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Alt 02.12.2022, 02:23   #1
Julian2056
Neues Mitglied
 
Registriert seit: 20.11.2020
Ort: Uttenreuth
Fahrzeug: E32-750iL 1988, E38-740i 1997
Standard

Hallo zusammen,
ich habe gerade mit Erschrecken festgestellt, dass ich hier noch gar nichts zum Prozess selber geschrieben habe.

Großes Sorry erstmal dafür, war eigentlich gerade wegen meinem E38 im Forum unterwegs....

Da die Durchführung meinerseits schon etwas her ist, ich aber alles mit Bildern dokumentiert habe, versuche ich das Ganze nun wiederzugeben.


Da die Schrauben, mit der die Stauscheibe der DK verschraubt ist, auf der gegenüberliegenden Seite leicht gepresst sind, müssen diese erst vorsichtig angebohrt werden. Ich hatte die DK eingespannt, mit einem Körner ganz vorsichtig angekörnt und erst mit 3mm Bohrer zur Zentrierung und danach mit 5,5mm Bohrer leicht angesenkt. Jeweils nur ganz wenig. Nach einem geringen Losbrechmoment der Schraube, drückt sich der gepresste Teil der Schraube etwas zusammen und man kann sie rausschrauben ohne das Gewinde zu beschädigen.

Die Stauscheibe muss ausgebaut werden, um die Welle aus den zu tauschenden Lagern zu entfernen.




Nun wird der Motor der DK wie schon oft beschrieben ausgebaut. Alle schrauben Lösen. Magnetkörper leicht anheben, Anker gegenhalten, Deckel komplett abnehmen, Kohlen zurückdrücken und Anker herausnehmen. Alle Teile habe ich in separaten Frischhaltebeuteln bis zum Zusammenbau aufbewahrt.

Dann wird die Elektronikplatine mittels der drei Kreuzschlitzschrauben entfernt. Das Potigehäuse kann nun auch abgeschraubt werden.

Nun sollte man sich durch ein Bild oder einen kleinen Kratzer mit einem Schraubenzieher o.ä. die ungefähr-Position des Potischleifers kennzeichen. Ungefähr reicht, er muss später eh mittels Winkelscheibe eingestellt werden.
Den Potischleifer mit einem Schraubzieher unten am Schaft abdrücken. Die Kontakte dürfen nicht berührt oder gar verbogen werden!

Das ist dann auch der richtige Zeitpunkt um aus dem Anschlussstecker der Elektronikplatine die beiden Stopfen der freien Pins auszurücken. Durch einen der beiden wird am Ende mit einem Schlitzschraubenzieher der Schleifer eingestellt.

Nun kann auch die letzte gefräste Platte abgeschraubt werden um an das Getriebe zu kommen, aber ACHTUNG! Die Getriebewellen sind mit verschieden dicken Passscheiben untergelegt! Diese müssen wieder auf die gleiche Seite der Welle wie zuvor. Sie bleiben vorallem gerne am Fett hängen, also Obacht




Nun ist ein guter Zeitpunkt die Vorspannfeder zu lösen, ich habe dies damals sogar fast zu Anfang gemacht. Erst durch gegenhalten mit einer Rohrzange an der Scheibe in die die Feder an der Welle einhakt die Mutter auf der Welle lösen (bei mir war diese echt fest), und dann behutsam durch drehen der Rohrzange die Feder weiter belasten um die Scheibe von der Welle abnehmen zu können. Aber ACHTUNG, logischerweise hat diese eine Vorspannung!


EDIT:

Ich hatte nicht die Scheibe von der Welle runter zum Entspannen der Feder, sondern mit einer Zange oder einem Schlitzschraubenzieher das andere Ende der Feder behutsam aus ihrer Mulde gedrückt. Beim Zusammenbau habe ich auch wieder alles ohne Vorspannung zusammengeschraubt und dann die Feder an dem kleinen Zipfel der in die Nut des DK Gehäuses einhakt gepackt und in diese Nut verfrachtet. Dies war einfacher und ungefährlicher als die Scheibe unter Spannung zu demontieren.


