Motorraum: Flackernde Öldrucklampe im Leerlauf - mögliche Lösung

Zitat von Movie222

 Nockenwelle Ölversorgung M30 in Betrieb

Ich kanns leider nicht aufmachen, deine Seite scheint zugangsgeschützt zu sein.

Zitat von Villeneuve

...wenn Du sicher gehen willst,ob die Ölversorgung o.k. ist,lass den Motor ohne Ventildeckel laufen...

...Jetzt kann man schon im Leerlauf sehen,wie das Öl aus den Öffnungen des Versorgungsrohrs spritzt...

Auch eine gute Idee. Die Frage ist ja, spritzt es nur durch das Abprallen an den werkelnden Kipphebeln? Bei mir kommt sichtbar aus der Bohrung des Ölrohrs im Leerlauf über dem 6. Zylinder nur ein träger Fluss, aber kein Spritzstrahl. Der wird erst sichtbar beim Gasgeben auf 2000U/Min.

Das ist der Punkt, der mich verunsichert. Allerdings war nach dem Filterwechsel der leere Ölbehälter durch etwas Gasgeben nach dem Start in 5 Sekunden voll und die Öldrucklampe erlosch, was umgerechnet eine Leerlauffördermenge von ungefähr 9 Litern pro Minute entspräche. Ist das nun genug oder nicht??

[Movie222]

Zitat von hebby

Ich kanns leider nicht aufmachen, deine Seite scheint zugangsgeschützt zu sein.

Hab das Videoformat nochmal in das gleiche wie im ersten Video geändert. Der Link muss gehen.

 Nockenwelle Ölversorgung M30 in Betrieb

Wenn erst ab 2000 rpm das Öl richtig spritzt, ist entweder
das Regelventil der Ölpumpe,
die Ölpumpe selbst oder
das Bypassventil der Ölpumpe defekt.

[Artos]

...ich habe heute auch den Ölwechsel etwas vorgezogen und bin seitdem ca. 60km gefahren. Die Öllampe ging auf diesen 60km nicht einmal an .

Der alte Ölfilter war original von BMW (wie auch den neue wieder), rund 8000km gelaufen und sah noch "normal" aus.

Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass ich jetzt auch von 5w30 auf 10w40 umgestiegen bin. Mal schauen, wie sich die Sache entwickelt...

greetz
der art

[Villeneuve]

...was umgerechnet eine Leerlauffördermenge von ungefähr 9 Litern pro Minute entspräche. Ist das nun genug oder nicht??[/quote]

Ja,denke schon,das es reicht.
Bei Vollgas liefert die Pumpe etwas mehr als 30 Liter pro Minute.

Gelesen im "Jetzt mach ich´s mir selbst" von Dieter Korb.

Gruss
Stephan

Danke @all für eure hilfreichen Hinweise.

@mods:
Ich denke, das Thema ist erschöpfend behandelt und kann geschlossen werden.

[Movie222]

Zitat von hebby

@mods:
Ich denke, das Thema ist erschöpfend behandelt und kann geschlossen werden.

Zu welchem Ergebnis bist Du denn gekommen.
Ein Thema zu schließen, ohne abschließenden Bericht, wäre ja Blödsinn, oder nicht ?

Dann wäre es nämlich genau so wie in 1000ten Themen, wo man sich den Wolf liest, und am Ende feststellt, das man keine Lösung bekommt.

Nach Betrachten deines Videos bin ich zu dem Schluss gekommen, dass meine Ölversorgung in Ordnung ist. Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass die Menge des Ölflusses in meinem System (Ölfiltergehäuse füllt sich bei leichtem Gasgeben von 0 auf 100% in 5 Sekunden = 0,75 Liter x 12 = 9 Liter pro Minute mindestens entspricht). Ich habe noch einen zweiten M30/B30 Kopf liegen und habe mir den noch einmal genau hinsichtlich des Öllaufes unter die Lupe genommen. Daraus folgere ich: Die Hohlschrauben des Ölrohres erhalten das Öl aus den darunter liegenden Lagern der Nockenwelle, soweit nichts Neues. Was mich jedoch überrascht, ist die Tatsache, dass diese Lager jeweils nur eine Bohung von der Auslassseite her aufweisen. Für mich sieht es danach aus, als ob, beginnend beim Öldruckschalter, eine Art oberes Druckringsystem beginnt. Das Öl wird über die beiden Endlager der Nockenwelle (die haben nämlich 2 Bohrungen) in die auslassseitigen Kipphebelwellen gedrückt, erreichen von dort die mittleren NW-lager und versorgen dadurch die Ölrohrleitung. Das einzige was mir noch nicht ganz klar ist: kommt das Öl wirklich von beiden einlassseitigen Steigekanälen (äußeren Kopfschrauben am jeweiligen äußeren Ende), oder nur von einer Steigeleitung, die beim Öldruckschalter rauskommt. Falls sich das Steigerohr zum Kopf hin wirklich vorher verzweigen sollte, dann hätt ich gern gewusst, wo diese Verzweigung sitzt. Im Kopf, oder bereits im Block?? Dort beginnt ja die Steigeleitung nach oben beim Zwei-Massen-Schwungrad.
Falls jemand Infos darüber hat, bitte ich um Auskunft.

