BMW 7er, Modell E38 |
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08.04.2013, 17:01
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#1
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 29.07.2003
Ort: Halberstadt
Fahrzeug: E39 520iT LPG, Z3 1.8, E24 628CSi
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Ventildeckel neu lackieren, wie macht man es richtig?
Hallo,
Vor zwei Jahren habe ich die Ventildeckeldichtung gewechselt. Jetzt ist mir aufgefallen, dass er dort schon wieder langsam undicht wird. Dir Ursache wird sicher sein (wie bei nahezu allen Ventildeckeln M60 / M62), dass die Farbe abgeplatzt ist und die VDD somit keine glatten Auflageflächen mehr findet.
Deshalb möchte ich die Ventildeckel aufarbeiten. Aber wie macht man es richtig? Zuerst muss ja mal die alte Beschichtung ab. Mein Plan wäre hier entweder Sandstrahlen oder Glasperlenstrahlen. Ich habe gelesen, dass der Deckel wohl recht empfindlich ist, weil aus einer speziellen Materiallegierung (war das Magnesium?). Kann das jemand bestätigen? Worauf muss der Sandstrahler achten?
Der neue Lack soll natürlich etwas besser halten als das originale Zeugs. Hat da jemand einen Tipp? Was ist mit der Pulverbeschichtung? Ist die den chemischen und thermischen Belastungen gewachsen? Und ist die Schichtdicke hier vielleicht ein Problem, was wieder zu Undichtigkeiten führen kann? Die Pulverbeschichtung ist ja wohl etwas dicker als Lack.
Gruß
Jens
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09.04.2013, 10:42
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#2
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ist grün hinter den Ohren
Registriert seit: 23.05.2010
Ort: Minden
Fahrzeug: E91, W115 230.4 Bj. 75, Yamaha SR 500 Bj. 83
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Hallo Jens,
ich habe vor kurzem bei meinem Motorausbau die Ventildeckel wieder neu Lackiert.
Wieder, weil ich vor längerer Zeit eben auch das Problem mit den leckenden Dichtungen hatte. Allerdings hat der damals aufgetragene hitzebeständige Lack (ich habe ihn sogar im Ofen eingebrannt) nicht gehalten und auch die Oberfläche sah bescheiden aus. Das Gussteil weist sehr große Unebenheiten auf und der Lack verbirgt diese durch die geringe Schichtstärke nicht.
Beim aktuellen Versuch habe ich "Schrumpflack" genommen. Das sieht meiner Meinung nach gut aus und hält bereits ein halbes Jahr ohne Beanstandungen. DD hatte hier auch schonmal geschrieben, dass bei seinen Autos auch der Standarddosenlack auf den Ventildeckeln hält. Deswegen habe ich es auf einen Versuch ankommen lassen.
Hier ein leider schlechtes Handy-Foto. Du wohnst ja um die Ecke. Ich biete dir an, das mal in Natura zu sehen.
Gruß
Schwarzfahrer
Edit: Wie komme ich denn auf die Idee, dass du um die Ecke wohnst??? Ich mache nachher mal ein scharfes Foto.
__________________
Der Text versteckt sich!!!
Geändert von Schwarzfahrer (09.04.2013 um 11:27 Uhr).
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09.04.2013, 12:14
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#3
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 29.07.2003
Ort: Halberstadt
Fahrzeug: E39 520iT LPG, Z3 1.8, E24 628CSi
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Edit: Wie komme ich denn auf die Idee, dass du um die Ecke wohnst??? Ich mache nachher mal ein scharfes Foto.
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stimmt, direkt "um die Ecke" ist es dann doch nicht.....
Wie hast du die Farbe denn runterbekommen? Ich habe hier im Forum gelesen, dass man nicht Strahlen soll, weil die Legierung recht weich ist. Ein anderer User schrieb, dass er Glasperlen gestrahlt hat und alles bestens war. Mit einem Pulverbeschichter habe ich vorhin telefoniert, der hat mir abgeraten, da das Pulver wohl nur bis ca. 90 Grad hält. Es gibt zwar Spezialpulver bis 400 Grad, für zwei Teile lohnt sich da aber die Bestellung nich...