Die Vorspannung war zwar nicht so extrem, sollte aber dennoch beachtet werden. Wenn ich mich recht erinnere, hat die Feder bei geschlossener Stauklappe etwa 1/3 Umdrehungen Vorspannung auf der Welle. ---> Wichtig für den Zusammenbau.

Dann kann die Feder und die darunter liegende Plastikscheibe abgenommen werden.

Für den folgenden Punkt muss die Stauscheibe und die Feder demontiert, und die Drehwelle halbwegs sauber sein, denn nun kann nach entfernen der oberen (weiter vom Ansaugkanal entfernten) Passscheiben der Welle mit den zwei Zahrädern (Zwischen-/ Übersetzungswelle) die Drehwelle der Stauscheibe mit dem 1/3. Zahnrad aus dem Grundkörper entnommen werden. Auch hier wieder auf die Passscheiben achten (diese haben auch unterschiedlichen Dicken!). Anschießend die Zwischenwelle mit Passscheiben entfernen.





Ich hatte die Scheiben durch das "Umschlängeln" mit einem Kabelbinder auf der Welle Fixiert, so war alles bis zum Reinigen und zusammenbauen beieinander.



Herzlichen Glückwunsch, die Drosselklappe ist nun bis auf die Einzelteile zerlegt!

Nun geht es an das auspressen, bzw. ausziehen der Lager.

Hier hab ich mir ein Tipp aus einem anderen Forum genommen.

Der Schlüssel zum Erfolg sind M6er Messingspreizdübel. Es hat einige Anläufe gedauert, bis ich es raus hatte...

Das äußere, gegenüber zum Motor liegende Lager ist kein Problem. Der Ablauf war wie folgt:

1. Mutter mit Beilagscheibe zum gegenhalten auf eine lange M6er Schraube drehen.

2. Dübel bis zum leichten Widerstand ab dem die Spreizung einsetzt auf die Schraube drehen. (von Hand)

3. eine M10er Beilagscheibe und zwei M12er Muttern mit drüber, um den Weg des Ausziehens aus dem Grundkörper für das Lager zu generieren.

ACHTUNG: die Muttern müssen dann so Positioniert werden, dass das Lager durch sie hindurch rutschen kann.

Ich habe dann die Mutter so weit es geht auf die Schraube geschraubt, um mit einer kleinen Rohrzange den Dübel beim Spreizen festzuhalten, denn das Lager wird sich nicht dagegen lehnen sondern mit drehen!

Nun wird der Dübel so weit in das Lager eingeschoben bis er minimal auf der anderen Seite herausschaut. Das ist Gefühlssache, man kann es nicht wirklich sehen!

Problem ist, dass bei nicht weitgenug eingestecktem Dübel, dieser beim Spreizen im Lager hängt und sich mit dem Ende nicht so weit Spreizen kann, um die Kräfte des Auspressens an das Lager zu übergeben. Sprich, er zieht sich durchs Lager und dieses bleibt an Ort und Stelle.

Wenn der Dübel nun also weitgenug hineingesteckt wurden wird er gespreizt. Also mit der Rohrzange den Dübel oben am Schaft packen und mit einer kleinen Ratsche und einer 10er Nuss die Schraube am Kopf nach rechts drehen. Hier ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt. Dies ist nichts für Schmiede xD. Lieber einmal zu wenig spreizen und nochmal von vorne anfangen, als das Gehäuse zu beschädigen.

Wenn weitgenug gespreizt wurde, können die M12er Muttern in Position gebracht und die Mutter samt Beilagscheiben von Hand bis auf Anschlag gedreht werden. Nun mit einem 10er Schlüssel vorsichtig die Mutter drehen. Die Schraube selbst muss stehenbleiben, eventuell gegenhalten.



Der Moment in dem sich das Lager bewegt ist spürbar. Im Zweifel etwas drehen und die Mutter lösen, alles zurückschieben und nachschauen ob das Lager kommt. Wenn nicht, nicht den Dübel weiter festziehen sondern einen neuen verwenden und neu ansetzten. Mir sind auch einige Dübel zerbrochen, bis ich den dreh raus hatte. War Gut, dass ich 2x 10 Stück gekauft hatte xD.