Fazit: Wer die flackernde Öldruckleuchte im Leerlauf hat, sollte durch den geöffneten Öldeckel prüfen, ob überhaupt Öl aus dem Ölrohr auf den Ventiltrieb des 6. Zylinders fließt oder spritzt. Weitere Maßnahmen wären: einen neuen Öldruckschalter (10 Euro) einbauen, einen neuen Marken-Ölfilter verbauen, ein 'dickeres' Öl ausprobieren, erst wenn das alles keine Abhilfe schafft, die nächsten (zumeist aufwändigeren und teureren) Maßnamen ergreifen.

PS: Hinsichtlich des Kipphebelwellen-Deckels zur Spritzwand hin, fiel mir auf, dass im realoem-Onlinekatalog der Sitz der einen Schraube mit dem Plastik-Dichtring falsch angegeben ist. Der richtige sitz ist die äußerste mittlere Schraube zur Auslassseite hin. Dort sitzt die Schraube nicht in einem Sackloch, sondern endet in einem druckbeaufschlagten Ölkanal (Versorgung der KH-Welle) und könnte ohne Dichtring zur Leckage am Schraubenkopf führen.

@Erich Gibt es eigenlich Seminar-Unterlagen zum M30-Motor?

Nachdem seit der Kopfrevision nun 800 Km verstrichen sind, habe ich den Ventil-Deckel abgenommen, die Ventile eingestellt (waren alle zu stramm) und habe die Ölrohrschrauben, die bereits wieder gelockert waren, mit Loctite, mittelfest (blau), und zusätzlichem Sicherheitsdraht gesichert.
Nun ließ mir die Frage nach der ausreichenden Ölversorgung keine Ruhe. Also habe ich mich entschlossen, den Motor bei offenem VD zu starten. Natürlich stelte ich mich auf eine kleine Sauerei ein, altes Hemd angezogen, mit Pappe die Steuerkette abgedeckt und alte Handtücher um den offenen Kopf gelegt, praktisch wie bei einer Kopf-OP
Dann gestartet: Leerlauf und geguckt.

Aus allen 6 Düsen spritzte ein scharfer Ölstrahl genau zwischen die Nocken

Nun endlich konnte ich beruhigt aufatmen und wieder alles dichtmachen. Trotz der Vorsichtsmaßnahmen war ein halber Liter Öl in die untere Motorschutz-Abdeckung gelaufen. Alles beseitigt und schon war wieder alles okay.

Der Blick durch den geöffneten Öldeckel suggerierte mir ja im Leerlauf nur eine tropfende Ölversorgung. Es war also nicht wirklich zu beurteilen. Nur die Sichtkontrolle im laufendem Betrieb (bei geöffnetem VD) hat mich nun davon überzeugt, dass alles in Ordnung ist. Seit Ersatz des Ölfilters durch einen MANN-Filter ist auch die flackernde Öldruckleuchte nicht wieder in Erscheinung getreten.

Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!


Nachtrag Zylinderkopfschrauben:

Upps, das Wichtigste habe ich ja noch vergessen zu erwähnen: Vor 7 Jahren wurde der Kopf schon einmal von einer freien Werkstatt revisioniert. Damals wurden die ZKS nicht noch einmal nach 1000 Km auf festen Sitz kontrolliert und ggf. nachgezogen. Das führte dazu, dass nach 40TKm einige Kopfschrauben lose waren (konnte man ohne Werkzeug mit den Fingern lösen!). Das sollte mir eine Lehre sein. Diesmal habe ich nach 800 Km bei heißer Maschine kontrolliert und noch einmal auf 80Nm nachgezogen. Bei ungefähr 6 oder 7 Schrauben musste ich bis zum ersten Klick des Drehmomentschlüssels noch gut 40° nachziehen! Vielleicht hängt es mit der dickeren Reparaturdichtung (2,04mm) zusammen, die sich möglicherweise mehr 'setzt' als die dünnere - keine Ahnung. Aber auf alle Fälle würde ich das, obwohl in der TIS nicht angegeben, jedem wärmstens empfehlen!!

[dansker]

hebby: Dann ist ja endlich alles gut, und Du kannst wieder ruhig Schlafen, ohne "Alpträume" haben zu müssen
Gruss Klaus