Gruß
Jens
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09.04.2013, 12:19
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#4
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Langstrecken Gleiter
Premium Mitglied
Registriert seit: 24.01.2008
Ort: Frankfurt
Fahrzeug: E38-735i jetzt mit 4.4TÜ (01.99) PRINS-VSI G31 540d B57
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die innenseite vom VD solltest in ruhe lassen, bedenke, wenn sich der lack da lösen sollte, landet das ungefiltert in deinen nockenwellen.. Drinnen sauber machen reicht.
Draussen kannst dann deine Mühe walten lassen, sandstrahlen, schleifen und dann lacken. Ich hab nen Por15 Motor lack hergenommen, hab aber noch keine langzeit Erfahrungen. Ist die frage ob du nur etwas ansehnlicher haben möchtetst, oder richtig schick. Da fängst dann mit füllern etc. an.
__________________
if its got tits or transistors, you’re gonna have problems with it!
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09.04.2013, 13:00
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#5
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Gesperrt
Registriert seit: 03.06.2006
Ort: an der Donau
Fahrzeug: E65 - 745i
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Zum reinigen/säubern strahle ich mit Salz.
Danach mit Glasperlen zum verdichten der Oberfläche.
Hochtemperaturfeste Lacke gibt's in allen Farben,
aber nie nicht...niemals... Motor(klar)lack verwenden!! Dreckszeug.
Por 15 ist gut.
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09.04.2013, 14:59
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#6
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ist grün hinter den Ohren
Registriert seit: 23.05.2010
Ort: Minden
Fahrzeug: E91, W115 230.4 Bj. 75, Yamaha SR 500 Bj. 83
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Moin,
also ich habe folgendes gemacht (natürlich immer nur die Außenseiten lackiert):
auf der Arbeit in die Teileentfettung
Glasperlgestrahlt (nur aussen)
sehr gründliche Reinigung in der Teileentfettung
dann hochtemperaturlack von Presto drauf (nach Anleitung eingebrannt)
nach 1 Jahr wieder undicht und der Lack ist nicht Ölresistent...
Dann:
Sandgestrahlt - (Der HT-Lack ging sehr leicht ab)
Teileentfettung
Grundiert mit Standardgrundierung (DupliColor)
Hammerschlag Effektlack von DupliColor
Wichtig ist, dass man den alten Lack aus der Nut für die Dichtung mit entfernt. Dieser Originallack war nach Aussage des Glasperlstrahlonkels sehr hartnäckig.
Das meiner Meinung nach Gute bei dem Hammerschlag ist, dass die Schichtdicke und Oberflächenstruktur zu einem Überdecken der schlechten Gussoberfläche führt.
Anbei ein neues Bild. Auch dies ist nicht optimal, weil die Lichtverhältnisse in der Tiefgarage besser sein könnten. Aber ich denke, hier wird auch die Struktur sichtbar.
Gruß
Schwarzfahrer
Geändert von Schwarzfahrer (09.04.2013 um 15:09 Uhr).
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09.04.2013, 15:47
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#7
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 29.07.2003
Ort: Halberstadt
Fahrzeug: E39 520iT LPG, Z3 1.8, E24 628CSi
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@memyselfundich: Deine Bilder der Motorrevision habe ich natürlich gesehen Hut ab für die Arbeit. Wenn ich das richtig deute hast du den Lack mechanisch abgemacht mit der Flex und einer Bürste. Bleiben da Kratzer auf den VDD ? So richtig schick soll das bei mir nicht werden. Die alte Farbe soll ab, neue drauf und diese soll dann (nie wieder) abblättern. Ordentlich soll die Oberfläche natürlich aussehen.
@schwarzfahrer: Danke für das Bild, das sieht gut aus! Ich habe gerade mal das technische Datenblatt vom Hammerschlaglack angeschaut. Der ist ja auch nur bis 80 Grad resistent...... Was hast du für eine Grundierung von Dupli Color genommen? Die für Alu?
@winni: mit Salz strahlen? Das habe ich noch nie gehört. Ich nehme an, du kommst aus dem Gewerbe?
@all: POR15 klingt nach einem guten Tipp.
Gruß
Jens
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09.04.2013, 16:01
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#8
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ist grün hinter den Ohren
Registriert seit: 23.05.2010
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Moin,
ich denke, die Temperaturen werden da gerne überschätzt.
