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Besichtigung im BMW Werk Leipzig im Juni 2009, Teil 2: KarosseriebauNachdem die grundlegendsten Fakten ausgetauscht waren, konnte die eigentliche Tour beginnen. Von Anfang bis Ende sollte der Bau eines Autos verfolgt werden, d. h. man begab sich als erstes in die Karosserie-Produktion, wo der Bau eines Autos normalerweise mit einer großen Rolle Blech beginnt. In Leipzig ist das allerdings anders, denn es werden grundlegende Blechteile aus anderen BMW-Werken wie z. B. aus Regensburg, Dingolfing und München "importiert". Auf das beeindruckende Zusammenschneiden und Formen von Blechen über große Stanz-Maschinen, wie es 7-forum.com Mitglieder bereits im BMW Werk Dingolfing ansehen und "spüren" durften, mussten die Teilnehmer heute entsprechend verzichten. Dafür konnte verfolgt werden, wie über automatische Transportsysteme überhalb der Produktionsbänder die aus anderen BMW-Werken angelieferten Blechteile automatisch an den richtigen Ort transportiert werden. Herr Blech erklärte, dass man gezielt auf umfangreiche Bodentransporte verzichtet, da diese gefährlicher für Mitarbeiter und Bauteile sind, als ein Transport mittels Elektro-Hängebahn quasi in zweiter Ebene. Blick durch eine fertig gestellte 3er-Karosserie
Die Karosserie-Produktion befindet sich in einer 80.000 m2 großen Halle, also auf einer Fläche von etwa 10 Fußballfeldern. Viele Menschen sieht man hier nicht arbeiten, denn 97% der Arbeiten werden hier durch Roboter erledigt. Die rund einen Millimeter starken und vollverzinkten Stahlbleche werden hier fast voll automatisch über verschiedene Verbindungstechniken wie z. B. Punkt- und Laserschweißen, aber auch durch spezielle Klebstoffe mit einer Genauigkeit von ca. 0,1 mm verbunden. Die Paßgenauigkeit wird stetig über so genannte "Laser"-Augen kontrolliert. Nur bei Tätigkeiten, die einem gewissen Toleranz-Rahmen unterliegen, wie z. B. der Einbau der Türen, bedarf es der Menschenhand. Genauso wird der Mensch bei der Einstellung und der Wartung der Roboter und vor allem bei der Überprüfung und Auswechslung der Schweißkappen benötigt. Da die Produktionslinie relativ stark verbaut ist konnten die Teilnehmer der Werksbesichtigung leider nicht immer genau erkennen, was wo und wie geschweißt wird. Der relativ starke Funkenflug erforderte das Tragen einer Schutzbrille. Am Beispiel eines ca. 350 kg schweren Karosserie-Gerippes eines 3er-BMWs erklärte Werksführer Blech, dass im Zweifel lieber mehr Schweißpunkte gesetzt werden, um so die Steifigkeit der Karosserie weiter zu erhöhen. Anhand einer fertig produzierten Karosserie eines 3er-BMW erklärt Werksführer Florian Blech den Karosseriebau
Weiterhin erläuterte Florian Blech, dass es im Gegensatz zu früheren Zeiten nicht mehr acht oder mehr Karosserie-Varianten, sondern nur noch drei je Modell gibt. Diese Varianten unterscheiden nur zwischen Nicht-Schiebedach, Schiebedach und Navigations-system (wegen der Dachantenne). Unterschiede aufgrund von Links- oder Rechtslenker-Ausführung, oder aufgrund verschiedener Motor-Varianten wirken sich dagegen nicht mehr auf die Karosserie aus. Aufgrund der nur noch wenigen Karosserievarianten muss zum Zeitpunkt der Erstellung der Roh-Karosserie noch keine Fahrgestell-Nummer festgelegt werden, womit die Flexibilität insgesamt steigt. U. a. dadurch ist es für den Kunden noch fünf Tage vor Produktionsstart eines bestellten Autos möglich, dessen Ausstattung zu verändern. Nach ca. 10 Stunden Produktionszeit wird im "Finish" die fertige Roh-Karosse genauestens geprüft. Florian Blech bezeichnete dies als "Streichelzoo". Per aufgelegter Hand werden alle fertigen Karosserien unter starker Ausleuchtung genauestens auf Fehlstellen kontrolliert. Sollte mal eine Unebenheit vorhanden sein, wird nachgeschliffen, was allerdings nur vorsichtig und im geringen Umfang passieren kann. Denn auf zu glatt geschliffenen Karossen haftet später der Lack nicht mehr, d. h. dann müsste in der Lackiererei wieder aufgeraut werden. Im Finish werden die fertigen Karosserien von Menschenhand auf Qualität geprüft
Zum Abschluss der Führung durch den Karosseriebau zeigte Florian Blech die Roboter-Abteilung. Die Roboter kommen von einer externen Firma, die Werkzeuge, die von den Robotern bewegt werden, werden dagegen zum größten Teil direkt im Werk produziert. Auf dem Weg zurück ins Zentralgebäude erwähnte Werksführer Blech, dass die gesetzlich geforderte 80 Dezibel-Schallgrenze für das Karosseriewerk zwar unterschritten wird, aber es dennoch vergleichsweise laut im Karosseriewerk ist, so dass einige Mitarbeiter Gehörschutz tragen. Bzgl. der Beschäftigung erwähnte Florian Blech, dass der Ausbildungsanteil der Frauen z. B. im Bereich "Mechatroniker" bei BMW in Leipzig inzwischen bei 35-40% liegt. Direkt weiter zum dritten Teil des Berichtes:
Übersicht zur Werksbesichtigung im BMW Werk Leipzig im Juni 2009:
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