Hallo Jungs.
Ich weiß, daß dies eine unendliche Geschichte ist.
Wer es leid ist sich zum wiederholten Mal mit dieser Frage zu beschäftigen, soll sich nicht angesprochen fühlen!!!
Folgendes zur Erklärung meines Problems:
Vor 7 Jahren fuhr ich einen Ford Sierra mit Zweiliter-4-Zylinder-DOHC/8-Ventiler mit 88 kW/120 PS. Damals kam ich auf die Idee den Einfluß von Benzin auf den Verbrauch und Leistung zu testen. Verglichen habe ich ROZ95 vs. ROZ98. Die Testfahrten haben aus ca. 75-80% Autobahnfahrten bestanden. Nach einigen Tausenden von Kilometern habe ich herausgefunden und wiederholter Messungen, daß die Höchstgeschwindigkeit bei Einsatz von ROZ98 um 5km/h gestiegen war, und bei konstanter Fahrweise um exakt 1 Liter gesunken war.
Insbesondere der Kostenvorteil bewog mich damals stets mit SuperPlus zu fahren.
Nun fahre ein E34 mit M60B40-Motor. Ich weiß, daß diese Werte bestenfalls nur für die Fords Sierra mit dem obigen Motor gelten und nicht übertragbar sind. Leider hatte ich bisher nicht die Gelegenheit ausführliche Tests mit dem neuen Wagen zu machen. Auch wenn ich in der Vergangenheit trotzdem immer SuperPlus getankt habe, will ich doch sachlich prüfen, ob in meinem Auto und bei meiner Fahrweise sich der Einsatz von ROZ98 oder eben höherwertigem Sprit wie 102 Oktan lohnt. Der Anlaß ist die Information, daß dem ROZ95 und teilweise dem ROZ98 mind. 5% Bioethanol beigemischt wird.
Problem aus meiner Sicht:
Ich habe nun einige Artikel gelesen, welche kontroverse Aussagen machen.
- Auf der einen Seite behaupten die Anbieter von Premiumkraftstoffen untersucht und bewiesen zu haben, daß diese nicht nur den Motor reinigen, sondern auch zur Leistungssteigerung und Verbrauchsminimierung beitragen. Letzteres wird gar mit 10-15% beziffert (habe ich bei ARAL und SHELL nachgelesen).
- Auf der anderen Seite behauptet ADAC, daß weder Leistungssteigerung noch Verbrauchsminimierung messbar sind.
Aus meiner Sicht sind beides nur Behauptungen ohne nachvollziehbare oder zumindest zweifelhafter Fakten. Mich überzeugen weder die Behauptungen der Hersteller, noch die oberflächliche Aussage von ADAC.
- BP lässt einen Testaudi A8 fahren. Wäre aufgrund der Motorwahl schon mal interassant für mich. Allerdings könnten Daten und Bilder hierzu von überall kommen und sind nicht weiter überprüfbar oder irgendwie nachvollziehbar. Es werden keine Angaben zum Verbrauch und zur Leistung gemacht.
- ADAC schreibt, daß 4 unterschiedliche Fahrzeuge getestet wurden. Aber auch der Club macht kaum nachvollziehbare Angaben. Es wird kein Wort über die Testbedingungen und Testart verloren.
Auch wenn die Vorteile nicht allgemeingültig sein sollten: unter welchen Umständen gibt es Vorteile (falls es sie gibt)? Gibt es Vorteile, wenn ich nur in der Stadt fahre? ... wenn ich nur auf Autobahnen unterwegs bin? Kleine Motoren, große Motoren, mit Aufladung, ohne Aufladung ... ich hatte vor etwa 10 Jahren meinen Golf1 C mit ROZ98 betankt. War es Einbildung oder Tatsache, daß der Motor besonders im unteren Drehzahlbereich besser lief? Dann gibt es noch viele Aussagen einzelner Fahrer, welche mehr auf persönlicher Überzeugung basieren und nicht auf umfangreicheren Versuchen am eigenen Auto ...
Am Ende steht man als Autofahrer immer noch vor nicht wirklich geklärten Fragen:
- reinigt und schützt besserer Benzin wirklich den Motor?
- gibt es wirklich besseres Ansprechverhalten und messbare Leistungsunterschiede?
- gibt es in der Praxis wirklich einen Verbrauchsvorteil?
Zu meiner Frage an euch:
habt Ihr mit diesen Fragen experimentiert? Dabei meine ich nicht 1 oder 2 Tankfüllungen!!!
Kenn Ihr vielleicht einen umfangreicheren und nachvollziehbaren Test?