Die Deckel sind aus Alu, haben somit einen sehr hohen Wärmeleitungskoeffzienten und sind über eine schlecht Wärme leitende Dichtung vom wassergekühlten Zylinderkopf getrennt.
Stell dir mal vor, einer Lackiert seinen Briefkasten in Hammerschlag-Schwarz und der steht an einem windstillen Tag in der dicksten Sommersonne. Ich denke, da werden auch gerne mehr als 80°C an der Oberfläche erreicht.
Am Wochenende stehen noch ein paar kleinere Schraubereien an. Ich kann gerne die Ventildeckel nochmal genau beäugen und Rückmeldung geben. Härtetest ist natürlich Autbahnstau im Sommer... Das dauert aber noch, bis ich das durch habe.
Ich habe die einfache Metallgrundierung genommen. Die Oberfläche ist nach dem Sandstrahlen so rauh, dass ich da nicht mit Haftproblemen rechne. Die Zeit wird es zeigen.
Gruß
Schwarzfahrer
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09.04.2013, 16:08
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#9
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Gesperrt
Registriert seit: 03.06.2006
Ort: an der Donau
Fahrzeug: E65 - 745i
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Zitat:
Zitat von JensB
@winni: mit Salz strahlen? Das habe ich noch nie gehört. Ich nehme an, du kommst aus dem Gewerbe?
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Mit Motoren nun nicht gerade direkt, aber mit Sandstrahlen hab' ich auch zu tun.
Ich denke, hier sollte mal was grundsätzlich zum Sandstrahlen gesagt werden. Es scheint, da herrscht noch ein wenig Halbwissen vor.
"Sand"-strahlen ist nur ein Oberbegriff für die Bearbeitung von Oberflächen mittels Preßluft und einem Stahlmittel, die da wären:
Korund: sehr scharfkantig und abrasiv. Gut für Rost an Blech oder anderen Metallen zu beseitigen. Sehr rauhe Oberfläche nachher.
Kunststoff: Hart, scharfkantig, aber nicht abrasiv, sondern reinigend. Es greift Metall nicht an. Entfernt aber Lackschichten. Vorteil , Kunststoffgranulat macht keinen Staub.
Nussschalen: Reinigen von Oberflächen von Verharzungen oder starken Verschmutzungen. Patina bleibt erhalten.
Glasperlen: Verdichtung der Oberfläche. Hauptsächlich verwendet um Rauhigkeiten (durch Korundstrahlen z.B.) zu glätten. Je nach Korngröße glättend bis fast "poliert" .
Salz: Stark reinigende Wirkung. Oberflächen werden nicht angegriffen, Lack und Verschmutzungen gut abgetragen. Vorteil zu allen anderen Strahlmitteln, Salz kann bei feinmechanischen Teilen und Motoren verwendet werden, denn Rückstände werden einfach ausgewaschen.
Zu beachten: Werkstück sofort gründlich reinigen wegen Korrosion. Aber im Inneren eines Motors ist ja Öl, von daher sind keine Folgeschäden (wie bei anderen Strahlmitteln) zu befürchten.
Trockeneis: Für Normalos zu aufwendig und teuer, drum sag' ich da nichts dazu.
Generell ist zu sagen: Sehr viel Sorgfalt ist bei der Arbeit zwingend von Nöten.
Beim Strahlen von Motoren ist auf peinlichste Sauberkeit und anschließende Reinigung zu achten. Strahlstaub im Motor, der nicht entfernt wurde verursacht alsbald kapitale Motorschäden.
Eigentlich logisch...oder??
Geändert von Winni (09.04.2013 um 16:19 Uhr).
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09.04.2013, 18:19
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#10
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 29.07.2003
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Hallo Winni,
das nenne ich doch mal einen informativen Beitrag. Danke dafür.
Muss ich doch direkt mal schauen, was der "Sand"strahler vor Ort alles anbietet.
Was spricht eigentlich dagegen, die Oberfläche erst lackfrei zu machen (Korund und/oder Salz) und danach Glasperlen? Benötigt man da denn noch eine Lackschicht oder kann man die Oberfläche einfach so lassen?
Gruß
Jens
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