhin
erfolgreichen Geschäftsverlaufes 2005 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der
Hauptversammlung am 12. Mai 2005 nach der letztjährigen Steigerung erneut eine
Anhebung der Dividende vor. Der Bilanzgewinn der BMW AG in Höhe von 419 Mio.
Euro (2003: 392 Mio. Euro) soll zur Ausschüttung einer um 6,9% auf 0,62 Euro je
Stammaktie (2003: 0,58 Euro) und um 6,7% auf 0,64 Euro je Vorzugsaktie (2003:
0,60 Euro) erhöhten Dividende verwendet werden.
Rückkauf eigener Aktien vorgeschlagen
Darüber hinaus legen Vorstand und Aufsichtsrat der BMW AG der
Hauptversammlung die Ermächtigung für den Rückkauf eigener Aktien im Umfang von
bis zu 10% des Grundkapitals zur Genehmigung vor. Ziel dieser Maßnahme ist eine
Kapitalherabsetzung durch Einziehung der Aktien. Damit trägt das Unternehmen der
nachhaltigen Ertragsstärke des operativen Geschäfts Rechnung. Aufgrund der damit
verbundenen positiven Cashflow-Entwicklung wurden in den vergangenen Jahren in
hohem Maße liquide Mittel aufgebaut und eine solide Eigenkapitalquote erreicht.
Die dynamische Entwicklung des Cashflow wird auch in den kommenden Jahren
anhalten.
Segment Automobile: Deutlicher Ergebnisanstieg
2004 hat das Unternehmen so viele neue Modelle auf den Markt gebracht wie nie
zuvor. Im ersten Halbjahr liefen der BMW X3, das BMW 6er Coupé und das 6er
Cabrio sowie der BMW 5er Touring an. Im zweiten Halbjahr 2004 folgten der BMW
1er und das MINI Cabrio.
Wie anlässlich des Genfer Automobilsalons in der vergangenen Woche
ange-kündigt, setzt das Unternehmen den Ausbau der Fahrzeugpalette mit zunächst
zwei neuen Modellreihen der Marke BMW fort. Eine der Modellreihen wird das Thema
"Raum" auf BMW typische Weise interpretieren und durch die Kombination aus
Funktionalität und Variabilität anders sein als alles, was bisher angeboten
wird. Fahrer und Beifahrer werden ein neu definiertes, individuelles Raumgefühl
erleben, kombiniert mit der Fahrdynamik und dem elegant sportlichen Auftritt
eines BMW. Die zweite, zusätzliche Modellreihe verbindet die erhöhte
Sitzposition und die Allrad-Eigenschaften eines Sports Activity Vehicles mit der
äußerlichen Anmutung eines Coupés und den Fahreigenschaften eines sportlichen
Pkws. Das erste Modell wird im deutschen Werkeverbund, das zweite im
amerikanischen Werk Spartanburg produziert werden.
Im Geschäftsjahr 2004 betrug das Ergebnis vor Steuern im Segment Automobile
insgesamt 3.159 Mio. Euro und lag damit um 14,4% über dem Wert des Vorjahres
(2.761 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse stiegen um 11,0% auf 42.544 Mio. Euro (2003:
38.317 Mio. Euro).
Mit 1.208.732 verkauften Automobilen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce hat
die BMW Group 2004 den Absatz-Spitzenwert des Vorjahres um 9,4% über-troffen
(2003: 1.104.916 Automobile).
Bei der Marke BMW wurde mit einem Absatz von 1.023.583 Automobilen erstmals
in der Unternehmensgeschichte die Millionengrenze überschritten (+10,3% / 2003:
928.151). Der Gesamtabsatz von Fahrzeugen der Marke MINI wuchs im Jahr 2004 auf
184.357 Fahrzeuge, gegenüber dem Vorjahr (176.465) entspricht das einem Plus von
4,5%. Bei der Marke Rolls-Royce wurden im abgelaufenen Jahr 792 Phantom
ausgeliefert (2003: 300). Das ist das höchste Verkaufsniveau dieser Marke seit
14 Jahren. Damit ist der Rolls-Royce Phantom klarer Marktführer im Segment der
absoluten Luxusklasse.
Segment Motorräder knapp unter Vorjahreswert
Im Segment Motorräder prägten umfangreiche Vorleistungen für neue Modelle die
Ergebnisentwicklung. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich
um 38,0% auf 31 Mio. Euro verringert (2003: 50 Mio. Euro). Der Umsatz lag mit
1.029 Mio. Euro um 2,5% unter dem entsprechenden Vorjahreswert (1.055 Mio.
Euro). Der Absatz im Motorradgeschäft lag in der Jahresbetrachtung mit 92.266
Einheiten knapp unter dem Spitzenwert des Vorjahres (92.962 / -0,7%).
Segment Finanzdienstleistungen: Wachstumskurs fortgesetzt
Das Volumen der Neuverträge in der Kundenfinanzierung erreichte mit einem
Zuwachs von 19,1% auf 20.759 Mio. Euro einen neuen Höchststand (2003: 17.423
Mio. Euro). Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen finanzierten
Neufahrzeuge der Marken BMW und MINI stieg im Jahr 2004 auf 42,0% an (2003:
38,3%). Der ausgeprägte Wachstumskurs des Segments Finanzdienstleistungen war
begleitet von einer sehr erfreulichen Ergebnisentwicklung. Mit 515 Mio. Euro
übertraf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit den Vorjahreswert um
13,9% (2003: 452 Mio. Euro).
Investitionen weiter auf hohem Niveau
Im Jahr 2004 investierte das Unternehmen 3.226 Mio. Euro in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte. Hinzu kommen gemäß IAS aktivierte
Entwicklungskosten in Höhe von 1.121 Mio. Euro, so dass sich insgesamt eine
Investitionssumme von 4.347 Mio. Euro für das Jahr 2004 ergibt. Dies entspricht
einem Zuwachs von 2,4% gegenüber dem Vorjahr (4.245 Mio. Euro).
Produktion gesteigert
In Folge der Produktoffensive erzielte die BMW Group auch in der
Automobilproduktion neue Spitzenwerte. Mit 1.250.345 Automobilen der Marken BMW,
MINI und Rolls-Royce wurden 11,7% mehr Fahrzeuge als im Vorjahr produziert
(1.118.940 Fahrzeuge).
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 10.03.05
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