Wenn die Prozedur auf der einen Seite erfolgt ist, ist die andere dran. Hier wird es etwas kniffliger, da das Lager weiter innen sitzt. Ich habe hierzu unter die Beilagscheiben keine M12er Muttern gelegt, sondern zwei dünne Streifen Siebdruckholz. So kann die Kraft gut und weitläufig auf dem Gehäuse ausgeübt werden.



Wenn beide Lager draußen sind, werden die Löcher gereinigt, denn hier liegen die Reste der Dichtung drin.



Hier die alten Lager:




Ich habe doppelt abgedichtete Lager verwendet. Bestellt habe ich diese bei Kugellager-Express GmbH Teilenummer: HK0810-2RS
Stückpreis zum 23.11.21 2,30€

Die Lager selbst sind doppelt abgedichtet. Ich habe keinen weiteren Dichtring mit auf die Welle geschoben.

Die neuen Lager werden dann vorsichtig von Hand angedrückt und dann mit einem kleinen Holz und kleinen Hammer eingeklopft. All das geht sehr leicht, es braucht keinen Fäustel oder Vorschlaghammer.



Alle Teile, Wellen, Räder und Scheiben wurden dann mit einem feinen Pinsel und Isopropanol gereinigt. Waschbenzin o.Ä. tut es auch.

Die Zahnräder werden nun mit Heißlagerfett gefettet. Ich habe hier Fett für NFZ Radlager verwendet.



Nun wird eigentlich in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengebaut, also Wellen mit Passscheiben rein, Adapterplatte rein, Potiläufer aufstecken, Stauscheibe einschrauben (hierbei darauf achten, dass diese im geschlossenen Zustand rundum einen kleinen Lüftspalt hat), Feder aufstecken, vorspannen und mit Nehmerplatte verschrauben, usw..



Wenn alles wieder zusammengebaut ist, dürften nur die beiden Propfen für den Stecker übrigbleiben. Nun geht es nämlich an das einstellen des Potis.

Hierzu wird die DK eingespannt, auf die Scheibe in die die Feder eingehängt wird, wird ein streifen doppelseitiges Klebeband aufgebracht und eine einfache Winkelscheibe aus dem Schreibwarenhandel aufgeklebt. mittels eines Blumendrahts wird bei geschlossener Klappe die 0° Stellung markiert. Nun muss durch einen der beiden offenen Pins am Stecker ein Schlitzschraubenzieher vorsichtig in den Schleiferkörper des Potis eingesteckt werden. Ein Messgerät mit Prüfkabeln wird auf Durchgangsmessung geschaltet und die beiden Kabel an Pin 1 und Pin 7 der DK angeschlossen.

In Grundstellung muss hier ein Widerstandswert messbar sein.

Nun muss die Drosselklappe auf 17° Öffnungswinkel eingestellt werden. Der Wert muss bei richtiger Nullung der Winkelscheibe an dieser ablesbar sein. Nun muss der Schleifer so gedreht werden, dass der bei 17° noch einen Wert anzeigt und ab 18° auf oL, also Unterbrechung geht.

Durch das Anpassen des >17° Schalters der DK für die EML wird der Rest automatisch mit angepasst.

Zu guter Letzt können nun die Stopfen in die beiden leeren Pins des Anschlussteckers eingesteckt werden.


Ich hoffe, ich konnte halbwegs gut wiedergeben, was ich damals gemacht habe. Es gibt einiges an Bildmaterial. Was geht werde ich an die Nachricht mit anfügen.

Seid mir nicht böse für etwaige Rechtschreibfehler, es ist schon echt spät

Für Fragen stehe ich immer gerne offen. Da ich leider nur hin und wieder im Forum aktiv bin und Benachrichtigungs-Emails meist untergehen, kann sich auch gerne direkt bei mir per Mail unter juliank.kontakt@gmail.com gemeldet werden.


Bis dahin,
euer Julian!
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